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Galerie Anita Berber – 6
Anita Berber (June 10, 1899 – November 10, 1928) was a German dancer, actress and writer. Anita Berber was painted by many artist, among them Otto Dix.
Her lover was dancer Sebastian Droste. In 1922, Berber and Droste published a book of poems, photographs, drawings: Kokain. Berber’s cocaine addiction and bisexuality were matters of public chatter. She was allegedly the sexual slave of a woman and the woman’s 15-year-old daughter. She could often be seen in Berlin’s hotel lobbies, nightclubs and casinos, naked apart from a sable wrap and a silver brooch filled with cocaine. Besides being a cocaine addict, she was an alcoholic.
Anita Berber died of tubercolosis, at the age of 29, on November 10, 1928 in a Kreuzberg hospital and was buried at St. Thomas cemetery in Neukölln.
In 1987 film Rosa von Praunheim made a film titled: Anita – Tänze des Lasters.
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Monica Richter: Gesicht im Wald -2
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Gérard de Nerval
(1808-1855)
Caligula – I er chant
L’hiver s’enfuit ; le printemps embaumé
Revient suivi des Amours et de Flore ;
Aime demain qui n’a jamais aimé,
Qui fut amant, demain le soit encore !
Hiver était le seul maître des temps,
Lorsque Vénus sortit du sein de l’onde ;
Son premier souffle enfanta le printemps,
Et le printemps fit éclore le monde.
L’été brûlant a ses grasses moissons,
Le riche automne a ses treilles encloses,
L’hiver frileux son manteau de glaçons,
Mais le printemps a l’amour et les roses.
L’hiver s’enfuit, le printemps embaumé
Revient suivi des Amours et de Flore ;
Aime demain qui n’a jamais aimé,
Qui fut amant, demain le soit encore !
Caligula – II ème chant
De roses vermeilles
Nos champs sont fleuris,
Et le bras des treilles
Tend à nos corbeilles
Ses raisins mûris.
Puisque chaque année
Jetant aux hivers
Sa robe fanée,
Renaît couronnée
De feuillages verts,
Puisque toute chose
S’offre à notre main
Pour qu’elle en dispose,
Effeuillons la rose,
Foulons le raisin ;
Car le temps nous presse
D’un constant effort ;
Hier la jeunesse,
Ce soir la vieillesse,
Et demain la mort.
Étrange mystère !
Chaque homme à son tour
Passe solitaire
Un jour sur la terre ;
Mais pendant ce jour,
De roses vermeilles
Nos champs sont fleuris,
Et le bras des treilles
Tend à nos corbeilles
Ses raisins mûris.
Caligula – III ème chant
César a fermé la paupière ;
Au jour doit succéder la nuit ;
Que s’éteigne toute lumière,
Que s’évanouisse tout bruit.
A travers ces arcades sombres,
Enfants aux folles passions,
Disparaissez comme des ombres,
Fuyez comme des visions.
Allez, que le caprice emporte
Chaque àme selon son désir,
Et que, close après vous, la porte
Ne se rouvre plus qu’au plaisir.
Gérard de Nerval: Caligula
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Eerste bericht
Zo zullen geen zoete rijmpjes bakken, noch zal
klinken lang-zal-hij-leven-veel-zal-zij-geven.
Wel dient getuchtigd eenieder die te vroeg aan
zijn klokkenspel hangt, wel zal iedere wethakker
milieugesust gespietst, wel de koe bij de horens.
Zo is niets tilburgs mij vreemd, ik besef
poëtisch correct dat de stad een sprookje vol
lusten en lasten, met donkere steegjes, met
malloten, met meisjes, met verhalen, met kunsten,
met bruggen te slaan met woorden die spelevaren.
Zo waad ik stadsdichter door vandaag en gister,
laat stenen vertellen, straten verdichten.
Zo sta ik op een zeepkist vol vreugde en
verdriet, volmonds en dronken, want de stad
is mijn woord, mijn brood, mijn wijn, mijn vrouw.
Cees van Raak
Vierde stadsdichter Tilburg, 2009-2011
P a i n t i n g I v o v a n L e e u w e n
© painting Ivo van Leeuwen / poem Cees van Raak
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Monica Richter: Gesicht im Wald -1
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Kinder auf der Landstraße
Franz Kafka (1883-1924)
Ich hörte die Wagen an dem Gartengitter vorüberfahren, manchmal sah ich sie auch durch die schwach bewegten Lücken im Laub. Wie krachte in dem heißen Sommer das Holz in ihren Speichen und Deichseln! Arbeiter kamen von den Feldern und lachten, daß es eine Schande war.
Ich saß auf unserer kleinen Schaukel, ich ruhte mich gerade aus zwischen den Bäumen im Garten meiner Eltern.
Vor dem Gitter hörte es nicht auf. Kinder im Laufschritt waren im Augenblick vorüber; Getreidewagen mit Männern und Frauen auf den Garben und rings herum verdunkelten die Blumenbeete; gegen Abend sah ich einen Herrn mit einem Stock langsam spazieren gehn und paar Mädchen, die Arm in Arm ihm entgegenkamen, traten grüßend ins seitliche Gras.
Dann flogen Vögel wie sprühend auf, ich folgte ihnen mit den Blicken, sah, wie sie in einem Atemzug stiegen, bis ich nicht mehr glaubte, daß sie stiegen, sondern daß ich falle, und fest mich an den Seilen haltend aus Schwäche ein wenig zu schaukeln anfing. Bald schaukelte ich stärker, als die Luft schon kühler wehte und statt der fliegenden Vögel zitternde Sterne erschienen.
Bei Kerzenlicht bekam ich mein Nachtmahl. Oft hatte ich beide Arme auf der Holzplatte und, schon müde, biß ich in mein Butterbrot. Die stark durchbrochenen Vorhänge bauschten sich im warmen Wind, und manchmal hielt sie einer, der draußen vorüberging, mit seinen Händen fest, wenn er mich besser sehen und mit mir reden wollte. Meistens verlöschte die Kerze bald und in dem dunklen Kerzenrauch trieben sich noch eine Zeitlang die versammelten Mücken herum. Fragte mich einer vom Fenster aus, so sah ich ihn an, als schaue ich ins Gebirge oder in die bloße
Luft, und auch ihm war an einer Antwort nicht viel gelegen.
Sprang dann einer über die Fensterbrüstung und meldete, die anderen seien schon vor dem Haus, so stand ich freilich seufzend auf.
»Nein, warum seufzst Du so? Was ist denn geschehn? Ist es ein besonderes, nie gut zu machendes Unglück? Werden wir uns nie davon erholen können? Ist wirklich alles verloren?«
Nichts war verloren. Wir liefen vor das Haus. »Gott sei Dank, da seid Ihr endlich!« — »Du kommst halt immer zu spät!« — »Wieso denn ich?« — »Gerade Du, bleib zu Hause, wenn Du nicht mitwillst.« — »Keine Gnaden!« — »Was? Keine Gnaden? Wie redest Du?«
Wir durchstießen den Abend mit dem Kopf. Es gab keine Tages- und keine Nachtzeit. Bald rieben sich unsere Westenknöpfe aneinander wie Zähne, bald liefen wir in gleichbleibender Entfernung, Feuer im Mund, wie Tiere in den Tropen. Wie Kürassiere in alten Kriegen, stampfend und hoch in der Luft, trieben wir einander die kurze Gasse hinunter und mit diesem Anlauf in den Beinen die Landstraße weiter hinauf. Einzelne traten in den Straßengraben, kaum verschwanden sie vor der dunklen Böschung, standen sie schon wie fremde Leute oben auf dem Feldweg und schauten herab.
»Kommt doch herunter!« — »Kommt zuerst herauf!« — »Damit Ihr uns herunterwerfet, fällt uns nicht ein, so gescheit sind wir noch.« — »So feig seid Ihr, wollt Ihr sagen. Kommt nur, kommt!« — »Wirklich? Ihr? Gerade Ihr werdet uns hinunterwerfen? Wie müßtet Ihr aussehen?«
Wir machten den Angriff, wurden vor die Brust gestoßen und legten uns in das Gras des Straßengrabens, fallend und freiwillig. Alles war gleichmäßig erwärmt, wir spürten nicht Wärme, nicht Kälte im Gras, nur müde wurde man.
Wenn man sich auf die rechte Seite drehte, die Hand unters Ohr gab, da wollte man gerne einschlafen. Zwar wollte man sich noch einmal aufraffen mit erhobenem Kinn, dafür aber in einen tieferen Graben fallen. Dann wollte man, den Arm quer vorgehalten, die Beine schiefgeweht, sich gegen die Luft werfen und wieder bestimmt in einen noch tieferen Graben fallen. Und damit wollte man gar nicht aufhören.
Wie man sich im letzten Graben richtig zum Schlafen aufs äußerste strecken würde, besonders in den Knien, daran dachte man noch kaum und lag, zum Weinen aufgelegt, wie krank auf dem Rücken. Man zwinkerte, wenn einmal ein Junge, die Ellbogen bei den Hüften, mit dunklen Sohlen über uns von der Böschung auf die Straße sprang.
Den Mond sah man schon in einiger Höhe, ein Postwagen fuhr in seinem Licht vorbei. Ein schwacher Wind erhob sich allgemein, auch im Graben fühlte man ihn, und in der Nähe fing der Wald zu rauschen an. Da lag einem nicht mehr soviel daran, allein zu sein.
»Wo seid Ihr?« — »Kommt her!« — »Alle zusammen!« — »Was versteckst Du Dich, laß den Unsinn!« — »Wißt Ihr nicht, daß die Post schon vorüber ist?« — »Aber nein! Schon vorüber?« — »Natürlich, während Du geschlafen hast, ist sie vorübergefahren.« — »Ich habe geschlafen? Nein so etwas!« — »Schweig nur, man sieht es Dir doch an.« — »Aber ich bitte Dich.« — »Kommt!«
Wir liefen enger beisammen, manche reichten einander die Hände, den Kopf konnte man nicht genug hoch haben, weil es abwärts ging. Einer schrie einen indianischen Kriegsruf heraus, wir bekamen in die Beine einen Galopp wie niemals, bei den Sprüngen hob uns in den Hüften der Wind. Nichts hätte uns aufhalten können; wir waren so im Laufe, daß wir selbst beim Überholen die Arme verschränken und ruhig uns umsehen konnten.
Auf der Wildbachbrücke blieben wir stehn; die weiter gelaufen waren, kehrten zurück. Das Wasser unten schlug an Steine und Wurzeln, als wäre es nicht schon spät abend. Es gab keinen Grund dafür, warum nicht einer auf das Geländer der Brücke sprang.
Hinter Gebüschen in der Ferne fuhr ein Eisenbahnzug heraus, alle Coupées waren beleuchtet, die Glasfenster sicher herabgelassen. Einer von uns begann einen Gassenhauer zu singen, aber wir alle wollten singen. Wir sangen viel rascher als der Zug fuhr, wir schaukelten die Arme, weil die Stimme nicht genügte, wir kamen mit unseren Stimmen in ein Gedränge, in dem uns wohl war. Wenn man seine Stimme unter andere mischt, ist man wie mit einem Angelhaken gefangen.
So sangen wir, den Wald im Rücken, den fernen Reisenden in die Ohren. Die Erwachsenen wachten noch im Dorfe, die Mütter richteten die Betten für die Nacht.
Es war schon Zeit. Ich küßte den, der bei mir stand, reichte den drei Nächsten nur so die Hände, begann den Weg zurückzulaufen, keiner rief mich. Bei der ersten Kreuzung, wo sie mich nicht mehr sehen konnten, bogich ein und lief auf Feldwegen wieder in den Wald. Ich strebte zu der Stadt im Süden hin, von der es in unserem Dorfe hieß:
»Dort sind Leute! Denkt Euch, die schlafen nicht!«
»Und warum denn nicht?«
»Weil sie nicht müde werden.«
»Und warum denn nicht?«
»Weil sie Narren sind.«
»Werden denn Narren nicht müde?«
»Wie könnten Narren müde werden!«
Franz Kafka: Betrachtung 1913 – Für M.B.
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De terminator van het Vondelpark
door Ton van Reen
Op een late verslapen zondagnamiddag, rond het uur van herkauwen,
gebeurt er een wonder, in een dommelend stadspark in Amsterdam
zachte grassen, bewasemd door gefilterd fijnstof van eeuwen
onder de koelte van bomen, soorten uit alle windstreken geroofd
Dames en heren van stand en van stadsadel wandelen over de paden
van faam dromend, zichzelf en elkaar uitroepend tot beroemdheden
zoals schrijvers met haast Vergeten Namen als Huygens, Vondel en Cats,
kooplieden als Polak en van Gennep, Van Oorschot en Lubberhuizen
koningen met bloed aan de handen en moordenaars als Van Heutz en Piet Hein
minzaam kijken ze vanaf de wollige wolken die op deze namiddag overdrijven neer
op het Amsterdams herenvolk, dat bij daglicht bedeesd lijkt, en proper
en verschoond blijft van de hoeren, de horken en de heiligen van de nacht
ver van de morgensterren die zich vroeg in de middag, moe van het ochtendwerk
in hun bakfietsen, op het zomergras of in de perken te slapen hebben gelegd
beschenen door een wulpse zon, gesneden uit een schilderij van Van Gogh
waar het licht honingzoet, geiler dan geel en in wellust vanaf druipt
Geen mens is er op bedacht dat dit het moment is van een wonder
maar toch, net als rampen gebeuren ook wonderen steeds onverwacht,
de aarde knalt als een fles champagne die wordt ontkurkt
men schrikt en ziet: Ho! Kan dit? Opeens is er het kind
zo maar ligt het daar op het pad, een kind klein als een konijn
alsof het uit de grond komt, uit een rattenhol of een molshoop
het bevrijdt zich van de scherven van baarmoeder aarde en kijkt rond
Blind is het niet. Het heeft ogen die de ogen van mensen doorboren
en hen recht in hun hart treffen. Ze voelen zich schuldig
woorden heeft het te over, zijn mond is een open boek
waaruit een kreet klinkt die als een woord door het park galmt
de mensen huiveren, bang als ze zijn voor woorden die iets betekenen
Bang zijn ze, want niemand wil zich verantwoorden voor deze geboorte
zo onvoorzien, niemand wil het ouderschap dragen van zo maar een kind
geen vrouw heeft het willig gedragen, geen man wil de verwekker zijn
van een kind dat geboren wordt op een onvermoed moment in een stadspark
waar mensen rusteloos rondwandelen om zich aan elkaar te vertonen
– ‘Goedemiddag meneer Em. Dag mevrouw Pee. Hoe gaat het met Ha?’ –
maar er niet zijn om betrokken te raken bij een kind, zo klein, zo teer
dat hen zo maar voor de voeten wordt geworpen om te worden gevoed
en om liefde vraagt
Het kind schuiert de moederkoek van aarde van zich af
tweehandig, bekwaam, naakt vraagt het om te worden gekleed
maar de mensen zijn besluiteloos, niemand voelt zich aangesproken
het is makkelijker om over liefde te schrijven dan om liefde te geven
aan een kind, een beetje vies, dat zo maar, onverwacht op deze lome namidddag
wordt geboren en waar men de handen niet aan vuil wil maken
Het kind kijkt rond, het verwacht te worden omarmd om dat wat het is: kind
maar het vindt geen warmte in de ogen van de aarzelende omstanders
die niet begrijpen dat het wonder hen nodig heeft om een wonder te zijn
en, bang voor eigen verantwoording, bang voor plichten
bekvechten over een kind dat te vondeling zou zijn gelegd in het gras
over een moeder die ontaard is en haar kind in de steek heeft gelaten
Niemand praat over de noden van het kind, over voeding en kleding
niemand die begrijpt dat het kind de examinator van hun leven is
de ijkmeester van hun gedrag, de terminator van hun gevoelens
Het kind keert zich van hen af en kruipt door perken en gras weg
als een slak laat het een spoor van nat zilver achter zich
glimmend, zacht, als de tranen van de vroedmeesterpad
alsof het bewust een spoor nalaat en hoopt dat toch nog iemand het wil vinden
Het kruipt weg van de mensen die geen weet hebben van de liefde
waarover ze hun mond vol hebben, liefde is voor hen de borrelpraat
waarmee ze hun liefdeloze boeken over eigenliefde vol plempen
de kassakrakers die het teken zijn van een harteloze tijd en lege letteren
het volk dat stikt van eigendunk, mannen en vrouwen zonder hart
die er van dromen dat ze hier later in brons zullen staan, kil en harteloos
net als al de vereeuwigde moordenaars en de pratende apen van de tv
zoals ze in leven al blijken te zijn, leeglopers, als mens afgedankt
Ze horen het kind huilen en roepen dat iemand voor het wicht moet zorgen
maar niemand die de zorg op zich neemt, hun schrijverstijd is te kostbaar
zij zijn altijd bezig met zichzelf, hun woordenbrij, hun driftige geschriften
Het kind verdwijnt, maar als iedereen opgelucht is en weer beleefd wordt
– ‘Er is niets gebeurd meneer Em, een klein incident.,
Het moet een hoer zijn geweest die haar kind te vondeling heeft gelegd.’
‘Gelukkig hebben we daarvoor het Leger des Heils, mevrouw Pee.
Die in God gelovende idioten zijn toch nog ergens goed voor.’
‘Zeg dat wel, meneer Em, ze ruimen het menselijk vuil.’
‘Maar jij, je schrijft toch ook over hoeren? En jouw man…?’
‘Ach meneer Em, jij snapt dat toch wel, wat ik schrijf is literatuur.’ –
zien de mensen hoe uit het park een ster ten hemel stijgt, glanzend
en recht op de gloeiende zon van Van Gogh afgaat, het licht oogst
en het met bakken tegelijk op de welwillende wandelaars uitgiet
zoveel licht dat het de mensen blind maakt,
– ‘Meneer Em, waar ben je?’
‘Mevrouw Pee, ik ben hier’ –
zo verblindt dat ze in het volle licht in het donker staan en elkaar moeten aanraken
in de nanacht van hun leven, in de verduistering van hun geweten
Nog minuten lang hangt het licht als een bolbliksem boven het park
een ster door de aarde verwekt en aan de mensen ontstegen
boven de hoofden van hulpeloze lieden die te laat begrijpen
dat ze de sloper van hun hart hebben gezien die kwam om hen te oordelen
God, zo iemand of zoiets, die hen te licht heeft bevonden en hen voor goed
in het donker, in de leegte van hun bestaan achterlaat
Zo zal God keer op keer weer verschijnen
onverwacht, vermomd als een kind dat zich aan de aarde ontworstelt
en de modderkorst van menselijk vuil van zich afwast
en oordeelt
Ton van Reen: De terminator van het Vondelpark
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Karel van de Woestijne
(1878-1929)
De moeder en de zoon
De moeder
Ik draag u aan mijn hart, al ben ik járen-zwaar.
Voelt ge mijn adem als een vlamken op uw haar?…
De zoon
Ach, zwijg: ge zijt een vróuw langs leêge levens-straten….
De moeder
Hoe, heb ik niet mijn zoen op uw gelaat gelaten?
De zoon
Uw zoen is op mijn mond gelijk mijn tranen: zóut….
De moeder
Mijn zoon, mijn zóon; ik ben voor u als duister goud.
Zíet ge mij niet, om u zoo troostloos-droef te wanen?
De zoon
Mijn moeder, ‘k zie u vréemd in ‘t licht van mijne tranen….
De moeder
Bemínt ge mij dan niet, mijn kind?… Zie hoe ge leeft
in iedren tragen traan die in mijne oogen beeft.
Ziet ge niet heel uw leve’ in mijn grijze oogen leven?
De zoon
Neen, arme moeder….
De moeder
Noch uw wonder-dolste daên
die vrédig als een herfst over mijn lippen gaan,
mijn zóon?
De zoon
Ik heb mijn wil een hárder beeld gegeven;
een ándre vrouwe leeft voor mijne onsterflijkheid….
Des ben ik droef, o vrouw die mijne moeder zijt.
Kán ik nog de’ uwe zijn?
De moeder
Helaas, de schoone dagen
om uwe liefde en vreugde in deemoed stil gedragen;…
– en thans, in úwe aanwezigheid, zoo gansch alléen…
Ziet ge niet dat ik ween?
De zoon
… Ziet ge niet dat ik ween?
karel van de woestijne gedichten
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Galerie Anita Berber – 5
(Anita Berber 1899-1928)
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Friedrich Hölderlin
(1784-1843)
An die Natur
Da ich noch um deinen Schleier spielte,
Noch an dir, wie eine Blüte hing,
Noch dein Herz in jedem Laute fühlte,
Der mein zährtlichbebend Herz umfing,
Da ich noch mit Glauben und mit Sehnen
Reich, wie du, vor deinem Bilde stand,
Eine Stelle noch für meine Tränen,
Eine Welt für meine Liebe fand,
Da zur Sonne noch mein Herz sich wandte,
Als vernähme seine Töne sie,
Und die Sterne seine Brüder nannte
Und den Frühling Gottes Melodie,
Da im Hauche, der den Hain bewegte,
Noch dein Geist, dein Geist der Freude sich
In des Herzens stiller Welle regte,
Da umfingen goldne Tage mich.
Wenn im Tale, wo die Quell mich kühlte,
Wo der jugendlichen Sträuche Grün
Um die stillen Felsenwände spielte
Und der Aether durch die Zweige schien,
Wenn ich da, von Blüten übergossen,
Still und trunken ihren Othem trank
Und zu mir, von Licht und Glanz umflossen,
Aus den Höhn die goldne Wolke sank –
Wenn ich fern auf nackter Heide wallte,
Wo aus dämmernder Geklüfte Schoß
Der Titanensang der Ströme schallte
Und die Nacht der Wolken mich umschloß,
Wenn der Sturm mit seinen Wetterwogen
Mir vorüber durch die Berge fuhr
Und des Himmels Flammen mich umflogen,
Da erschienst du, Seele der Natur !
Oft verlor ich da mit trunknen Tränen
Liebend, wie nach langer Irre sich
In den Ozean die Ströme sehnen,
Schöne Welt ! in deiner Fülle mich;
Ach ! da stürzt ich mit den Wesen allen
Freudig aus der Einsamkeit der Zeit,
Wie ein Pilger in des Vaters Hallen,
In die Arme der Unendlichkeit.-
Seid gesegnet, goldne Kinderträume,
Ihr verbargt des Lebens Armut mir,
Ihr erzogt des Herzens gute Keime,
Was ich nie erringe, schenktet ihr !
O Natur ! an deiner Schönheit Lichte,
Ohne Müh und Zwang entfalteten
Sich der Liebe königliche Früchte,
Wie die Ernten in Arkadien.
Tot ist nun, die mich erzog und stillte,
Tot ist nun die jugendliche Welt,
Diese Brust, die einst ein Himmel füllte,
Tot und dürftig, wie ein Stoppelfeld;
Ach ! es singt der Frühling meinen Sorgen
Noch, wie einst, ein freundlich tröstend Lied,
Aber hin ist meines Lebens Morgen,
Meines Herzens Frühling ist verblüht.
Ewig muß die liebste Liebe darben,
Was wir liebten, ist ein Schatten nur,
Da der Jugend goldne Träume starben,
Starb für mich die freundliche Natur;
Das erfuhrst du nicht in frohen Tagen,
Daß so ferne dir die Heimat liegt,
Armes Herz, du wirst sie nie erfragen,
Wenn dir nicht ein Traum von ihr genügt.
Hans Hermans Natuurdagboek Augustus 2009
Photos: Hans Hermans
Gedicht Friedrich Hölderlin: An die Natur
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Stéphane Mallarmé
(1842-1898)
Une négresse . . .
Une négresse par le démon secouée
Veut goûter une enfant triste de fruits nouveaux
Et criminels aussi sous leur robe trouée
Cette goinfre s’apprête à de rusés travaux:
À son ventre compare heureuse deux tétines
Et, si haut que la main ne le saura saisir,
Elle darde le choc obscur de ses bottines
Ainsi que quelque langue inhabile au plaisir
Contre la nudité peureuse de gazelle
Qui tremble, sur le dos tel un fol éléphant
Renversée elle attend et s’admire avec zèle,
En riant de ses dents naïves à l’enfant;
Et, dans ses jambes où la victime se couche,
Levant une peau noire ouverte sous le crin,
Avance le palais de cette étrange bouche
Pâle et rose comme un coquillage marin.
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Bridge Markland as Anita Berber in her performance A.B. – Photo: Nina Rücker
Galerie Anita Berber – 4
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