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  1. Guillaume Apollinaire: Aubade chantée à Laetare l’an passé
  2. Oscar Wilde: Symphony In Yellow
  3. That Librarian: The Fight Against Book Banning in America by Amanda Jones
  4. When You Are Old and grey by William Butler Yeats
  5. Katy Hessel: The Story of Art without Men
  6. Alice Loxton: Eighteen. A History of Britain in 18 Young Lives
  7. Oscar Wilde: Ballade De Marguerite
  8. Anita Berber: Kokain
  9. Arthur Rimbaud: Bannières de mai
  10. Algernon Charles Swinburne: The Complaint of Lisa
  11. The Revelation by Coventry Patmore
  12. Guillaume Apollinaire: Annie
  13. Oscar Wilde: The Garden of Eros
  14. The Song of the Wreck by Charles Dickens
  15. Guillaume Apollinaire: Poème 1909
  16. There was an Old Man with a Beard by Edward Lear
  17. Modern Love: XXIX by George Meredith
  18. Insomnia by Dante Gabriel Rossetti
  19. Arthur Rimbaud: Départ
  20. ‘Yours Truly’ in Nahmad Contemporary New York
  21. The Toys by Coventry Patmore
  22. ‘Keen, fitful gusts . . . ’ by John Keats
  23. Lustwarande 2024
  24. Giosuè Carducci: Dante
  25. Low Barometer by Robert Bridges
  26. Bert Bevers: Het plezier van de liplezer
  27. La Chambrée de nuit par Arthur Rimbaud
  28. Maddalena Vaglio Tanet: Ballade van het bos
  29. Giosuè Carducci: Petrarca
  30. Gedicht: Märchen von Gertrud Kolmar
  31. Thaw by Lola Ridge
  32. Bert Bevers: Model
  33. Paul Bezembinder: Tristram en Isolde
  34. All Alone by Eliza Paul Kirkbride Gurney
  35. Giosuè Carducci: Madrigal

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  22. ·

 

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Sophie d’Arbouville: Le Poète

 

Le Poète
ODE
(Couronnée aux jeux floraux)

Des longs ennuis du jour quand le soir me délivre,
Poète aux chants divins, j’ouvre en rêvant ton livre,
Je me recueille en toi, dans l’ombre et loin du bruit ;
De ton monde idéal, j’ose aborder la rive :
Tes chants que je répète, à mon âme attentive
Semblent plus purs la nuit !

Mais qu’il reste caché, ce trouble de mon âme,
De moi rien ne t’émeut, ni louange, ni blâme.
Quelques hivers à peine ont passé sur mon front…
Et qu’importe à ta muse, en tous lieux adorée,
Qu’au sein de ses foyers une femme ignorée
S’attendrisse à ton nom !

Qui te dira qu’aux sons de ta lyre sublime,
À ses accords divins, ma jeune âme s’anime,
Laissant couler ensemble et ses vers et ses pleurs ?
Quand près de moi ta muse un instant s’est posée,
Je chante…. ainsi le ciel, en versant sa rosée,
Entr’ouvre quelques fleurs.

Poètes ! votre sort est bien digne d’envie.
Le Dieu qui nous créa vous fit une autre vie,
L’horizon ne sert point de limite à vos yeux,
D’un univers plus grand vous sondez le mystère,
Et quand, pauvres mortels, nous vivons sur la terre,
Vous vivez dans les cieux !

Et si, vous éloignant des voûtes éternelles,
Vous descendez vers nous pour reposer vos ailes,
Notre monde à vos yeux se dévoile plus pur ;
L’hiver garde des fleurs, les bois un vert feuillage,
La rose son parfum, les oiseaux leur ramage,
Et le ciel son azur.

Si Dieu, vous révélant les maux de l’existence,
Au milieu de vos chants fait naître la souffrance,
Votre âme, en sa douleur poursuivant son essor,
Comme au temps des beaux jours vibre dans ses alarmes ;
Le monde s’aperçoit, quand vous montrez vos larmes,
Que vous chantez encor !

Le malheur se soumet aux formes du génie,
En passant par votre âme, il devient harmonie.
Votre plainte s’exhale en sons mélodieux.
L’ouragan qui, la nuit, rugit et se déchaîne,
S’il rencontre en son cours la harpe éolienne,
Devient harmonieux.

Moi, sur mes jeunes ans j’ai vu gronder l’orage,
Le printemps fut sans fleurs, et l’été, sans ombrage ;
Aucun ange du ciel n’a regardé mes pleurs.
Que ne puis-je, changeant l’absinthe en ambroisie,
Comme vous, aux accords d’un chant de poésie
Endormir mes douleurs !

À notre âme, ici-bas , il n’est rien qui réponde ;
Poètes inspirés, montrez-nous votre monde !
À ce vaste désert, venez nous arracher.
Pour le divin banquet votre table se dresse…
Oh ! laissez, de la coupe où vous puisez l’ivresse,
Mes lèvres s’approcher !

Oui, penchez jusqu’à moi voire main que j’implore ;
Votre coupe est trop loin, baissez, baissez encore !…
Répandez dans mes vers l’encens inspirateur.
Pour monter jusqu’à vous, mon pied tremble et chancelle…
Poètes ! descendez, et portez sur votre aile
Une timide sœur !

Sophie d’Arbouville
(1810-1850)
Le Poète. Ode
Poésies et nouvelles (1840)

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Ludwig Bechstein: Siebenschön (Märchen)

Siebenschön

Es waren einmal in einem Dorfe ein paar arme Leute, die hatten ein kleines Häuschen und nur eine einzige Tochter, die war wunderschön und gut über alle Maßen. Sie arbeitete, fegte, wusch, spann und nähte für sieben, und war so schön wie sieben zusammen, darum ward sie Siebenschön geheißen. Aber weil sie ob ihrer Schönheit immer von den Leuten angestaunt wurde, schämte sie sich, und nahm sonntags, wenn sie in die Kirche ging – denn Siebenschön war auch frömmer wie sieben andre, und das war ihre größte Schönheit – einen Schleier vor ihr Gesicht.

So sah sie einstens der Königssohn, und hatte seine Freude über ihre edle Gestalt, ihren herrlichen Wuchs, so schlank wie eine junge Tanne, aber es war ihm leid, daß er vor dem Schleier nicht auch ihr Gesicht sah, und fragte seiner Diener einen: »Wie kommt es, daß wir Siebenschöns Gesicht nicht sehen?« – »Das kommt daher« – antwortete der Diener: »weil Siebenschön so sittsam ist.« Darauf sagte der Königssohn: »Ist Siebenschön so sittsam zu ihrer Schönheit, so will ich sie lieben mein lebenlang und will sie heiraten. Gehe du hin und bringe ihr diesen goldnen Ring von mir und sage ihr, ich habe mit ihr zu reden, sie solle abends zu der großen Eiche kommen.« Der Diener tat wie ihm befohlen war, und Siebenschön glaubte, der Königssohn wolle ein Stück Arbeit bei ihr bestellen, ging daher zur großen Eiche und da sagte ihr der Prinz, daß er sie lieb habe um ihrer großen Sittsamkeit und Tugend willen, und sie zur Frau nehmen wolle; Siebenschön aber sagte: »Ich bin ein armes Mädchen und du bist ein reicher Prinz, dein Vater würde sehr böse werden, wenn du mich wolltest zur Frau nehmen.

« Der Prinz drang aber noch mehr in sie, und da sagte sie endlich, sie wolle sich’s bedenken, er solle ihr ein paar Tage Bedenkzeit gönnen. Der Königssohn konnte aber unmöglich ein paar Tage warten, er schickte schon am folgenden Tage Siebenschön ein Paar silberne Schuhe und ließ sie bitten, noch einmal unter die große Eiche zu kommen. Da sie nun kam, so fragte er schon, ob sie sich besonnen habe? sie aber sagte, sie habe noch keine Zeit gehabt sich zu besinnen, es gebe im Haushalt gar viel zu tun, und sie sei ja doch ein armes Mädchen und er ein reicher Prinz, und sein Vater werde sehr böse werden, wenn er, der Prinz, sie zur Frau nehmen wolle. Aber der Prinz bat von neuem und immermehr, bis Siebenschön versprach, sich gewiß zu bedenken und ihren Eltern zu sagen, was der Prinz im Willen habe. Als der folgende Tag kam, da schickte der Königssohn ihr ein Kleid, das war ganz von Goldstoff, und ließ sie abermals zu der Eiche bitten.

Aber als nun Siebenschön dahin kam, und der Prinz wieder fragte, da mußte sie wieder sagen und klagen, daß sie abermals gar zu viel und den ganzen Tag zu tun gehabt, und keine Zeit zum Bedenken, und daß sie mit ihren Eltern von dieser Sache auch noch nicht habe reden können, und wiederholte auch noch einmal, was sie dem Prinzen schon zweimal gesagt hatte, daß sie arm, er aber reich sei, und daß er seinen Vater nur erzürnen werde. Aber der Prinz sagte ihr, das alles habe nichts auf sich, sie solle nur seine Frau werden, so werde sie später auch Königin, und da sie sah, wie aufrichtig der Prinz es mit ihr meinte, so sagte sie endlich ja, und kam nun jeden Abend zu der Eiche und zu dem Königssohne – auch sollte der König noch nichts davon erfahren. Aber da war am Hofe eine alte häßliche Hofmeisterin, die lauerte dem Königssohn auf, kam hinter sein Geheimnis und sagte es dem Könige an. Der König ergrimmte, sandte Diener aus und ließ das Häuschen, worin Siebenschöns Eltern wohnten, in Brand stecken, damit sie darin anbrenne. Sie tat dies aber nicht, sie sprang als sie das Feuer merkte heraus und alsbald in einen leeren Brunnen hinein, ihre Eltern aber, die armen alten Leute verbrannten in dem Häuschen.

Da saß nun Siebenschön drunten im Brunnen und grämte sich und weinte sehr, konnt’s aber zuletzt doch nicht auf die Länge drunten im Brunnen aushalten, krabbelte herauf, fand im Schutt des Häuschens noch etwas Brauchbares, machte es zu Geld und kaufte dafür Mannskleider, ging als ein frischer Bub an des Königs Hof und bot sich zu einem Bedienten an. Der König fragte den jungen Diener nach dem Namen, da erhielt er die Antwort: »Unglück!« und dem König gefiel der junge Diener also wohl, daß er ihn gleich annahm, und auch bald vor allen andern Dienern gut leiden konnte.

Als der Königssohn erfuhr, daß Siebenschöns Häuschen verSiebenschönbrannt war, wurde er sehr traurig, glaubte nicht anders, als Siebenschön sei mit verbrannt, und der König glaubte[180] das auch, und wollte haben, daß sein Sohn nun endlich eine Prinzessin heirate, und mußte dieser nun eines benachbarten Königs Tochter freien. Da mußte auch der ganze Hof und die ganze Dienerschaft mir zur Hochzeit ziehen, und für Unglück war das am traurigsten, es lag ihm wie ein Stein auf dem Herzen. Er ritt auch mit hintennach der Letzte im Zuge, und sang wehklagend mit klarer Stimme:

»Siebenschön war ich genannt,
Unglück ist mir jetzt bekannt.«

Das hörte der Prinz von weitem, und fiel ihm auf und hielt und fragte: »Ei wer singt doch da so schön?« – »Es wird wohl mein Bedienter, der Unglück sein«, antwortete der König, »den ich zum Diener angenommen habe.« Da hörten sie noch einmal den Gesang:

»Siebenschön war ich genannt,
Unglück ist mir jetzt bekannt.«

Da fragte der Prinz noch einmal, ob das wirklich niemand anders sei, als des Königs Diener? und der König sagte er wisse es nicht anders.

Als nun der Zug ganz nahe an das Schloß der neuen Braut kam, erklang noch einmal die schöne klare Stimme:

»Siebenschon war ich genannt,
Unglück ist mir jetzt bekannt.«

Jetzt wartete der Prinz keinen Augenblick länger, er spornte sein Pferd und ritt wie ein Offizier längs des ganzen Zugs in gestrecktem Galopp hin, bis er an Unglück kam, und Siebenschön erkannte. Da nickte er ihr freundlich zu und jagte wieder an die Spitze des Zuges, und zog in das Schloß ein. Da nun alle Gäste und alles Gefolge im großen Saal versammelt war und die Verlobung vor sich gehen sollte, so sagte der Prinz zu seinem künftigen Schwiegervater: »Herr König, ehe ich mit Eurer Prinzessin Tochter mich feierlich verlobe, wollet mir erst ein kleines Rätsel lösen. Ich besitze einen schönen Schrank, dazu verlor ich vor einiger Zeit den Schlüssel, kaufte mir also einen neuen; bald darauf fand ich den alten wieder, jetzt saget mir Herr König, wessen Schlüssel ich mich bedienen soll?« – »Ei natürlich des alten wieder!« antwortete der König, »das Alte soll man in Ehren halten, und es über Neuem nicht hintansetzen.« – »Ganz wohl Herr König«, antwortete nun der Prinz, »so zürnt mir nicht, wenn ich Eure Prinzessin Tochter nicht freien kann, sie ist der neue Schlüssel, und dort steht der alte.« Und nahm Siebenschön an der Hand und führte sie zu seinem Vater, indem er sagte: »Siehe Vater, das ist meine Braut.« Aber der alte König rief ganz erstaunt und erschrocken aus: »Ach lieber Sohn, das ist ja Unglück, mein Diener!« – Und viele Hofleute schrieen: »Herr Gott, das ist ja ein Unglück!« – »Nein!« sagte der Königssohn, »hier ist gar kein Unglück, sondern hier ist Siebenschön, meine liebe Braut.« Und nahm Urlaub von der Versammlung und führte Siebenschön als Herrin und Frau auf sein schönstes Schloß.

Ludwig Bechstein
(1801 – 1860)
Siebenschön
Sämtliche Märchen

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Joe Hill: Everybody’s Joining It (song)

Everybody’s Joining It

Fellow workers, can’t you hear,
There is something in the air.
Everywhere you walk everybody talks
‘Bout the I. W. W.
They have got a way to strike
That the master doesn’t like —
Everybody sticks,
That’s the only trick,
Al are joining now.

CHORUS:
Everybody’s joining it, joining what? Joining it!
Everybody’s joining it, joining what? Joining it!
One Big Union, that’s the workers’ choice,
One Big Union, that’s the only choice,
One Big Union, that’s the only noise,
One Big Union, shout with all your voice;
Make a noise, make a noise, make a noise, boys,
Everybody’s joining it, joining what? Joining it!
Everybody’s joining it, joining what? Joining it!
Joining in this union grand,
Boys and girls in every land;
All the workers hand in hand —
Everybody’s joining it now.

The’ Boss is feeling mighty blue,
He don’t know just what to do.
We have got his goat, got him by the throat,
Soon he’ll work or go starving.
Join I. W. W.
Don’t let bosses trouble you,
Come and join with us —
Everybody does —
You’ve got nothing to lose.

Will the One Big Union Grow?
Mister Bonehead wants to know.
Well! What do you think, of that funny gink,
Asking such foolish questions?
Will it grow? Well! Look a here,
Brand new locals everywhere,
Better take a hunch,
Join the fighting bunch,
Fight for Freedom and Right.

Joe Hill
(1879-1915)
Everybody’s Joining It
Song

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Juliana Horatia Ewing: Ah! Would I Could Forget

Ah! Would I Could Forget

The whispering water rocks the reeds,
And, murmuring softly, laps the weeds;
And nurses there the falsest bloom
That ever wrought a lover’s doom.
Forget me not! Forget me not!
Ah! would I could forget!
But, crying still, “Forget me not,”
Her image haunts me yet.

We wander’d by the river’s brim,
The day grew dusk, the pathway dim;
Her eyes like stars dispell’d the gloom,
Her gleaming fingers pluck’d the bloom.
Forget me not! Forget me not!
Ah! would I could forget!
But, crying still, “Forget me not,”
Her image haunts me yet.

The pale moon lit her paler face,
And coldly watch’d our last embrace,
And chill’d her tresses’ sunny hue,
And stole that flower’s turquoise blue.
Forget me not! Forget me not!
Ah! would I could forget!
But, crying still, “Forget me not,”
Her image haunts me yet.

The fateful flower droop’d to death,
The fair, false maid forswore her faith;
But I obey a broken vow,
And keep those wither’d blossoms now!
Forget me not! Forget me not!
Ah! would I could forget!
But, crying still, “Forget me not,”
Her image haunts me yet.

Sweet lips that pray’d–“Forget me not!”
Sweet eyes that will not be forgot!
Recall your prayer, forego your power,
Which binds me by the fatal flower.
Forget me not! Forget me not!
Ah! would I could forget!
But, crying still, “Forget me not,”
Her image haunts me yet.

Juliana Horatia Ewing
(1841–1885)
Poem
Ah! Would I Could Forget

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Paul Celan: “Etwas ganz und gar Persönliches” – Briefe 1934-1970

Paul Celan, der meistgedeutete deutschsprachige Dichter nach 1945, ist auch der Autor eines eminenten Briefwerks.

Mit dieser Ausgabe wird es nun erstmals als eigenes Werk sichtbar: in 691 Briefen, davon 330 bisher unpubliziert, an 252 Adressaten. Wer sind die Adressaten? Es sind die Mitglieder der Familie, geliebte Frauen, befreundete Autoren, sehr junge und begeisterte Leser, Übersetzerkollegen, französische Philosophen ebenso wie deutsche Germanisten und die Mitarbeiter vieler Verlage. Aus alledem entsteht in chronologischer Folge über vier Jahrzehnte ein Leben aus Briefen.

In ihnen zeigt sich Celan als herausragender Korrespondenzpartner mit einer enormen stilistischen Bandbreite, ausgeprägt in seiner Fähigkeit, auch auf Unbekannte einzugehen. Die Briefe offenbaren eine Vielzahl bisher verborgener biografischer Fakten, ermöglichen eine Präzisierung seiner Poetologie und zeigen ihn zugleich als Menschen in seinem ganz gewöhnlichen Alltag.

Das Jahr 2020 steht ganz im Zeichen von Paul Celan: Am 20. April jährte sich sein Todestag zum fünfzigsten Mal, und am 23. November 2020 wäre einer der wichtigsten deutschsprachigen Dichter nach 1945 einhundert Jahre alt geworden.

Paul Celan wurde als Paul Antschel am 23. November 1920 als einziger Sohn deutschsprachiger, jüdischer Eltern im damals rumänischen Czernowitz geboren. Nach dem Abitur 1938 begann Celan ein Medizinstudium in Frankreich, kehrte jedoch ein Jahr später nach Rumänien zurück, um dort Romanistik zu studieren. 1942 wurden Paul Celans Eltern deportiert. Im selben Herbst starb sein Vater in einem Lager an Typhus, seine Mutter wurde erschossen. Von 1942 bis 1944 musste Celan in verschiedenen rumänischen Arbeitslagern Zwangsarbeit leisten.
Von 1945 bis 1947 arbeitete er als Lektor und Übersetzer in Bukarest, wo auch erste Gedichte von Celan erschienen. Im Juli 1948 zog er von Wien aus nach Paris, wo der Dichter bis zu seinem Tod lebte. Dort lernte Celan 1951 die Künstlerin Gisèle de Lestrange kennen, die er ein Jahr später heiratete. Ihr gemeinsamer Sohn Eric kam 1955 zur Welt. Im Frühjahr 1970 nahm sich Celan in der Seine das Leben. (Suhrkamp Verlag)

“Dieses aus- und eindrucksvolle Mosaik ist die große Leistung der Herausgeberin Barbara Wiedemann, die schon so viele Publikationen zu Paul Celan verantwortet hat.” – Martin Oehlen, Frankfurter Rundschau

Paul Celan
“Etwas ganz und gar Persönliches”
Briefe 1934-1970
Herausgegeben und kommentiert von Barbara Wiedemann
Deutschsprachig
Leinen
Literatur
Suhrkamp Verlag
1286 Seiten
78,00 €
Erschienen: 14.12.2019
ISBN: 978-3-518-42888-7

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Paul Celan
Briefe 1934-1970

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Herman Melville: Gettysburg (Poem)

 

Gettysburg

O Pride of the days in prime of the months
Now trebled in great renown,
When before the ark of our holy cause
Fell Dagon down-
Dagon foredoomed, who, armed and targed,
Never his impious heart enlarged
Beyond that hour; God walled his power,
And there the last invader charged.

He charged, and in that charge condensed
His all of hate and all of fire;
He sought to blast us in his scorn,
And wither us in his ire.
Before him went the shriek of shells-
Aerial screamings, taunts and yells;
Then the three waves in flashed advance
Surged, but were met, and back they set:
Pride was repelled by sterner pride,
And Right is a strong-hold yet.

Before our lines it seemed a beach
Which wild September gales have strown
With havoc on wreck, and dashed therewith
Pale crews unknown-
Men, arms, and steeds. The evening sun
Died on the face of each lifeless one,
And died along the winding marge of fight
And searching-parties lone.

Sloped on the hill the mounds were green,
Our centre held that place of graves,
And some still hold it in their swoon,
And over these a glory waves.
The warrior-monument, crashed in fight,
Shall soar transfigured in loftier light,
A meaning ampler bear;
Soldier and priest with hymn and prayer
Have laid the stone, and every bone
Shall rest in honor there.

Herman Melville
(1819 – 1891)
Gettysburg

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Jean-Joseph Rabearivelo: Lire

 

Lire

Ne faites pas de bruit, ne parlez pas:
vont explorer une forêt les yeux, le cœur,
l’esprit, les songes…

Forêt secrète bien que palpable:
forêt.

Forêt bruissant de silence,
Forêt où s’est évadé l’oiseau à prendre au piège,
l’oiseau à prendre au piège qu’on fera chanter
ou qu’on fera pleurer.

À qui l’on fera chanter, à qui l’on fera pleurer
le lieu de son éclosion.

Forêt. Oiseau.
Forêt secrète, oiseau caché
dans vos mains.

Jean-Joseph Rabearivelo
(1901? 1903? – 1937)
Lire (poème)

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Else Lasker-Schüler: George Grosz

George Grosz

Manchmal spielen bunte Tränen
In seinen äschernen Augen.

Aber immer begegnen ihm Totenwagen,
Die verscheuchen seine Libellen.

Er ist aberglaubig–
–Ward unter einem großen Stern geboren–

Seine Schrift regnet,
Seine Zeichnung: Trüber Buchstabe.

Wie lange im Fluß gelegen,
Blähen seine Menschen sich auf.

Mysteriöse Verlorene mit Quappenmmäulern
Und verfaulten Seelen.

Fünf träumende Totenfahrer
Sind seine silbernen Finger.

Aber nirgendwo ein Licht im verirrten Märchen
Und doch ist er ein Kind,

Der Held aus dem Lederstrumpf
Mit dem Indianerstamm auf Duzfuß.

Sonst haßt er alle Menschen,
Sie bringen ihm Unglück.

Aber Georg Grosz liebt sein Mißgeschick
Wie einen anhänglichen Feind.

Und seine Traurigkeit ist dionysisch,
Schwarzer Champagner seine Klage.

Er ist ein Meer mit verhängtem Mond,
Sein Gott ist nur scheintot.

Else Lasker-Schüler
(1869 – 1945)
George Grosz
aus: Die Kuppel. Paul Cassirer, Berlin 1920

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Sonnet L (In every breast Affection fires) by Anna Seward

Sonnet L

In every breast Affection fires, there dwells
A secret consciousness to what degree
They are themselves belov’d. – We hourly see
Th’ involuntary proof, that either quells,
Or ought to quell false hopes, – or sets us free
From pain’d distrust; – but, O, the misery!
Weak Self-Delusion timidly repels
The lights obtrusive – shrinks from all that tells
Unwelcome truths, and vainly seeks repose
For startled Fondness, in the opiate balm,
Of kind profession, tho’, perchance, it flows
To hush Complaint – O! in Belief’s clear calm,
Or ‘mid the lurid clouds of Doubt, we find
LOVE rise the Sun, or Comet of the Mind.

Anna Seward
(1742-1809)
Sonnet L.
(In every breast Affection fires)

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The Selected Poetry of Pier Paolo Pasolini

Most people outside Italy know Pier Paolo Pasolini for his films, many of which began as literary works—Arabian Nights, The Gospel According to Matthew, The Decameron, and The Canterbury Tales among them.

What most people are not aware of is that he was primarily a poet, publishing nineteen books of poems during his lifetime, as well as a visual artist, novelist, playwright, and journalist. Half a dozen of these books have been excerpted and published in English over the years, but even if one were to read all of those, the wide range of poetic styles and subjects that occupied Pasolini during his lifetime would still elude the English-language reader.

For the first time, Anglophones will now be able to discover the many facets of this singular poet. Avoiding the tactics of the slim, idiosyncratic, and aesthetically or politically motivated volumes currently available in English, Stephen Sartarelli has chosen poems from every period of Pasolini’s poetic oeuvre. In doing so, he gives English-language readers a more complete picture of the poet, whose verse ranged from short lyrics to longer poems and extended sequences, and whose themes ran not only to the moral, spiritual, and social spheres but also to the aesthetic and sexual, for which he is most known in the United States today. This volume shows how central poetry was to Pasolini, no matter what else he was doing in his creative life, and how poetry informed all of his work from the visual arts to his political essays to his films. Pier Paolo Pasolini was “a poet of the cinema,” as James Ivory says in the book’s foreword, who “left a trove of words on paper that can live on as the fast-deteriorating images he created on celluloid cannot.”

Pier Paolo Pasolini (1922–75) was an Italian film director, writer, and intellectual. This generous selection of poems will be welcomed by poetry lovers and film buffs alike and will be an event in American letters.

The Selected Poetry of Pier Paolo Pasolini
A Bilingual Edition
Edited and Translated by Stephen Sartarelli
With a Foreword by James Ivory
Format Paperback
512 pages
Dimensions 152.4 x 226.06 x 33.02mm
Publisher The University of Chicago Press
Language English
Edition Bilingual edition
ISBN10 022632544X
ISBN13 9780226325446
2015
Paper $25.00

Susan Stewart | The Nation: “An accused blasphemer deeply devoted to Franciscan Catholicism, a Gramscian communist permanently expelled from the party, an avowed homosexual dedicated to the consensual sexual freedom of everyone, a champion of the local on a global scale, a neorealist of the imagination, and a radically innovative poet alienated from the existing practices of the avant-garde: Pasolini is not so much a figure of contradictions as he is a force against the incoherence hiding in every hypocrisy.”

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Digby Mackworth Dolben: Enough

 

Enough

When all my words were said,
When all my songs were sung,
I thought to pass among
The unforgotten dead,

A Queen of ruth to reign
With her, who gathereth tears
From all the lands and years,
The Lesbian maid of pain;

That lovers, when they wove
The double myrtle-wreath,
Should sigh with mingled breath
Beneath the wings of Love:

‘How piteous were her wrongs,
Her words were falling dew,
All pleasant verse she knew,
But not the Song of songs.’

Yet now, O Love, that you
Have kissed my forehead, I
Have sung indeed, can die,
And be forgotten too.

Digby Mackworth Dolben
(1848 – 1867)
Enough

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Emilienne d’Alençon: Elégie

 

 Elégie

L’allée est ténébreuse, et le ciel est mystique;
L’Aphrodita de marbre étend son beau corps nu,
Le gazon est humide et luisant, il a plu…
Sur le gravier s’allonge une ombre fantastique.

L’amour a, par moments, besoin de s’exiler;
Et c’est pourquoi, ce soir, plaisir ou délivrance,
Nous allons à pas lents, baignés dans du silence,
Rechercher la tendresse au jardin isolé.

Douceur de vivre à deux, un soir de lassitude!
O vivre près de toi! bonheur sans lendemain!
Tu m’aimes aujourd’hui – m’aimeras-tu demain?
Et mon soupir a, seul, troublé la solitude.

Cependant on perçoit un long pas, qui nous suit,
Propice à conserver l’illusison divine,
Un pas léger, un as flottant, que l’on devine:
C’est l’ombre de l’amour, dans l’ombre de la nuit.

Emilienne d’Alençon
(1869-1946)
Elégie

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Thank you for reading Fleurs du Mal - magazine for art & literature