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Leybold, Hans

· HANS LEYBOLD: ENDE · Hans Leybold: Der Tod des Menschen · Hans Leybold: Traum der Sehnsucht · Hans Leybold: O über allen Wolkenfahnen … · Hans Leybold: Auch ein Nekrolog für Christian Morgenstern · Hans Leybold: Konfusion – Ein Film · Hugo Ball: Totenrede für Hans Leybold · Hans Leybold: Auf einer Feldpostkarte

HANS LEYBOLD: ENDE

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Hans Leybold
(1892-1914)

Ende

Die Wellen meiner bunten Räusche sind verdampft.
Breit schlagen, schwer und müd
die Ströme meines Lebens über Bänke
von Sand.
Mir schmerzen die Gelenke.
In mein Gehirn
hat eine maßlos große Faust sich eingekrampft.

Hans Leybold poetry
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Hans Leybold: Der Tod des Menschen

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Hans Leybold
(1892-1914)

Der Tod des Menschen

Er hatte auf einmal kein Gesicht mehr.
Wo das sonst war, war nun eine weiße Fläche.
Seine Augen waren hinter die Schädelwand gerutscht.
Die Hände lagen unter seinen Füßen: man wusste
nicht, wie sie dorthin gekommen waren.
Seine Stimme war unter den Tisch gefallen; hatte
dort gescheppert, wie ein Tonteller; und war
dann plötzlich zerbrochen, mit einem letzten Klang.
Eine unvermutete Zigarre rauchte sich selbst auf.
Blies blaue Dünste.
Die krochen schweigsam in die getilgten Nasenlöcher des Menschen.
Da bissen sie sich fest; kratzten unnervige Wände. – –

Des Menschen Seele aber stolperte schon in paradiesischen Feldern.
Keine Windmühle störte seine nichterhoffte Aussicht.
Der Blick war weit und groß und grün.
Insekten tanzten golden.
Äcker brannten.

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Hans Leybold: Traum der Sehnsucht

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Hans Leybold
(1892-1914)

Traum der Sehnsucht

Wie oft hab ich meine Arme ausgebreitet
In der Nacht
Und hab gelegen
Und hab gewacht
Und hab gewartet auf dich …

Du musstest einmal kommen,
Und du kamst!
Du musstest kommen
Und du nahmst
All dies einsamgraue, öde Elend fort …

Du kamst wie ein Rosenhauch
In den Raum
Und knietest an meinem Bette –
Mir war’s wie ein Traum …
Und meine Arme schlossen sich
Sanft um deine gebeugte Gestalt.
Ich küsste Stirn dir und Haar,
Wieder und wieder … und mir war,
Als entzöge dich mir eine sanfte Gewalt …

Wo bliebst du … wo …?
Hart und roh
Schlägt mein Kopf an den Boden –!

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Hans Leybold: O über allen Wolkenfahnen …

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Hans Leybold
(1892-1914)

O über allen Wolkenfahnen ...

O über allen Wolkenfahnen,
die windgetrieben sich in Bläue krallen,
stehen unverrückbar Sonnen, welche niemals fallen.
wir schwingen uns bewegt in ihre Bahnen,

sind selber Nebel und bestrahlte Dämpfe.
Verdrängen wir die nächt’gen Schatten
der Erdendinge! Lassen alle nimmersatten
Begierden. Gelöst sind alle Krämpfe,

die hart die Glieder engten.
Wir werden Äther, Luft und Wellen.
Oh, aus unsern Leibern strömen Quellen,
spritzend in das ungewohnte Licht! Wir schenkten

uns dem All! Es hat uns königlich empfangen.
Mit Sturmtrompeten und mit Regenwehen.
Wie unsre Füße über Sonnenbrücken gehen!
In unsrer Hände Kelch hat sich ein Tropfen Gold gefangen.

Hans Leybold poetry
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Hans Leybold: Auch ein Nekrolog für Christian Morgenstern

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Hans Leybold
(1892-1914)

Auch ein Nekrolog
für Christian Morgenstern

O Christian, wir glätten weinend unsre Bügelfalten:
auf Feuerleitern krochen wir mit dir in rhythmische Gerüste.
Mit dem Zement der Ironie ausfülltest du die Spalten
vermorschter Traditionen Mauer. O metaphysisches Gelüste.
O Huhn und Bahnhofshalle! Weit entfernte Latten!
Ihr Wiesel, Kiesel, mitten mang det Bachjeriesel!
Palmström, du ohngeschneuzter, den sie kastrieret hatten!
Genosse Korf, du nie banaler Wennschon – Stiesel!
(Verzeiht den Kitschton. Mich übermannte hier die Rührung.
Verzeih besonders du, Kollege Untermstriche:
schon hab ich in der harten Hand der Verse Führung
wieder; und komme mir auf meine Schliche.) –
Nun quäkt der Turmhahn geil auf Staackmanns Miste
sein Kikriki, und ist bald Ernst, bald Otto.
Verleger reißen sich die Haare aus, als ob das müßte,
und spielen mit der Perioden-Presse trotzdem Lotto.
O Christian: wie später Gotik wandgeklatschter Freske
(im spitzen Reigen härmender sebastianischer Figuren):
du paßtest nicht in unsren Krämerkram, du fleischgewordene Groteske;
nicht schmiegte sich dein edler Vollbart in die Schöße unsrer Huren!
Das Literatenleben, o du mein Christian, ist doch nicht besser
als das ärarische. (Sie dichten zur Musik von Walter Kollo!)
Wir tanzen zwischen Film und Feuilleton auf scharfem Messer . . .
Freu dich! Sei tot! Grüß mir, im Glanz geölter Locken, den Apollo!

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Hans Leybold: Konfusion – Ein Film

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Hans Leybold
(1892-1914)

Konfusion – Ein Film

Plötzlich sprangen in den Straßen Gräber auf wie Erbsenschoten,
und jämmerliche Wesen wälzten sich heraus, die drohten
mit ihren blassgebleichten Knochen ihren Ururenkeln:
Die stoben fort und auseinander, als brennte es in ihren Schenkeln,
Pest oder Cholera im Bauch oder Jüngster Tag am Ende
(man muss doch sehn, ob man Rettung fände,
man hat sein kleines Leben lieb; die Hände,
die sich über alles strecken – –
wer weiß, ob man schlauer ist, versucht, sich zu verstecken).
Sie hopsen, springen ängstlich über Straßenbahngeleise
sie tanzen durcheinander: jeder in seiner Weise,
der eine verkriecht sich im Lokus, um sich zu retten,
der verwälzt sich tief in seine Betten,
viele fallen über die Geländer hoher Brücken,
fallen in hochgeschwollene Ströme, müssen in großen Schlücken
gelbes Wasser saufen, andere aber drücken
voll Furcht vor Unbekanntem sich an ihre Weiber.
Auf einmal greift eine unmäßig große Hand vom Himmel,
schiebt sich langsam durch chaotische Gewimmel,
plättet die Straßen als wären sie Wäsche,
greift aus dem Gewühl sich ein paar besonders fesche
Kokotten und Kavaliere, ein paar dicke Kommerzienräte,
stört in den diversen Salons die Abschiedsfete,
stürzt Börse und Kirche und Rathaus um, als mähte
sie Gras … hebt sich, verschwindet … nichts ist passiert.
Ein Gentleman sieht nach, außerordentlich blasiert.

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Hugo Ball: Totenrede für Hans Leybold

hugoball_cabvoltaire3Hugo Ball: Totenrede für Hans Leybold (April 1915)

Hans Leybold — ich muß ihn ja gekannt haben! Wir führten an den Kammerspielen in München zusammen Hauptmanns »Helios« auf. Er war ein Student. Er machte mich mit der »Aktion« bekannt. Er negierte mein Gesäß. Er reizte mich maßlos.

Wir fanden einen kleinen Verlag in München. Der hieß Bachmair, H. F. S. X. Y. Bachmair. Anlaß vielen Gelächters für uns. Sprach Leybold: »Lasset uns eine Zeitschrift gründen!« Die hießen wir »Revolution«. Als die Zeitschrift gegründet war, verlangten die Abonnenten ein Programm. Leybold sprach: »Wohlan denn, Ihr —, wennschon immerhin: Hier habet ihr ein Programm«. Und schrieb: »Kampf gegen Seiendes, für Keimendes. Gegen Kunstportiere, Kulturportiere, Avenariusse, Scharrelmänner, Obskuranten, Schwärzlinge, Hertlinge, Hohlwege, Panteutschisten, Stagnaten, Kastraten. Gegen literaturbehaftete Oberlehrer, kunstsinnige Kritiker, allgemeine Rundschauer. In Summa: Gegen Zuständliches«. Und fügte hinzu: »Nichtschriftsteller heraus! Keine Literaten sollen gezüchtet werden«. Da hatte man denn die Revolution! Da war sie. 20 Jahre alt war der Kerl. Sehr hurtig. Und paffte einfach drauf los.

Sprach jemand in Berlin: »Was ist das für eine Revolution, die ihr da macht in München! Da steht ja kein Satz Politik drin!« »Richtig«, sprach Leybold, »da steht kein Satz Politik drin. Was soll man tun?« 5 Minuten später waren wir konfisziert mit Nummer I.

»Holla«, sagte ich zu ihm, »da steht nur kein Sozialismus, keine Altersfürsorge, kein Mutterheim, kein Rotes Kreuz drin. Und auch die Rosa Luxemburg wird nicht mitarbeiten. Noch Frau Zetkin«. »Aaber: Politik, zum Donnerwetter, Politik«, sprachen wir zweistimmig, »ist das etwas anderes als die Lehre von den Mitteln, mit denen man sich selbst oder eine Idee durchsetzt? Und wenn unsere Idee — na, sagen wir schon — ›der Geist‹ ist, ist es vielleicht unsere Politik, daß wir ›den Geist‹ durchsetzen?« Unter Geist verstanden wir aber alles, was gegen das Gesäß, gegen die Verdauung und gegen das Finanzherz gerichtet ist. Jeglichen Fanatismus im Gegensatz zu jeglichem Traum- und Innenleben. Jegliche Anarchie im Gegensatz zu jeglichem Bonzentum (sei’s, wer’s sei). Wir versuchten, das überlegene geistige Kaliber in unsere Hand zu bekommen und es spielen zu lassen. Wir suchten jede Handlung, jedes Unternehmen, jede Zeile Geschriebenes nur im Zusammenhang mit unserer Endabsicht zu ästimieren, für Komplexe empfindlicher als für Äußerungen. Für Wandlungen dankbarer als für »Charakter«. Unser Ziel aber hieß: Geistige Konspiration zwecks Ermöglichung geistiger Werte.

Inzwischen verspritzten wir Glossen und Gedichte, nach allen Seiten. »Die Revolution« verkrachte nach 5 Nummern. Leybold wurde nacheinander Mitarbeiter des »März«, des »Vorwärts«, der »Aktion«, der »Zeit im Bild«, der »Tat«.

Das Bedeutsamste, was er in dieser Zeit schrieb, scheint mir eine Glosse in »Zeit im Bild« gewesen zu sein. Dort vertrat er die Ansicht: »Es muß (in diesem Volk) immer etwas los sein. Immer etwas knallen, passieren. Immer wer angezaubert werden. Laut erhebet eure Stimmen, lauter, lauter. Der Zweck heiligt die Mittel«. Ein richtiger Jesuit, was? »Die Stillen im Lande«, meinte er, »werden nicht gehört«. Er meinte damit solche Herren Hermann Stehr, Gustav Landauer, Paul Boldt und andere.

Und es begab sich, daß uns der Einfall kam, Franz Blei zu propagieren. Wir fanden das sehr witzig. Blei hatte immer propagiert. Warum sollte er nicht selbst einmal propagiert werden? Also spielte er die Uraufführung seiner »Welle« in den Münchener Kammerspielen. Leybold programmatelte. Seewald inszenierte. Ich zeichnete verantwortlich. Wir bewarben uns um eine Theater-Direktion in Dresden. Wir versuchten das Münchener Künstlertheater in unsere Hand zu bekommen (wohl wissend, daß das Theater der springende Punkt ist). Wir planten eine internationale Anthologie von Lyrik. »Teufel, Teufel«, sagte Leybold, setzte sich in die Eisenbahn und fuhr nach Kiel.

Wir entspannen einen heftigen Briefwechsel. Er warb um mich, vorsichtig und höflich, wie um eine obszöne Frau. Wir erkannten einander und setzten ein Psychofakt in die Welt, das wir Baley nannten und das den Zweck hatte, Posen, Gesten, Vexationen zu kultivieren. Arrogant zu sein wie — wie Einstein.

Ich befreundete mich mit Kandinsky und ging zum Expressionismus über. Er seinerseits empfahl mir Heinrich Manns »Professor Unrat« zur Lektüre. Ich schrieb ihm:

»Wir, Bruder, toben mit den grellen Bumerangs, Trompetenbäume schrillen in Cis-Moll.

Wir schnellen durch die Luft gleich Fetzen grünen Tangs,

Blutäugig fliegende Fische voller Haß und Groll.«

Ich suchte ihn von Heinrich Mann und seiner Begeisterung für die Sachlichkeit abzubringen.

In demselben Moment erklärte Kaiser Wilhelm, daß das mit den Franzosen und Russen so nicht weitergehen könne. Und Leybold schwenkte auch die Fahne und blies auch ins Hifthorn und machte auch den Krieg mit Frankreich. Mir persönlich ist ja der Krieg unsympathisch, denn es ist eine Rigorosität, daß Leute wie Pèguy erschossen werden. Aber man kann nichts machen. Denn der Krieg ist eine Notwendigkeit Gottes. Dazu kam, daß Leybold eine Sympathie hatte für Kanonenrohre, weil sie ihn mit Freudschen Theorien erfüllten.

Doch hiervon genug. Sie werden wissen wollen, was dieser geniale junge Mann positiv geleistet hat. Nun denn! Er starb auf dem Felde der Ehre (viele Russen sterben anderswo). Er hat eine Zeitschrift gegründet, die einen sehr bedeutungsvollen Namen hat. Er pöbelte gegen Otto Ernst, gegen die Epigonen des Turnvaters Jahn, gegen Roda Roda, Feistritz, Walter Kollo und viele andere. Was an sich nichts bedeutet. Aber er faßte diese Insekten in Kristall, putzte sie auf, hing ihnen Schellen und Lendenschürze um, so daß mit der Zeit eine recht niedliche Negertruppe daraus geworden wäre.

Sodann: Er tat furchtbar viele Frauen auf: bei ihm eine Form der Propagierung des öffentlichen Lebens. Glich sich dadurch Ulrich von Hutten an. Dichtete:

 

Unglaublich viele schöne Frauen gibt es in der Stadt,

Sie haben blaßgepuderte Wangen und ziegelrote Münder,

Sie sind teils kränklich, teils gesünder,

Manche quellen über, manche werden niemals satt.

 

Er fiel Athleten an, Kunstturner, Studenten, Cafétiers und stiftete auf diese Weise eine Art abgekürzter Polemik. Er hielt es für ganz unwichtig, Literatur zu machen, und für sehr schwer, ein deutscher Schriftsteller zu werden, weil das eine contradictio in adjecto sei.

Aber das alles half ihm nichts. Eines Tages, mitten im Krieg, stürzte er vom Pferd, vor der Stadt Namur, kam zurück nach Berlin, pflanzte einen Vollbart ins Café des Westens und begab sich in seine Garnison Itzehoe, von wo er depeschieren ließ, er sei mit dem Tode abgegangen.

Es ist unerhört und scheußlich, daß dieser junge Mann aus dem Kriege nur die physische Konsequenz ziehen mußte, während die geistige ihm versagt blieb. Er ging ein (literarisch gesprochen). Er verendete (literarisch gesprochen). Er starb in irgendeiner Ecke, ohne einen Laut, und ohne daß er noch jemand gesprochen hätte. Fürs Vaterland. Aber er wollte hinaus aus dem Vaterland. Immer. Nur hinaus aus dem Vaterland. Mangel an Vaterland war direkt ein Defekt bei ihm. So war er geartet.

Ich sehe ihn vor mir, unbändig lachend. »Menschenskind, eine Totenrede?« Schon klemmt er das Monokel ins Auge, gibt seinem Körper einen Ruck und sistiert die Vorstellung. Oder auf der Straße: Er trägt einen blauen Mantel, geht mit verkniffenen, breitgeschwungenen Augenbrauen nach dem Tempo einer Automobilhupe und spuckt. »Alter Bulle«, sage ich zu ihm, »wir werden noch manchen Kampf miteinander zu kämpfen haben.« »Woll, woll«, sagt er, im raschen Gehen auf der Straße, während der Mantel fliegt.

Widersprechen Sie nicht! Kaufen Sie seine nachgelassenen Glossen und Gedichte, die ich herausgeben werde. Er ist hin. Es muß ihm sehr schwer gefallen sein, wie ich ihn kenne. Aber es ist nichts zu machen. Gedenken Sie seiner! Haben Sie Mitleid! Seien Sie freundlich! Sie alle haben seinen Tod mitverschuldet. Alle, wie Sie auch hier unten sitzen. Möge Ihnen sein Name einfallen, wenn Sie Ihre Kinder säugen!

Ich habe dem nichts hinzuzufügen.

Hugo Ball: Totenrede für Hans Leybold (April 1915)
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Hans Leybold: Auf einer Feldpostkarte

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Hans Leybold
(1892-1914)

Auf einer Feldpostkarte

Zerflossen alles
in wirren Schaum,

mein Hirn ein weiter
luftleerer Raum.

Von außen schlagen
die Hämmer drauf:

mein Schädel ist
ein Kirchturmknauf.

Hans Leybold poetry
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