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Georg Trakl (1887-1914)
Heimkehr
Wenn goldne Ruh der Abend odmet
Wald und dunkle Wiese davor
Ein Schauendes ist der Mensch,
Ein Hirt, wohnend in der Herden dämmernder Stille,
Der Geduld der roten Buchen;
So klar da es Herbst geworden. Am Hügel
Lauscht der Einsame dem Flug der Vögel,
Dunkler Bedeutung und die Schatten der Toten
Haben sich ernster um ihn versammelt;
Mit Schauern erfüllt ihn kühler Resedenduft,
Die Hütten der Dörfler der Hollunder,
Wo vor Zeiten das Kind gewohnt.
Erinnerung, begrabene Hoffnung
Bewahrt dies braune Gebälk,
Darüber Georginen hangen,
Daß darnach er die Hände ringe,
Im braunen Gärtchen den schimmernden Schritt
Verboten Lieben, dunkles Jahr,
Daß von blauen Lidern die Tränen stürzten
Dem Fremdling unaufhaltsam.
Von braunen Wipfeln tropft der Tau,
Da jener ein blaues Wild am Hügel erwacht,
Lauschend den lauten Rufen der Fischer
Am Abendweiher
Dem ungestalten Schrei der Fledermäuse;
Aber in goldener Stille
Wohnt das trunkene Herz
Seines erhabenen Todes voll.
More in: *War Poetry Archive, Trakl, Georg
August Stramm (1874-1915)
Im Feuer
Tode schlurren
Sterben rattert
Einsam
Mauert
Welttiefhohe
Einsamkeiten.
Wunde
Die Erde blutet unterm Helmkopf
Sterne fallen
Der Weltraum tastet.
Schauder brausen
Wirbeln
Einsamkeiten.
Nebel
Weinen
Ferne
Deinen Blick.
AUGUST STRAMM:
DIE MENSCHHEIT
Tränen kreist der Raum!
Tränen Tränen
Dunkle Tränen
Goldne Tränen
Lichte Tränen
Wellen krieseln
Glasten stumpfen
Tränen Tränen
Tränen
Funken
Springen auf und quirlen
Quirlen quirlen
Wirbeln glitzen
Wirbeln sinken
Wirbeln springen
Zeugen
Neu und neu und neu
Vertausendfacht
Zermilliont
Im Licht!
Tränen Tränen
Tränen Funken
Augen schimmern
Augen Augen
Nebeln schweben
Tauchen blinzeln
Saugen
Schwere schwere
Blinde
Tief
Hinunter
In die Nächte
Reißen
Schaun!
Schatten dampfen
Weiche blasse
Fließen fließen
Wallen wogen
Hart und härter
Runden Formen
Ungetüme
Ungestüme
Ungefüge
Leiber
Leiber
Walzen wälzen
Stalten sondern
Einen fliehen
Zeugen schwellen
Tummeln starren
Fliegen stürzen
Stürzen stürzen
Stürzen stürzen
In
Den
Schrei!
Mäuler
Gähnen
Gähnen klappen
Klappen schnappen
Schnappen
Laute
Laute Laute
Schüttern Ohren
Horchen Horchen
Schärfen Horchen
Schwingen Schreie
Töne Töne
Rufe Rufe
Klappen Klarren
Klirren Klingen
Surren Summen
Brummen Schnurren
Gurren Gnurren
Gurgeln Grurgeln
Pstn Pstn
Hsstn Hsstn
Rurren Rurren
Rurren Rurren
Sammeln Sammeln
Sammeln Stammeln
Worte Worte Worte
Wort
Das Wort!
Worte Worte
Worte Worte
Binden
Schauen
Fühlen
Tasten
Bauen
Worte Worte Worte
Sinnen
Schrecken Grausen Furcht
Bringen
Hilfe Stütze Nahrung
Schlingen
Bänder Fesseln Ketten
Schüttern
Freuen Fluchen Weh
Bilden
Bilder
Bilder Formen
Wecken nähren
Nähren mehren
Stützen gängeln
Lehren
Stehen
Lehren lehren
Aufrecht stehn
Den
Menschengeist!
Taumeln Taumeln
Irren Wirren
Wippeln Kanten
Fallen Heben
Tappen Halten
Zagen Leben
Gehen
Vorwärts rückwärts
Seitwärts seitwärts
Aufwärts
Abwärts
Tasten Schwanken
In das Dunkel
Bauet
Krücken
Krücken Krücken
Brücken Brücken
Wahne Wahne
Wahne Tiefen
Wahne Höhen
Wahne Schrecken
Wahne Hoffen
Wahne Strafen
Wahne Löhne
Aus
Dem
Eigenen
Blute Blute
Stückt den Raum
In
Wahne Wahne
Reißet aus dem Raum
Das
Ich!
Reißt aus Ich
Das
Um ihn Um ihn
Reißt
Das
Um ihn Um ihn
Reißt
Sich
Selber Selber Selber
Reißt
Die Formen
Reckt
Die Formen
Reckt
Das
Um ihn
Reckt
Das
Um sich
Reckt
Sich
Selber Selber Selber
Reckt
Die
Hand!
Hände
Kampfen
Krampfen kämpfen
Bluten Beten
Holen Leben
Schmettern würgen
Morden morden
Streicheln schmeicheln
Rächen rächen
Hüten wehren
Treiben stoßen
Jagen
Füße
Über
Felder
Felder Felder
Wüsten Wälder
Spreiten Schenkel
Schmettern Hirne
Stopfen Mäuler
Sticken Worte
Würgen Leiber
Trümmern Formen
Wehren Schatten
Pressen Tränen
Tränen Tränen
Schwarze Tränen
Tränen Tränen
Blutige Tränen
Tränen Tränen
Greuel Greuel
Unerhörte Greuel
Ziehen
Ziehen wachsen
Wachsen deihen
Reifen reifen
Reifen Früchte
Stählen Kräfte
Spannen
Zeit
Spannen
Zeit
Spannen
Zeit
Spannen Zeit
Die wesensbare
Spannen Zeit
Die grauenbäre
Spannen Zeit
Die fassenstrotze
Spannen Zeit
In
Feste Schirre
Ungeheure
Winzge
Schirre
Knechten Zeit
In
Starre Masse
Knechten Zeit
Um
Sterne Sterne
Knechten
Sterne
Aus dem Raume
Sterne Sterne
Sterne Sterne
Krammen Sterne
In
Die Arme
Sterne Welten
Welten
Und
Umpranken
Ihr
Geheimnis
Ihr Geheimnis
Ihr Geheimnis
Grauenrund
Und
Richtespurvag
Raum und Raum
Und
Raum und Raum
Raum und Raum
Ringsum um um
Höhe Tiefe
Länge Breite
Raum
Nur Raum
Nur Raum nur Raum
Schwingen Rasen
Rasen Schwingen
Um
Im Raum
Im Raum
Im Raume
Klammern Krallen
Feste fester
Zittern Beben
Klammern Krallen
Aneinander
Durcheinander
Oben unten
Unten oben
Raum und Schwingen
Raum und Wirbeln
Schwingen Prellen
Prellen Schleudern
Klammern Klammern
Klammern Klammern
Menschen Menschen
Menschen Menschen
Über
Menschen
Knochen Knochen
Über
Knochen
Beine Beine
Köpfe Köpfe
Hände Hände
Hirne Hirne
Herzen Herzen
Leiber Leiber
Dicht gedrängt
Gehäuft gemasset
Wirr verschlungen
Hinter Zeichen
Fahnen Fahnen
Trommeln brechend
Fluchend betend
Mordend sengend
Heilend lindernd
Tröstend löschend
Mütter Kinder
Väter Gatten
Freunde Fremde
Feinde Brüder
Schwestern Huren
Bräute Krieger
Mörder Beter
Fallen fallen
Schlichten Wege
Fallen fallen
Schütten Wege
Fallen fallen
Wege Wege
Wegeschotter
Wege Wege
Neue Wege
Wege
Wege
Durch das Elend
Durch das Grausen
Durch das Leiden
Durch den Atem
Voll von Keimen
Durch den Atem
Voll von Toden
Durch den Atem
Voll von Leben
Durch die Tränen
Tränen Tränen
Durch
Die
Nächte Nächte
Nächte
Voran Voran
Horch die Zeichen
Voran Voran
Schauer Zucken
Voran Voran
Schrei und Täuben
Voran Voran
In die Gähne
Voran Voran
In die Leere
Voran Voran
In die Wiege
Voran Voran
In die Gruft
Kreis im Kreise
Kreis im Kreise
Voran Voran
In den Anfang
Voran Voran
In das Ende
Voran Voran
In den Abgrund
Voran Voran
In die Höhe
Voran Voran
In das Sterben
Voran Voran
In das Werden
Kreis im Kreise
In das Werden
Kreis im Kreise
In das Werden
In
Das
Werden Werden Werden
In
Das
Kreisen Kreisen Kreisen
In
Die
Tränen Tränen Tränen
In die
Tränen
In den Raum
In den Raum
In den Raum!
Tränen kreist der Raum!
fleursdumal.nl magazine
More in: *War Poetry Archive, Expressionism, Stramm, August
Herman Gorter (1864-1927)
‘t Is vol van schatten hier
Mijn kamer is der stilte diepste groef,
‘s morgens om vijf uur, als de eerste haan
nog slaapt. Stil is het vuur van ‘t lamplicht aan,
dat goudstralend zich in schemer begroef.
‘t Is vol van schatten hier, en ik behoef
maar even van mijn tafel op te staan,
‘t hoofd in den schemer, naar een hoek te gaan,
waar ik iets opdelf en blader en proef.
More in: Archive G-H, Gorter, Herman
Wilfred Owen (1893-1918)
Strange Meeting
It seemed that out of battle I escaped
Down some profound dull tunnel, long since scooped
Through granites which titanic wars had groined.
Yet also there encumbered sleepers groaned,
Too fast in thought or death to be bestirred.
Then, as I probed them, one sprang up, and stared
With piteous recognition in fixed eyes,
Lifting distressful hands, as if to bless.
And by his smile, I knew that sullen hall,-
By his dead smile I knew we stood in Hell.
With a thousand pains that vision’s face was grained;
Yet no blood reached there from the upper ground,
And no guns thumped, or down the flues made moan.
‘Strange friend,’ I said, ‘here is no cause to mourn.’
‘None,’ said that other, ‘save the undone years,
The hopelessness. Whatever hope is yours,
Was my life also; I went hunting wild
After the wildest beauty in the world,
Which lies not calm in eyes, or braided hair,
But mocks the steady running of the hour,
And if it grieves, grieves richlier than here.
For by my glee might many men have laughed,
And of my weeping something had been left,
Which must die now. I mean the truth untold,
The pity of war, the pity war distilled.
Now men will go content with what we spoiled,
Or, discontent, boil bloody, and be spilled.
They will be swift with swiftness of the tigress.
None will break ranks, though nations trek from progress.
Courage was mine, and I had mystery,
Wisdom was mine, and I had mastery:
To miss the march of this retreating world
Into vain citadels that are not walled.
Then, when much blood had clogged their chariot-wheels,
I would go up and wash them from sweet wells,
Even with truths that lie too deep for taint.
I would have poured my spirit without stint
But not through wounds; not on the cess of war.
Foreheads of men have bled where no wounds were.
‘I am the enemy you killed, my friend.
I knew you in this dark: for so you frowned
Yesterday through me as you jabbed and killed.
I parried; but my hands were loath and cold.
Let us sleep now….’
Wilfred Owen
More in: Archive O-P, Owen, Wilfred
Antony Kok 1923
Vlahaisvatka
poème dada
Aan Kurt Schwitters
L U –
siberische appelbloesemtafelpeervla
reuze neuze
plooi
pluis
L U I S
renepepella
huis
Kooi
vlooi
kloosterkluis
peerhuis
luisnat –
appelboomvat
D R
A N T O N I
K A K L O K
klokkenhuisklop
har
mo
ni
ka
ha
d a D A
kemp=mag poetry magazine
© Erven Antony Kok
More in: *Concrete + Visual Poetry K-O, Antony Kok, Dada, Kok, Antony
Ingrid van den Bergh
Zonder titel
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DaDa
DADA
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Klank
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DICHT
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DADAKLANKDICHTDING
DADAKLANKDICHTDING
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DADADING
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Ding
DaDa
Ding
DADADING
© Ingrid van den Bergh
Naar aanleiding van thema Gedichtendag 2008: ‘Dingen in gedichten’
More in: Archive A-B
Onzichtbaar
Soms sprak zij van
alle planten van de wereld
die ondergronds verbonden zijn
door middel van onzichtbare draden
en die door chemische stoffen in staat
van seksuele opwinding geraken om daarna
weer snel te bezwijken bij de geringste
tegenslag en dat dit alles een geheim
is dat door god en de heiland en
anderen wordt bewaard.
Zo sprak zij dan.
Ik luisterde.
Jef van Kempen
(Laatste Bedrijf. Gedichten 1966-2006)
kemp=mag poetry magazine
More in: Kempen, Jef van
THE LAZY MIST
I
The lazy mist hangs from the brow of the hill,
Concealing the course of the dark winding rill;
How languid the scenes, late so sprightly, appear!
As Autumn to Winter resigns the pale year.
The forests are leafless, the meadows are brown,
And all the gay foppery of summer is flown:
Apart let me wander, apart let me muse,
How quick Time is flying, how keen Fate pursues!
II
How long have I liv’d, but how much liv’d in vain!
How little of life’s scanty span may remain!
What aspects, old Time, in his progress, has worn!
What ties cruel Fate in my bosom has torn!
How foolish, or worse, till our summit is gain’d!
And downward, how weaken’d, how darken’d, how pain’d!
Life is not worth having with all it can give—
For something beyond it poor man sure must live.
Robert Burns (1759-1796)
fleursdumal.nl magazine
More in: Archive A-B, Burns, Robert
Portrait of E.
The short and desperate life of E.
(the girl nobody noticed on November 4, 1990)
rubbing shoulders, smiling dreamily,
with a thought bubble above her head saying:
“I said I would NOT tear up”.
E. tied a ligature around her neck,
strangled herself in a similar fashion
as many times before.
Although on suicide watch,
in the short time she was unobserved
she did ENOUGH to starve herself of oxygen,
trigger brain damage.
In a vegetative state,
transferred to hospital,
she would not recover
A nightmare of guilt to follow
A decision to switch her off
life support was made seven days later.
THE END
justifies the means.
Julia Origo
(from: Escape, 1991)
More in: Origo, Julia
Jef van Kempen
My Lai
Het was een ongewone tijd.
Een goede lijkenscore
daar draaide het om,
daar werd niet stiekem
over gedaan.
Zo’n oorlog was het.
We sneden de oren af
van vrouwen en kinderen
en hingen die aan een ketting
om onze nek.
Zo’n oorlog was het.
Het was een ongewone tijd.
Uit: Laatste bedrijf, gedichten 1966-2006
More in: Kempen, Jef van
Poem of the week february 7, 2008
Oscar Wilde (1854-1900)
Yet each man kills the thing he loves,
By each let this be heard,
Some do it with a bitter look,
Some with a flattering word,
The coward does it with a kiss,
The brave man with a sword!
Some kill their love when they are young,
And some when they are old;
Some strangle with the hands of Lust,
Some with the hands of Gold:
The kindest use a knife, because
The dead so soon grow cold.
Some love too little, some too long,
Some sell, and others buy;
Some do the deed with many tears,
And some without a sigh:
For each man kills the thing he loves,
Yet each man does not die.
From :The Ballad Of Reading Gaol
More in: Archive W-X, Wilde, Oscar
A N T O N Y K O K 1 9 2 3
Jagadada
hoho
papadee hoho mamadee
héhé
HO!
héhé papadee héhé mamadee
hoho.
héhé
gaga
héhé
gaga
JA!
héhé papadee héhé mamadee
gaga
jaja
ga mee
mamadee
héhé
Ga mee jaja. Ga mee jaja
weljajaja
weljagaga
weljagaga
weljaga
GA!
Want olala aha aha jaja gaga
‘t wordt jajaja aha aha
áááááh!!!
DADA
!
kemp=mag poetry magazine
© Erven Antony Kok
More in: *Concrete + Visual Poetry K-O, Dada, Kok, Antony, Visual & Concrete Poetry
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