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An investigation of the irrational and the unconventional currents swirling behind the Bauhaus’s signature sleek surfaces and austere structures.
The Bauhaus (1919–1933) is widely regarded as the twentieth century’s most influential art, architecture, and design school, celebrated as the archetypal movement of rational modernism and famous for bringing functional and elegant design to the masses. In Haunted Bauhaus, art historian Elizabeth Otto liberates Bauhaus history, uncovering a movement that is vastly more diverse and paradoxical than previously assumed. Otto traces the surprising trajectories of the school’s engagement with occult spirituality, gender fluidity, queer identities, and radical politics. The Bauhaus, she shows us, is haunted by these untold stories.
The Bauhaus is most often associated with a handful of famous artists, architects, and designers—notably Paul Klee, Walter Gropius, László Moholy-Nagy, and Marcel Breuer. Otto enlarges this narrow focus by reclaiming the historically marginalized lives and accomplishments of many of the more than 1,200 Bauhaus teachers and students (the so-called Bauhäusler), arguing that they are central to our understanding of this movement. Otto reveals Bauhaus members’ spiritual experimentation, expressed in double-exposed “spirit photographs” and enacted in breathing exercises and nude gymnastics; their explorations of the dark sides of masculinity and emerging female identities; the “queer hauntology” of certain Bauhaus works; and the role of radical politics on both the left and the right—during the school’s Communist period, when some of the Bauhäusler put their skills to work for the revolution, and, later, into the service of the Nazis.
With Haunted Bauhaus, Otto not only expands our knowledge of a foundational movement of modern art, architecture, and design, she also provides the first sustained investigation of the irrational and the unconventional currents swirling behind the Bauhaus’s signature sleek surfaces and austere structures. This is a fresh, wild ride through the Bauhaus you thought you knew.
Elizabeth Otto is an art historian and the author of Tempo, Tempo! The Bauhaus Photomontages of Marianne Brandt, the coauthor of Bauhaus Women: A Global Perspective, and the coeditor of five books including Bauhaus Bodies: Gender, Sexuality, and Body Culture in Modernism’s Legendary Art School. She is Associate Professor at the University at Buffalo (SUNY), where she has also served as the Executive Director of the Humanities Institute. Her work has been supported by numerous organizations including the Alexander von Humboldt Foundation, the Center for Advanced Study in the Visual Arts, the National Humanities Center, and the University at Pittsburgh’s Humanities Center.
Elizabeth Otto
Haunted Bauhaus:
Occult Spirituality, Gender Fluidity,
Queer Identities, and Radical Politics
Hardcover
$34.95 T | £28.00
ISBN: 9780262043298
296 pp.
55 color photos
26 b&w illus.
September 2019
The MIT Press
# new books
Haunted Bauhaus
Elizabeth Otto
• fleursdumal.nl magazine
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Paul Klee
(1879-1940)
Kurzes Leben
Kurzes Leben
Saures Streben
Viel Verdruß
malen muß
verschämt
vergrämt
Riesennatur
Überpartitur
Klavierstuhl hocken
Schütteln die Locken
Paul Klee Gedicht, 1901
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Paul Klee
(1879-1940)
Eveline nenne ich einen grünen Traum . . .
I
Eveline nenne ich einen grünen Traum unter Blättern, den
Traum des nackten Kindes auf der Flur.
Dann aber war mir versagt, so selig wieder zu werden, als ich
unter Menschen kam und nicht mehr fort von ihnen.
Einmal entwand ich mich der Gewalt erfahrener Schmerzen
und entfloh in die mittaglichen Felder und lag am
glühenden Berghang. Da fand ich Evelinen wieder, gereift
aber nicht gealtert. Nur müde von einem Sommer.
Jetzt weiß ich’s. Aber seht, mir ahnte nur, als ich dies sang.
Seid milde zu meiner Gabe. Schrecket nicht die Nacktheit,
die den Schlummer sucht.
II
Der März droht uns Sommer, heiße Liebe drohst Du meiner
Seele, Eveline! Noch grünt der Mai. Noch sind es
Wiegenlieder.
Manches stählerne Wort hab’ ich geschliffen. Ich wollte sein
ein Fels in der Brandung.
Schartig ward die Schneide. Nun möcht ich knien, ganz Demut.
Aber vor wem?
Würmer wollten mich trösten. Bin ich so elend?
Dann ekelt mich.
III
Ach zu viel Sonne ging mir auf! Endlose Tage ohne Nacht.
Ewig singendes Licht. Aufsuchen wollte ich mein
frühes Haus im grünen Schatten, meinen Traum unter
Blättern. Wo ist er?
Kein Verkriechen lügt Abend dem Geblendeten. Flammen reibt
er sich in die Augen.
Es schlief gar nicht der Erwachte. Er spricht ohne Ton:
du müdes Lied.
Dies aber ist es, das müde Lied.
IV
Horch zirpen den Sommer im Feld
horch die heisere Lerche in den Lüften
Eveline. Königin in Tages Mitte.
Nur den Kleinsten ist Fleiß noch beschieden und Tat,
Ameisen, Fliegen und Käfern.
Mich aber lahmt der Friede dieses Mittags. Ich brenne auf
dürrem Lager, auf Thymians und Ericas rankem Teppich bin
ich ganz Brand.
V
Von Mondesmilde weiß ich noch. Nun aber buhlen Fliegen
auf mir, und ich muß es sehen. Es rinnt der Schnee ganz von
den Bergen, ich werde auch dort nicht Kühle finden.
Und ich muß bleiben… Schweigen gebietet Dein Blick, Eveline.
Wir sind Heilige, ich bin’s geworden durch Dich.
VI
Fliehe nicht meine Nähe! Vertraue! Erkenne! Ausgetrocknet
hast Du die Sümpfe meiner Seele, nun steckst Du im
Gewölk. Dein Sieg wird ganz sein.
VII
Wo die Wirklichkeit nicht mehr zu tragen, scheint sie Traum
mit wachen Augen. Daure, fürchterlicher Traum bei Eveline.
O Gaukelbild, daß Du selber versengt bei mir Schutz
suchest und Trost.
VIII
Das ist der große Tag, das glüht von lauter Liebe. Wird auch
hier ein Ende sein, eine Dämmerung? Wird fallen
eine Göttin?
Noch ist es Tag, noch glüht es von lauter Liebe.
Paul Klee Gedicht, 1900
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Paul Klee
(1879-1940)
Nachtregen
Etwas lügt, ich habe dich verloren,
fast kann ich es glauben.
Es ist trüb und voll Demut.
Das Herz bäumt sich,
das Auge brennt.
Tränenlos.
Nur die Nacht draußen weint.
Einsamkeit.
Paul Klee Gedicht, 1905
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Paul Klee
(1879-1940)
Liebestod im Lenz
Elisabeth: Suche nicht nach meinem Auge,
ich will es nicht haben.
Denn wie sollt’ ich wissen,
was du denkst dabei?
Tadle mich nicht
und noch weniger finde mich schön.
Ich tu was sie gut nennen
und ich will lassen, wovor meine Seele erschrickt.
Mein Weg ist aber umschleiert.
Jag mein Schritt;
und niemand kann mir helfen,
auch Du nicht.
Schon wieder seh ich Deine Augen fragen
und die meinen muß ich niederschlagen.
Wüßtest Du die Qual meiner Seele,
Dich triebe fern, was ich verhehle.
Flieh hin! Laß mich! Denk nicht an mich!
Vergiß, was ich zu Dir sprach! Weh.
Es ist keine Sonne im Lande meiner Seele.
Nur gen Abend liegt eine leichte Röte über den Bergen
und die Nacht ist im Anzug.
Ich hoffte einst auf wonnevolle Tage
und fühlte, mir wäre ein Anrecht darauf gegeben;
aber das war ein Traum des schlummernden Kindes
und erwachend geriet ich ins Dickicht und in die Dornen.
Ich glaubte recht zu tun und hörte sie tuscheln.
So handelte ich in Furcht,
und fand kein Entrinnen aus der Enge.
Mein Gott! Was sollen die langen Jungen
und was wollen die scheelen Blicke nebenaus?
Warum Worte über böse
Tage zu Fall bringen, warum?
Seither ist mein Mut dahin.
Ich fliehe das Neue
und will Vergangenes vergessen.
Ein Schemen bin ich
und könnte ohne Nahrung sein.
Und ach! Wie leise schlägt mein Herz.
Denn der Wellenschlag meiner Liebe
ist nur mehr murmelndes Brunnenrauschen
und mein Leben bald ein neues
und tiefer Schlaf.
Erst abends,
wenn die Nacht will anbrechen,
fahre ich hinaus im Kahn.
Und fernab von den lustigen Schauklern,
wo niemand mich sieht,
da weine ich lang und bitterlich.
[1900]
Paul Klee poetry
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Paul Klee
(1879-1940)
Elend
Land ohne Band,
neues Land,
ohne Hauch
der Erinnerung,
mit dem Rauch
von fremdem Herd.
Zügellos!
wo mich trug
keiner Mutter Schoß.
Paul Klee Gedicht, 1914
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Paul Klee
(1879-1940)
Eins durch tausend
Ein
Tausend Schwein
steht in Pein
ohne neun
hundert neun
und neunzig sein
es gleichen Schwein
allein
Paul Klee Gedicht, 1928
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Paul Klee
(1879-1940)
In einem Zimmer gefangen…
In einem Zimmer gefangen
große Gefahr
kein Ausgang
Da: ein offenes Fenster, hinauf, abstoßen:
ich fliege frei,
aber es regnet fein,
es regnet fein,
es regnet,
regnet,
regnet…
regnet…
Paul Klee Gedicht
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Paul Klee
(1879-1940)
Ein Gedicht mit den Reimen
Augen
Brust
Lust
Nacht
gelacht
Schlaf
traf
Gesellen
bestellen
Bäumen
träumen
Herzensnacht
Paul Klee Gedicht, 1901
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Paul Klee
(1879-1940)
Wasser
Wasser
darauf Wellen,
darauf ein Boot,
darauf ein Weib,
darauf ein Mann.
Paul Klee poetry [1906]
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Paul Klee
(1879-1940)
Wasser, darauf Wellen
Wasser
darauf Wellen,
darauf ein Boot,
darauf ein Weib,
darauf ein Mann.
Spruchgedicht von Paul Klee, 1906
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Paul Klee
(1879-1940)
Gedichte epigrammatischer Natur mit den Reimen
gereimt
geleimt
große Pein
überflüssig zu sein.
Ich glaubte, es müßte mir wenigstens gelingen, mich selber
lächerlich zu machen.
so ein leidend Haupt
gelber
glaubt
sich selber
tatbereit
Lächerlichkeit
erkoren
geboren
behaart
gepaart
betrogen
verlogen.
Paul Klee Gedicht, 1901
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