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EXPERIMENTAL POETRY

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Simultaneities and Lyric Chemisms by Ardengo Soffici

A vital reconstruction of Italian Futurist poet Ardengo Soffici’s visual poetics, presented for the first time in English in Olivia E. Sears’s exacting translations. With a foreword by Marjorie Perloff.

With unexpected lyricism, buzzing between the entropic and the erotic, Soffici’s unrelenting poems manifest his milieu’s fascination with the metropolis. Guillaume Apollinaire called it “very important work, rich in fresh beauties.” This facsimile-style edition—with a foreword by Marjorie Perloff, helpful annotations, and an informative afterword by the translator—offers a glimpse into the vibrant early avant-garde, when modernity held tremendous promise.

Ardengo Soffici (1879-1964) was an Italian painter, poet, and art critic associated with Florentine Futurism. Years spent in Parisian artistic circles spurred Soffici to champion an artistic renewal in Italy, introducing French impressionism and cubism and a vibrant magazine culture.

Olivia E. Sears is a translator of Italian poetry and prose, specializing in avant-garde women writers. She founded the Center for the Art of Translation and the journal Two Lines, where she served as editor for twelve years.

Simultaneities and Lyric Chemisms
Ardengo Soffici
Olivia E. Sears (Translator)
Pub Date: 09/15/2022
Publisher: World Poetry Books
Product Number:9781954218055
ISBN978-1-954218-05-5
SKU #: I17G
Binding: Paperback
Pages:120
Poetry.
Translation.
Italian Studies.
Price: 23,99 euro

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Hans Ehrenbaum-Degele: Schwermütig kam die Nacht . .

 

Schwermütig kam die Nacht …

Schwermütig kam die Nacht. Ich bin allein.
Rings wuchern Bücher, Möbel und Tapeten
Im gelben Licht der Lampe fremd und kalt.

Wie weh tun Sehnsucht, Nacht und Einsamsein!
Still möcht ich in dein junges Leben treten
Wie eine Wanderschaft durch einen grünen Wald.

Hans Ehrenbaum-Degele
(1889 – 1915)
Schwermütig kam die Nacht …

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Hans Ehrenbaum-Degele: Von des Daseins körperlicher Schwere . . .

 

Von des Daseins körperlicher Schwere …

Von des Daseins körperlicher Schwere
Überfallen, bedrückt und tief gehemmt,
Dürstet mein Gemüt nach einer Leere.
Draußen haben blasse Abendmeere
Straßen trüb und traurig überschwemmt.
Und die Stadt sinkt wie verwest und grau
In den Schoß der mütterlichen Nacht.

Tief in meiner Seele weint und wacht
Die Erinnerung an eine Frau,
An ein Lied, ein Buch, an Sonne, Blau,
An viel Not, an manche Lust und Pracht.
Schwach durchzittert vom Geläut der Qual
Treibt mein Tag in eine ernste Stille.

Dunklen Himmels glanzlose Pupille
Starrt durchs Fenster hoffnungsblind und fahl.

Hans Ehrenbaum-Degele
(1889 – 1915)
Von des Daseins körperlicher Schwere …

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Georg Trakl: Grodek (Gedicht)

Grodek

Am Abend tönen die herbstlichen Wälder
von tödlichen Waffen, die goldnen Ebenen
und blauen Seen, darüber die Sonne
düstrer hinrollt; umfängt die Nacht
sterbende Krieger, die wilde Klage
ihrer zerbrochenen Münder.
Doch stille sammelt im Weidengrund
rotes Gewölk, darin ein zürnender Gott wohnt
das vergoßne Blut sich, mondne Kühle;
alle Straßen münden in schwarze Verwesung.
Unter goldenem Gezweig der Nacht und Sternen
es schwankt der Schwester Schatten durch den schweigenden Hain,
zu grüßen die Geister der Helden, die blutenden Häupter;
und leise tönen im Rohr die dunkeln Flöten des Herbstes.
O stolzere Trauer! ihr ehernen Altäre
die heiße Flamme des Geistes nährt heute ein gewaltiger Schmerz,
die ungebornen Enkel.

Georg Trakl
(1887 – 1914)
Grodek

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Paul van Ostaijen: Avondgeluiden

 

Avondgeluiden

Er moeten witte hoeven achter de zoom staan
van de blauwe velden langs de maan
‘s avonds hoort gij aan de verre steenwegen
paardehoeven
dan hoort gij alles stille waan
van verre maanfonteinen zijpelt plots water
– gij hoort plots het zijpelen
van avondlik water –
de paarden drinken haastig
en hinniken
dan hoort men weer hun draven stalwaarts

.
Paul van Ostaijen
(1896 – 1928)
Avondgeluiden

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Franz Werfel: Der Kuss

Der Kuss

Du kamst des Wegs, durch den ich viel gelitten,
Du kamst, dem viel ich habe abzubitten,
Du Freund, du Feind, der über meinen Schritten
Einst herrschend hielt den Stab.

War’s Tag, war’s Traum? Die Stadt lag fremd im Lichte,
Von Wind durchbellt. Du schwanktest ohne Richte.
So blind! So grau! Ich las dir vom Gesichte
Das Grab, das fahle Grab.

Den ich vor wenig Wochen hier verlassen
Auf diesen Plätzen und in diesen Gassen,
Das war der Mann nicht mehr, stark und gelassen,
Den jetzt ich wankend traf.

Du sprachst zu mir. Ich hörte Worte fallen,
Sie schollen traurig und wie hohles Hallen.
Nicht Worte waren das, es war das Lallen,
Das trunkne, vor dem Schlaf.

In Weh und Scham von dir ich wollte weichen.
Du hobst die Hand, sie still mir herzureichen.
Da faßte mich ein Abschied ohnegleichen,
Daß Scham und Weh zerrann,

Und was sich niemals zwischen uns begeben:
Ein tiefer Kuß vereinte unser Leben,
Den noch kein Weib empfing, ein Kuß, so bebend,
Der Kuß von Mann zu Mann.

Nun kann ich nicht die Tür des Wachens finden.
Ich will den Traum des Kusses überwinden,
Verbergen mich, im Menschentag verschwinden,
Doch das Geheimnis brennt.

Ich fühl mich sprechen, lachen, schreiben, kramen.
Mein Herz ist schwarz geschluchzt, ach, und der Samen
Der fremden Liebe wächst, die keinen Namen
Und kein Geständnis kennt.

Franz Werfel
(1890 – 1945)
Der Kuss

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Paul van Ostaijen: Melopee

Melopee

Voor Gaston Burssens

 

Onder de maan schuift de lange rivier

Over de lange rivier schuift moede de maan

Onder de maan op de lange rivier schuift de kano naar zee

 

Langs het hoogriet

langs de laagwei

schuift de kano naar zee

schuift met de schuivende maan de kano naar zee

Zo zijn ze gezellen naar zee de kano de maan en de man

Waarom schuiven de maan en de man getweeën gedwee naar de zee

.
Paul van Ostaijen
(1896 – 1928)
Melopee

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Ernst Toller: Lied der Einsamkeit

 

Lied der Einsamkeit

Sie wölbt um meine Seele Kathedralen,
Sie schäumt um mich ein brandend Meer,
Der Gosse sperrt sie sich wie eine Wehr,
Und wie ein Wall beschützt sie meine Qualen.

In ihr fühl ich die Süße abendlicher Stille,
Auf leeren Stunden blüht sie sanftes Feld,
Ihr Schoß gebiert das Wunder der geahnten Welt,
Ein stählern Schwert steilt sich metallner Wille.

Ernst Toller
(1893 – 1939)
Lied der Einsamkeit

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Paul van Ostaijen: Een schoon gezicht…

Een schoon gezicht . . .

Een schoon gezicht heeft de dagblad-postiche
CREME LA NYMPHE
zij zou zeer schoon zijn indien
zij geen sproeten had
Hoe jammer wanneer een zo schone vrouw sproeten heeft
zomersproeten
zoals bij deze postiche het geval is
gebekt haar
de boog van de wenkbrauwen
en de lieve mond
en de volle wangen
en de kuiltjes
doch zoals gezegd
hoe jammer die zomersproeten
Nochtans heb je
CREME LA NYMPHE
hoofdapoteek bijhuizen overal verkrijgbaar
het jammer kan worden verwijderd
dank zij de hoofdapoteek en de bijhuizen
zijn er op de wereld geen sproeten meer
en u
allerschoonste met gekruld haar en verlokkelike lippen
u
die prijkt op de laatste bladzijde
van het laatste nieuws
kan ik beminnen
omdat gij dank de nimfezalf
voortaan zult zijn
zonder sproeten
of zomersproeten

Paul van Ostaijen
(1896 – 1928)
Een schoon gezicht . . .

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Else Lasker-Schüler: Die Verscheuchte

Die Verscheuchte

Es ist der Tag im Nebel völlig eingehüllt,
Entseelt begegnen alle Welten sich-
Kaum hingezeichnet wie auf einem Schattenbild.

Wie lange war kein Herz zu meinem mild…
Die Welt erkaltete, der Mensch verblich.
Komm bete mit mir – denn Gott tröstet mich.

Wo weilt der Odem, der aus meinem Leben wich?
Ich streife heimatlos zusammen mit dem Wild
Durch bleiche Zeiten träumend – ja ich liebte dich…

Wo soll ich hin, wenn kalt der Nordsturm brüllt?
Die scheuen Tiere aus der Landschaft wagen sich
Und ich vor deine Tür, ein Bündel Wegerich.

Bald haben Tränen alle Himmel weggespült,
An deren Kelchen Dichter ihren Durst gestillt-
Auch du und ich.

Else Lasker-Schüler
(1869 – 1945)
Die Verscheuchte

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Else Lasker-Schüler: Heimweh

Heimweh

Ich kann die Sprache
Dieses kühlen Landes nicht,
Und seinen Schritt nicht gehn.

Auch die Wolken, die vorbeiziehn,
Weiß ich nicht zu deuten.

Die Nacht ist eine Stiefkönigin.

Immer muß ich an die Pharaonenwälder denken
Und küsse die Bilder meiner Sterne.

meine Lippen leuchten schon
Und sprechen Fernes,

Und bin ein buntes Bilderbuch
Auf deinem Schoß.

Aber dein Antlitz spinnt
Einen Schleier aus Weinen.

Meinen schillernden Vögeln
Sind die Korallen ausgestochen,

An den Hecken der Gärten
Versteinern sich ihre weichen Nester.

Wer salbt meine toten Paläste –
Sie trugen die Kronen meiner Väter,
Ihre Gebete versanken im heiligen Fluß.

Else Lasker-Schüler
(1869 – 1945)
Heimweh

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Ernst Toller: Ein Gefangener reicht dem Tod die Hand

 

Ein Gefangener reicht dem Tod die Hand

Erst hörte man den Schrei der armen Kreatur.
Dann poltern Flüche durch die aufgescheuchten Gänge,
Sirenen singen die Alarmgesänge,
In allen Zellen tickt die Totenuhr.

Was trieb dich, Freund, dem Tod die Hand zu reichen?
Das Wimmern der Gepeitschten? Die geschluchzten Hungerklagen?
Die Jahre, die wie Leichenratten unsern Leib zernagen?
Die ruhelosen Schritte, die zu unsern Häuptern schleichen?

Trieb dich der stumme Hohn der leidverfilzten Wände,
Der wie ein Nachtmahr unsre Brust bedrückt?
Wir wissen’s nicht. Wir wissen nur, daß Menschenhände

Einander wehe tun. Daß keine Hilfebrücke überbrückt
Die Ströme Ich und Du. Daß wir den Weg verlieren
Im Dunkel dieses Hauses. Daß wir frieren.

Ernst Toller
(1893 – 1939)
Ein Gefangener reicht dem Tod die Hand

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