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When I founded the Cabaret Voltaire, I was sure that there must be a few young people in Switzerland who like me were interested not only in enjoying their independence but also in giving proof of it.
I went to Herr Ephraim, the owner of the Meierei, and said, “Herr Ephraim, please let me have your room. I want to start a night-club.” Herr Ephraim agreed and gave me the room. And I went to some people I knew and said, “Please give me a picture, or a drawing, or an engraving. I should like to put on an exhibition in my night-club.” I went to the friendly Zürich press and said, “Put in some announcements. There is going to be an international cabaret. We shall do great things.” And they gave me pictures and they put in my annoucements. So on 5th February we had a cabaret. Mademoiselle Hennings and Mademoiselle Leconte sang French and Danish chansons. Herr Tristan Tzara recited Rumanian poetry. A balalaika orchestra played delightful folk-songs and dances.
I received much support and encouragement from Herr M. Slodki, who designed the poster, and from Herr Hans Arp, who supplied some Picassos, as well as works of his own, and obtained for me pictures by his friends O. van Rees and Artur Segall. Much support also from Messrs. Tristan Tzara, Marcel Janco and Max Oppenheimer, who readily agreed to take part in the cabaret.
We organized a Russian evening and, a little later, a French one (works by Apollinaire, Max Jacob, André Salmon, A. Jarry, Laforgue and Rimbaud). On 26th February Richard Huelsenbeck arrived from Berlin and on 30th March we performed some stupendous Negro music (toujours avec la grosse caisse: boum boum boum boum – drabatja mo gere drabatja mo bonooooooooo -). Monsieur Laban was present at the performance and was very enthusiastic. Herr Tristan Tzara was the initiator of a performance by Messrs. Tzara, Huelsenbeck and Janco (the first in Zürich and in the world) of simultaneist verse by Messrs. Henri Barzun and Fernand Divoire, as well as a poème simultané of his own composition, which is reproduced on pages six and seven.
The persent booklet is published by us with the support of our friends in France, Italy and Russia. It is intended to present to the Public the activities and interests of the Cabaret Voltaire, which has as its sole purpose to draw attention, across the barriers of war and nationalism, to the few independent spirits who live for other ideals. The next objective of the artists who are assembled here is the publication of a revue internationale. La revue paraîtra à Zurich et portera le nom “Dada” (“Dada”). Dada Dada Dada Dada.
Zürich, 15th May 1916
Hugo Ball
(1886-1927)
From Cabaret Voltaire – Issue 1
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Sieben schizophrene Sonette
1. Der grüne König
Wir, Johann, Amadeus Adelgreif,
Fürst von Saprunt und beiderlei Smeraldis,
Erzkaiser über allen Unterschleif
Und Obersäckelmeister vom Schmalkaldis
Erheben unsern grimmen Löwenschweif
Und dekretieren vor den leeren Saldis:
“Ihr Räuberhorden, eure Zeit ist reif.
Die Hahnenfeder ab, ihr Garibaldis.
Man sammle alle Blätter unserer Wälder
Und stanze Gold daraus, soviel man mag,
Das ausgedehnte Land braucht neue Gelder.
Und eine Hungersnot liegt klar am Tag.
Sofort versehe man die Schatzbehälter
Mit Blattgold aus dem nächsten Buchenschlag.”
2. Die Erfindung
Als ich zum ersten Male diesen Narren
Mein neues Totenwäglein vorgeführt,
War alle Welt im Leichenhaus gerührt
Von ihren Selbstportraits und anderen Schmarren.
Sie sagten mir: nun wohl, das sei ein Karren,
Jedoch die Räder seien nicht geschmiert,
Auch sei es innen nicht genug verziert
Und schließlich wollten sie mich selbst verscharren.
Sie haben von der Sache nichts begriffen,
Als daß es wurmig zugeht im Geliege
Und wenn ich mich vor Lachen jetzt noch biege,
So ist es, weil sie drum herum gestanden,
Die Pfeife rauchten und den Mut nicht fanden,
Hineinzusteigen in die schwarze Wiege.
3. Der Dorfdadaist
In Schnabelschuhen und im Schnürkorsett
Hat er den Winter überstanden,
Als Schlangenmensch im Teufelskabinett
Gastierte er bei Vorstadtdilettanten.
Nun sich der Frühling wieder eingestellt
Und Frau Natura kräftig promenierte,
Hat ihn die Lappen- und Attrappenwelt
Verdrossen erst und schließlich degoutieret.
Er hat sich eine Laute aufgezimmert
Aus Kistenholz und langen Schneckenschrauben,
Die Saiten rasseln und die Stimme wimmert,
Doch läßt er sich die Illusion nicht rauben.
Er brüllt und johlt, als hinge er am Spieße.
Er schwenkt jucheiend seinen Brautzylinder.
Als Schellenkönig tanzt er auf der Wiese
Zum Purzelbaum der Narren und der Kinder.
4. Der Schizophrene
Ein Opfer der Zerstückung, ganz besessen
Bin ich – wie nennt ihr’s doch? – ein Schizophrene.
Ihr wollt, daß ich verschwinde von der Szene,
Um euren eigenen Anblick zu vergessen.
Ich aber werde eure Worte pressen
In des Sonettes dunkle Kantilene.
Es haben meine ätzenden Arsene
Das Blut euch bis zum Herzen schon durchmessen.
Des Tages Licht und der Gewohnheit Dauer
Behüten euch mit einer sichern Mauer
Vor meinem Aberwitz und grellem Wahne.
Doch plötzlich überfällt auch euch die Trauer.
Es rüttelt euch ein unterirdischer Schauer
Und ihr zergeht im Schwunge meiner Fahne.
5. Das Gespenst
Gewöhnlich kommt es, wenn die Lichter brennen.
Es poltert mit den Tellern und den Tassen.
Auf roten Schuhen schlurrt es in den nassen
Geschwenkten Nächten und man hört sein Flennen.
Von Zeit zu Zeit scheint es umherzurennen
Mit Trumpf, Atout und ausgespielten Assen.
Auf Seil und Räder scheint es aufzupassen
Und ist an seinem Lärmen zu erkennen.
Es ist beschäftigt in der Gängelschwemme
Und hochweis weht dann seine erzene Haube,
Auf seinen Fingern zittern Hahnenkämme,
Mit schrillen Glocken kugelt es im Staube.
Dann reißen plötzlich alle wehen Dämme
Und aus der Kuckucksuhr tritt eine Taube.
6. Der Pasquillant
Auch konnt es unserm Scharfsinn nicht entgehen,
Daß ein Herr Geist uns zu bemäkeln pflegt,
Indem er ein Pasquill zusammenträgt,
Das ihm die Winde um die Ohren säen.
Bald kritzelt er, bald hüpft er aufgeregt
Um uns herum, dann bleibt er zuckend stehen
Und reckt den Schwartenhals, um zu erspähen,
Was sich in unserm Kabinett bewegt.
Den Bleistiftstummel hat er ganz zerbissen,
Die Drillichnaht ist hinten aufgeschlissen,
Doch dünkt er sich ein Diplomatenjäger.
De fakto dient bewußter Schlingenleger
Dem Kastellan als Flur- und Straßenfeger
Und hat das Recht die Kübel auszugießen.
7. Intermezzo
Ich bin der große Gaukler Vauvert.
In hundert Flammen lauf ich einher.
Ich knie vor den Altären aus Sand,
Violette Sterne trägt mein Gewand.
Aus meinem Mund geht die Zeit hervor,
Die Menschen umfaß ich mit Auge und Ohr.
Ich bin aus dem Abgrund der falsche Prophet,
Der hinter den Rädern der Sonne steht.
Aus dem Meere, beschworen von dunkler Trompete,
Flieg ich im Dunste der Lügengebete.
Das Tympanum schlag ich mit großem Schall.
Ich hüte die Leichen im Wasserfall.
Ich bin der Geheimnisse lächelnder Ketzer,
Ein Buchstabenkönig und Alleszerschwätzer.
Hysteria clemens hab ich besungen
In jeder Gestalt ihrer Ausschweifungen.
Ein Spötter, ein Dichter, ein Literat
Streu ich der Worte verfängliche Saat.
Hugo Ball
(1886-1927)
Sieben schizophrene Sonette
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Wolken
elomen elomen lefitalominal
wolminuscaio
baumbala bunga
acycam glastula feirofim flinsi
elominuscula pluplubasch
rallalalaio
endremin saxassa flumen flobollala
feilobasch falljada follidi
flumbasch
cerobadadrada
gragluda gligloda glodasch
gluglamen gloglada gleroda glandridi
elomen elomen lefitalominai
wolminuscaio
baumbala bunga
acycam glastala feirofim blisti
elominuscula pluplusch
rallabataio
Hugo Ball
(1886-1927)
Wolken
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Verse ohne Worte
gadji beri bimba glandridi laula lonni cadori
gadjama gramma berida bimbala glandri galassassa laulitalomini
gadji beri bin blassa glassala laula lonni cadorsu sassala bim
gadjama tuffm i zimzalla binban gligla wowolimai bin beri ban
o katalominai rhinozerossola hopsamen laulitalomini hoooo
gadjama rhinozerossola hopsamen
bluku terullala blaulala loooo
zimzim urullala zimzim urullala zimzim zanzibar zimzalla zam
elifantolim brussala bulomen brussala bulomen tromtata
velo da bang bang affalo purzamai affalo purzamai lengado tor
gadjama bimbalo glandridi glassala zingtata pimpalo ögrögöööö
viola laxato viola zimbrabim viola uli paluji malooo
tuffm im zimbrabim negramai bumbalo negramai bumbalo tuffm i zim
gadjama bimbala oo beri gadjama gaga di gadjama affalo pinx
gaga di bumbalo bumbalo gadjamen
gaga di bling blong
gaga blung
Hugo Ball
(1886-1927)
Verse ohne Worte
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bfirr
bfirr bfirr
ongog
rorr sss
dumpa
feif dirri
chu gaba
raur
ss
Hugo Ball
(1886-1927)
gedicht
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De Stijl bestaat 100 jaar en dat kan bijna niemand ontgaan zijn. Door Utrecht staat De Stijl volop in de aandacht: op de Stadshuisbrug staat een enorme Rietveldstoel, vrijwel elke etalageruit is versierd in Mondriaanstijl en het Centraal Museum heeft een tentoonstelling gewijd aan Rietveld. Maar tussen al dit Stijlgeweld mist er iets: aandacht voor de literaire kant van De Stijl. Beleef het in de expositie “Het vergif van den nieuwen geest” – De Stijl literair van 9 mei tot en met 7 juli in de Universiteitsbibliotheek.
Wanneer de naam Mondriaan valt denkt vrijwel iedereen aan zijn schilderijen. Toch heeft hij niet alleen een penseel ter hand genomen, maar ook de pen. Bekijk Mondriaan’s lussen van de L en hoe hij heeft gesleuteld aan zijn zinnen in het verhaal Klein Restaurant – Palmzondag, dat nog nooit eerder vertoond is.
De Letterklankbeelden van Theo van Doesburg oftewel I.K. Bonset hebben veel weg van de Snellenkaart van de oogarts, maar wees niet misleid want deze Letterklankbeelden waren een vernieuwing in de poëzie. Neem de Leesteekens en leesregels door en draag de Letterklankbeelden hardop voor. Ervaar zelf het gedicht van Van Doesburg!
De Stijl had een duidelijke visie en stond voor verandering. Dit is dan ook terug te lezen in de manifesten die geschreven zijn. De Stijl beperkte zich niet alleen tot Nederland. De manifesten verschenen in meerdere talen. De Nederlandse en Franse versie zijn voor deze expositie voor het eerst bijeen gebracht. Verwacht verder werk van o.a. Kurt Schwitters, Til Brugman, Agnita Feis, Antony Kok, Paul van Ostaijen, H. Marsman, Bert Schierbeek en Jan Hanlo.
Deze tweetalige expositie is samengesteld door Niels Bokhove, filosofie- en literatuurhistoricus en mede-auteur van ‘Utrecht Dada’ (2013), in opdracht van Het Literatuurhuis.
Expositie: “Het vergif van den nieuwen geest” – De Stijl literair
10 mei t/m 7 juli, gratis toegang
Universiteitsbibliotheek Binnenstad, Drift 27, Utrecht
Openingstijden: ma t/m vrij: 08.00 – 22.30 uur |za & zo: 10.00 – 22.30 uur
(let op: U heeft in het weekend, op feestdagen en na 17.00 uur alleen toegang op vertoon van een geldig legitimatiebewijs: rijbewijs, paspoort, identiteitskaart of een (digitale) UU-collegekaart mét pasfoto)
# meer info op website ILFU (International Literature Festival Utrecht)
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Een schreeuw om verandering klinkt steeds luider door alle lagen van de maatschappij. Ooit was het manifest een geëigend middel om nieuwe ideeën te presenteren. Julian Rosefeldt laat zien dat er ook nu grote behoefte is aan manifesten. In zijn filminstallatie Manifesto vormen de sprankelende, boze en opvallend modern klinkende teksten van bekende kunstenaarsmanifesten de basis voor dertien korte, parallel vertoonde films – teksten van onder anderen André Breton, Kazimir Malevitsj, Sol LeWitt en Jim Jarmusch. Stuk voor stuk worden ze belichaamd door de Australische actrice Cate Blanchett, die de enorme vitaliteit in deze werken naar boven haalt. Rosefeldt en Blanchett creëren fascinerende werelden, die de teksten in een onverwacht hedendaagse context plaatsen.
‘Ik gebruik de titel Manifesto om duidelijk te maken dat de focus in dit werk boven alles op de teksten ligt, en op de poëzie van deze teksten. Of ze nu van beeldend kunstenaars, filmmakers, schrijvers, acteurs of architecten zijn. Manifesto is een hommage aan de schoonheid van het kunstenaarsmanifest – een manifest van manifesten,’ aldus de Duitse filmmaker Julian Rosefeldt.
Met Manifesto is Rosefeldt terug op het Holland Festival, nadat in 2016 zijn film bij Rene Jacob’s uitvoering van Haydns Die Schöpfung te zien was. Dit nieuwe werk is een filminstallatie. Simultaan worden in een grote ruimte dertien films vertoond. De films zijn gebaseerd op de geschriften van futuristen, dadaïsten, Fluxus, suprematisten, situationisten, Dogma 95 en andere kunststromingen en evenzeer op de gedachtes en aantekeningen van individuele kunstenaars, architecten, dansers en filmmakers. Zo zijn de ideeën te horen van onder anderen Claes Oldenburg, Yvonne Rainer, Kazimir Malevich, André Breton, Sturtevant, Sol LeWitt en Jim Jarmusch. Rosefeldt heeft hun manifesten bewerkt tot dertien verschillende collages, die vervolgens voor zijn lens tot leven komen. Manifesto stelt impliciet de vraag wat de rol van de kunstenaar is in de hedendaagse samenleving: alle teksten gaan over het doorbreken van grenzen en restricties, zowel territoriaal, intellectueel als artistiek, en over het verspreiden van nieuwe ideeën.
Deze nieuw samengestelde manifesten worden belichaamd door dertien verschillende personages, stuk voor stuk gespeeld door de Australische actrice Cate Blanchett. Ze is onder meer te zien als leraar, poppenspeler, nieuwslezer, fabrieksarbeider, choreograaf en dakloze. Door deze personages de verzamelde teksten te laten uitspreken, plaatsen Blanchett en Rosefeldt de manifesten in een onverwachte, moderne, vaak alledaagse context, waardoor ze een compleet nieuwe dramatiek en betekenis krijgen.
Rosefeldt is ervan overtuigd dat veel van de manifesten nog altijd visionair zijn. ‘De kunstgeschiedenis is een afgeleide van de gewone geschiedenis. Daar kunnen we van leren. Kunstenaars, maar ook schrijvers, filosofen en wetenschappers zijn altijd degenen geweest die gedachten en visies hebben durven formuleren waarvan de waarheid nog onderzocht moest worden. Het is dus raadzaam om kunstenaarsmanifesten te lezen als seismografen van de tijd.’
Een aantal festivalkunstenaars kijkt dit jaar naar de problemen waar westerse democratische landen mee te maken hebben. De Franse filosoof Alexis de Tocqueville bewonderde de democratie vanwege de maatschappelijke gelijkheid. Ook zag hij de gevaren ervan.
Regisseur Romeo Castellucci maakt dit jaar Democracy in America, naar het gelijknamige boek (1835) van De Tocqueville. In The Gabriels beschouwt regisseur Richard Nelson het afgelopen Amerikaanse verkiezingsjaar door de ogen van een doodgewone familie. Andere kunstenaars richten zich op de problematiek in democratische naties, zoals de vluchtelingenkwestie in de voorstellingen van regisseurs Dieudonné Niangouna en Thomas Bellinck. Weer anderen tonen de dreiging van geweld (Demolishing Everything with Amazing Speed), tirannie (Octavia) of het vormgeven aan activisme (The Tempest Society). Filmregisseur Julian Rosefeldt kijkt in Manifesto naar de relatie tussen kunst en samenleving.
Het Holland Festival presenteert twee nationale theaterhuizen met elk een eigen staat van de natie: My Country van het National Theatre uit Londen en The Nation van Het Nationale Theater uit Den Haag. Beide voorstellingen tonen een verscheurd land waarin niemand, van politici tot burgers, verantwoordelijkheid lijkt te durven nemen. Ten slotte zijn er voorstellingen waarin democratie in de vorm is doorgevoerd: het publiek kan – als het dat wil – actief betrokken worden, als voorbijganger, deelnemer of activist. Deze kunstenaars moedigen het publiek aan om de aloude hiërarchie tussen het publiek en de artiesten ter discussie te stellen.
teksten gebaseerd op manifesten van
Guillaume Appollinaire, Louis Aragon, Manuel Maples Arce, Giacomo Balla, Umberto Boccioni, Stan Brakhage, André Breton, Carlo Carrà, Guy Debord, Paul Éluard, Friedrich Engels, Lucio Fontana, Naum Gabo, Werner Herzog, Coop Himmelb(l)au, Richard Huelsenbeck, Vicente Huidobro, Jim Jarmusch, John Reed Club of New York, Wassily Kandinsky, Wyndham Lewis, Sol LeWitt, George Maciunas, Kazimir Malevitsj, Franz Marc, Filippo Tommaso Marinetti, Karl Marx, Barnett Newman, Constant Nieuwenhuys, Claes Oldenburg, Anton Pevzner, Francis Picabia, Adrian Piper, Yvonne Rainer, Georges Ribemont-Dessaignes, Alexander Rodtschenko, Olga Rozanova, Luigi Russolo, Antonia Sant’Elia, Kurt Schwitters, Gino Severini, Philippe Soupault, Sturtevant, Bruno Taut, Lars von Trier, Tristan Tzara, Mierle Laderman Ukeles, Robert Venturi, Dziga Vertov, Thomas Vinterberg, Emmett Williams, Lebbeus Woods
“Cate Blanchett overtreft zichzelf in Manifesto. (…) Overrompelend.” de Volkskrant
Julian Rosefeldt (1965) studeerde architectuur in zijn geboortestad München en later in Barcelona. Na in 1994 zijn diploma te hebben behaald, werkte hij samen met studiegenoot Piero Steinle als een artiesten duo. Sinds 1999 is hij vanuit Berlijn werkzaam als zelfstandig kunstenaar.
Naast zijn werk als fotograaf, bestaat Rosefeldts werk hoofdzakelijk uit film- en video-installaties in verschillende stijlen: van documentaire tot theatraal narratief. Hij maakte daarnaast diverse video’s voor muziektheaterproducties. Naast zijn film bij Haydns Die Schöpfung, die in 2016 op het Holland Festival te zien was, maakte hij bij de Schaubühne Berlin beelden bij onder meer The City / The Cut (2008) van Martin Crimp en Mark Ravenhill in regie van Thomas Ostermeier, en Electronic City (2004) van Falk Richter in regie van Tom Kühnel. Zijn werk werd wereldwijd tentoongesteld in verschillende musea en galerieën, waaronder het Haus der Kunst en de Bayerische Akademie der Schönen Künste in München, het Hamburger Bahnhof Museum für Gegenwart en het KW Institute for Contemporary Art in Berlijn, Tate Modern Londen, Kunsthalle Wien, Centre Georges Pompidou Paris, ACMI Melbourne, Royal Academy of Fine Arts en het British Film Institute in Londen. In 2009 en 2010 was Rosefeldt als gastprofessor verbonden aan de faculteit Media Art van de Bauhaus Universiteit in Weimar. Sinds 2010 is hij lid van de Bayerische Akademie der Schönen Künste en bekleedt hij de leerstoel Digital and Time-based Media aan de Akademie der Bildenden Künste (beide in München).
tekst, regie, productie Julian Rosefeldt
met Cate Blanchett
gecoproduceerd door
Burger Collection Hongkong, Ruhrtriennale
Bayerischen Rundfunk
in opdracht van
ACMI – Australian Centre for the Moving Image (Melbourne), Art Gallery of New South Wales (Sydney), Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin (Berlijn), Sprengel Museum Hannover (Hannover)
met genereuze steun van Medienboards Berlin-Brandenburg
in samenwerking met Bayerische Rundfunk
volledige credits website Julian Rosefeldt = http://www.julianrosefeldt.com/
teksten gebaseerd op manifesten van
Guillaume Appollinaire, Louis Aragon, Manuel Maples Arce, Giacomo Balla, Umberto Boccioni, Stan Brakhage, André Breton, Carlo Carrà, Guy Debord, Paul Éluard, Friedrich Engels, Lucio Fontana, Naum Gabo, Werner Herzog, Coop Himmelb(l)au, Richard Huelsenbeck, Vicente Huidobro, Jim Jarmusch, John Reed Club of New York, Wassily Kandinsky, Wyndham Lewis, Sol LeWitt, George Maciunas, Kazimir Malevitsj, Franz Marc, Filippo Tommaso Marinetti, Karl Marx, Barnett Newman, Constant Nieuwenhuys, Claes Oldenburg, Anton Pevzner, Francis Picabia, Adrian Piper, Yvonne Rainer, Georges Ribemont-Dessaignes, Alexander Rodtschenko, Olga Rozanova, Luigi Russolo, Antonia Sant’Elia, Kurt Schwitters, Gino Severini, Philippe Soupault, Sturtevant, Bruno Taut, Lars von Trier, Tristan Tzara, Mierle Laderman Ukeles, Robert Venturi, Dziga Vertov, Thomas Vinterberg, Emmett Williams, Lebbeus Woods
Holland Festival Amsterdam van 4 t.m. 25 juni 2017
# meer info op website Holland Festival
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Dan dada doe uw werk!
Avant-gardistische poëzie uit de Lage Landen
Redactie: Geert Buelens, Hubert van den Berg
‘Dan dada doe uw werk!’ Met deze woorden besluit I.K. Bonset in 1921 in De Stijl een tirade tegen pogingen om ‘de kanselliteratuur van vóór ’80’ in het interbellum nieuw leven in te blazen. Of dada het ‘predikantenpathos’ inderdaad wist uit te drijven uit de Nederlandstalige literatuur, valt te betwijfelen. Wel lieten dada en andere avant-gardistische ‘ismen’ hun onmiskenbare sporen na in de Nederlandstalige poëzie.
In Dan dada doe uw werk! presenteren samenstellers Hubert van den Berg en Geert Buelens een dwarsdoorsnede van de poëtische avant-garde in de vroege twintigste eeuw in Nederland en Vlaanderen. De bloemlezing bevat werk van onder anderen Piet Mondriaan, I.K. Bonset, Paul van Ostaijen, Herman van den Bergh, Hendrik de Vries, H. Marsman, Pierre Kemp, Kurt Schwitters, Antony Kok, Victor J. Brunclair, Til Brugman, Gaston Burssens, A.C. Willink, Michel Seuphor en H.N. Werkman.
Dan dada doe uw werk! is het laatste deel in de Dada-reeks van Uitgeverij Vantilt. Eerder verschenen Tenderenda de Fantast van Hugo Ball, In den beginne was Dada van Raoul Hausmann, 7 dadamanifesten van Tristan Tzara, En Avant dada van Richard Huelsenbeck, Een avond in Cabaret Voltaire van Hans Arp e.a., Jezus Christus Quibus van Francis Picabia en Apologie van de luiheid en Pan Pan voor de Poeper van de Neger Naakt & Bar Nicanor van Clément Pansaers.
Geert Buelens, Hubert van den Berg
(Redactie)
Vormgever: Martien Frijns
ISBN 9789460041617
paperback
15 x 22 cm
248 pagina’s
Uitgeverij Vantilt
€ 19,95
fleursdumal.nl magazine
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Dada
Een geschiedenis
Auteur: Hubert van den Berg
Dada. Een geschiedenis beschrijft het ontstaan en de ontwikkeling van de internationale dadabeweging, zoals die zich manifesteerde in onder andere Zürich, Berlijn en Parijs. Bijzondere aandacht is er voor dada-Nederland en dada-België en de belangrijkste hoofdrolspelers daar: Theo van Doesburg/I.K. Bonset, H.N. Werkman, Piet Mondriaan, Clément Pansaers en Paul van Ostaijen.
Dada wordt vaak een antibeweging genoemd. Dada. Een geschiedenis herziet dit eenzijdige, negatieve beeld. In werkelijkheid was dada zowel een synthese van vooroorlogse avantgardistische ‘ismen’ – kubisme, futurisme en expressionisme –, als de opmaat tot het surrealisme en constructivisme. Dada is een cruciale etappe in de ontwikkeling van de moderne kunst en literatuur van de twintigste eeuw, waarvan de echo nog altijd klinkt.
Dada. Een geschiedenis is rijk in kleur geïllustreerd. Een kroniek van de belangrijkste dadakunstenaars, -kunstwerken, -evenementen en -gebeurtenissen completeert het boek.
Hubert van den Berg:
Dada. Een geschiedenis
Vormgever: Martien Frijns
ISBN 9789075697971,
paperback
17 x 22 cm
geïllustreerd
304 pagina’s
Uitgeverij Vantilt
€ 29,95
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De Nacht van DADA viert zaterdag 3 december 2016 in DE Studio de 100ste verjaardag van de explosieve kunstbeweging met optredens van BLIXA BARGELD en een ontregeld leger artiesten. Let’s DADA! VONK & Zonen en Villanella presenteren op zaterdag 3 december de Nacht van DADA in DE Studio. Deze festivalnacht staat helemaal in het teken van 100 jaar dada, de anarchistische en explosieve kunstbeweging die Europa in vuur en vlam zette kort na de eerste wereldoorlog. VONK & Zonen verzamelde een ontregeld leger artiesten die de DADA-geest uit de fles laten die in gesprek gaat met deze woelige tijden.
De Nacht van DADA wordt geopend door een uurlange ‘Solo Vocal Performance’ van BLIXA BARGELD. Hij ontleende niet voor niets zijn artiestennaam van de Duitse dichter en kunstenaar Johannes Theodor Baargeld (actief in de dadagroep in Keulen). Bargeld brengt een vocale performance in de geest van Kurt Schwitters. Daarna barst het festival uit zijn voegen in de verschillende zalen in DE Studio.
HERR SEELE, MARCEL VANTHILT en TEUN VERBRUGGEN & BONOM bereiden gepast dadaïstisch vuurwerk voor. Poëzierotten JAAP BLONK, PETER HOLVOET-HANSSEN en DIDI DE PARIS knipogen naar de historische dadapoëzie. Er is ook beeldende kunst met collage’s van BARBARA BERVOETS, spielereien van BERT LEZY en fluxus art van LUDO MICH. Tip Toe Topic, met o.a. ELKO BLIJWEERT, begeleiden oude experimentele dadafilmpjes. Danser MICHAEL VAN REMOORTERE toont zijn kont. Dichter ANDY FIERENS en muzikant MICHAËL BRIJS verzamelen een 30-koppig gelegenheidskoor onder de noemer De Bronstige Bazooka’s dat hun nieuwe dadawereldcreatie ‘World Reet Center’, waarin goede smaak wanhopig en helaas tevergeefs vecht voor zichzelf, in première zal zingen. De kunstenaars van Yellow Art uit Geel en het psychiatrisch centrum Sint-Amadeus uit Mortsel zorgen voor een 100-tal dadaïstisch beschilderde maskers die tijdens de Nacht van DADA worden uitgedeeld.
Al wat te serieus is in deze wereld zal er aan moeten geloven, dus doe uw beste boots aan en trek een zak over uw lelijke kop. Here we go. Let’s DADA!
De Nacht van DADA is een organisatie van VONK & Zonen i.s.m. Villanella en met steun van het Vlaams Fonds voor de Letteren en de stad Antwerpen.
De vorige Nacht van VONK is niet onopgemerkt voorbij gegleden. Meer dan vijftig schrijvers, muzikanten en kunstenaars brachten de geest van Jean-Marie Berckmans tot leven en doopten deze wilde nacht om tot de Nacht van PAFKE.
Dit jaar zet VONK & Zonen het festival in het teken van 100 jaar dada, de anarchistische, explosieve kunstbeweging die Europa in vuur en vlam zette kort na de eerste wereldoorlog. Verwacht u aan interventies van onze beste artiesten, van Herr Seele over Marcel Vanthilt tot Jaap Blonk. Als knallende openingsact hebben we Blixa Bargeld gestrikt voor een solo vocale performance in de geest van Kurt Schwitters. Al wat te serieus is in deze wereld, zal er aan moeten geloven.
DE Studio zal op zijn grondvesten daveren, dus doe uw beste boots aan en trek een zak over uw kop.
Here we go. Let’s dada!
DE VOLLEDIGE PROGRAMMATIE
EN TICKETS VIND JE OP
WWW.DESTUDIO.COM &
WWW.VONKENZONEN.BE
Met o.a.
HERR SEELE
JAAP BLONK
TEUN VERBRUGGEN
MARCEL VANTHILT
TIP TOE TOPIC
LUDO MICH
PETER HOLVOET-HANSSEN
BONOM
BARBARA BERVOETS
ANDREW CLAES
BERT LEZY
ANDY FIERENS
MICHAËL BRIJS
DE BRONSTIGE BAZOOKA’S
HERSENCELLEN
GERT VANLERBERGHE
ELKO BLIJWEERT
KUNSTHUIS YELLOW ART
DJ BOOTS
DIANE GRACE
TROEBEL NEYNTJE
KATJA STONEWOOD
VITALSKI
DJ WAGONMAN
SVEN DE SWERTS
MICHAEL VAN REMOORTERE
ANNELEEN VAN OFFEL
ELENA PEETERS
DOMINIQUE OSIER
DIDI DE PARIS
BUTSENZELLER
JEUGD & POËZIE
HAMSTER AXIS OF THE ONE CLICK PANTHER
PHILIP MEERSMAN
GEERT BEULLENS
MCHNRY
FREDERIK LUCIEN DE LAERE
ATERITIS BELDEMOR
DE Studio
Maarschalk Gérardstraat 4
2000 Antwerpen
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De vlucht uit de tijd
Hugo Ball
Vertaald door Hans Driessen
Het korte leven van Hugo Ball werd gekenmerkt door rusteloosheid. Deze rusteloosheid is goed zichtbaar in Balls hoofdwerk Die Flucht aus der Zeit (1927) – bijna letterlijk zijn laatste, radicale woorden. Hij wilde geen concessies meer doen aan het lezend publiek en aan de waarheid mocht niet worden geschaafd. De romanvorm schoot daarom in zijn ogen tekort: De vlucht uit de tijd werd een compilatie uit zijn dagboeken, een bonte verzameling van notities, redeneringen, uittreksels en citaten uit boeken die voor Hugo Ball belangrijk waren. Er zijn twee duidelijke zwaarte-punten: de oprichting van de dada-beweging, met alles wat daaraan voorafging en wat erop volgde, en Balls terugkeer naar de katholieke kerk, die zijn dada-kameraden hogelijk verbaasde, om niet te zeggen ergerde. De lezer wordt in De vlucht uit de tijd een blik gegund in de werkplaats van deze onnavolgbare denker, die zijn teksten presenteert zoals hij ze destijds noteerde: rechtstreeks en zonder opsmuk.
352 pagina’s | paperback
isbn 978 94 6004 265 2
prijs 22,50
Uitgeverij Vantilt
St. Annastraat 99
6501 bk Nijmegen 652 4 ek Nijmegen
e-mail: info@vantilt.nl
www.vantilt.nl
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Genese Dada
100 Jahre Dada Zürich
bis 10. Jul 2016
“Wie erlangt man die ewige Seligkeit? Indem man Dada sagt. Wie wird man berühmt? Indem man Dada sagt. Mit edlem Gestus und mit feinem Anstand. Bis zum Irrsinn, bis zur Bewusstlosigkeit.”
Hugo Ball
Über die Ausstellung
Am 5. Februar 1916 von Hugo Ball, Emmy Hennings, Marcel Janco, Tristan Tzara und Hans Arp im »Cabaret Voltaire« in Zürich gegründet, ist Dada eine der progressivsten Kunstbewegungen des 20. Jahrhunderts. Zum 100-jährigen Jubiläum lässt das Arp Museum Bahnhof Rolandseck die bedeutenden Geburtsorte Dadas wieder aufleben: die legendäre Künstlerkneipe »Cabaret Voltaire« und die bürgerliche »Galerie Dada«. Ausgehend von diesen beiden Polen revolutionierten die Dadaisten innerhalb kürzester Zeit die internationale Kunstwelt. Neben ihren eigenen Arbeiten zeigten sie dort Werke von internationalen Avantgarde-Künstlern wie Giorgio de Chirico, Pablo Picasso, Paul Klee und Elie Nadelman, die nun auch in der Ausstellung zu sehen sind. Die Kunstwerke werden in eine lebhafte Inszenierung eingebettet, die den vielsKünstlerinnen und Künstler der Ausstellung
Genese Dada. 100 Jahre Dada Zürich
Anonym (Meister der Magdalenen-Legende)
Hans Arp
Hugo Ball
Heinrich Campendonk
Giorgio De Chirico
Jacoba van Heemskerck
Richard Huelsenbeck
Marcel Janco
Paul Klee
Oscar Lüthy
August Macke
Francois-Joseph Martin
Elie Nadelmann
Max Oppenheimer
Pablo Picasso
Hilla Rebay
Otto Van Rees
Adya Van Rees-Dutilh
Arthur Segal
Sophie Taeuber
Tristan Tzarachichtigen gesellschaftlichen und intellektuellen Nährboden verdeutlicht, aus dem Dada entstanden ist. Themengebiete wie Psychologie, Literatur und politisch-soziokulturelle Revolte spiegeln dabei den Zeitgeist wider und machen die Entstehung von Dada anschaulich.
In Zusammenarbeit mit dem Cabaret Voltaire, Zürich
“Dada ist schön wie die Nacht, die einen jungen Tag in ihren Armen wiegt.”
Hans Arp
100 Jahre Dada: Das große Fest des kultivierten Un-Sinns
“Genese Dada. 100 Jahre Dada Zürich: Das Arp Museum feiert das große Dada-Jubiläum 2016 mit einer ebenso fulminanten wie substantiellen Ausstellung, die die Entstehung der für die Moderne so wichtigen Kunstrichtung anschaulich nachverfolgt. (Ausstellungsdauer bis 10. Juli 2016)
Einen zentralen Beitrag zum europaweit gefeierten Dada-Jahr stellt die große Ausstellung »Genese Dada. 100 Jahre Dada Zürich« (14. Februar bis 10. Juli 2016) im Arp Museum Bahnhof Rolandseck dar, die in Kooperation mit dem Direktor des Cabaret Voltaire in Zürich, Adrian Notz, erarbeitet wurde. »Wie aus einer künstlerischen Laune eine revolutionäre internationale Kunstrichtung wird und welche Rolle die beiden mit Rheinland-Pfalz verbundenen Künstlerpersönlichkeiten Hugo Ball und Hans Arp spielen, ist in dieser fantastischen Ausstellung mit größtem Vergnügen zu erleben«, kommentiert der rheinland-pfälzische Kulturstaatssekretär Walter Schumacher.
Am 5. Februar 1916 von Hugo Ball, Emmy Hennings, Marcel Janco, Tristan Tzara und Hans Arp im Cabaret Voltaire in Zürich gegründet, wurde Dada zu einer der zentralen Kunstbewegungen des 20. Jahrhunderts. Anlässlich des Jubiläums widmet sich das Arp Museum Bahnhof Rolandseck den Anfangsjahren der Kunstbewegung und erweckt die bedeutenden Entstehungsorte Dadas wieder zum Leben: die legendäre Künstlerkneipe »Cabaret Voltaire« und die eher bürgerlich orientierte »Galerie Dada«. »Als Gegengewicht zum dionysischen Cabaret wurde die apollinische Galerie eingesetzt. Nur durch die beiden Komponenten Cabaret Voltaire und Galerie Dada konnte die Unruh von Dada in Schwingung gebracht werden«, bewertet Adrian Notz.
Die Abkehr vom Krieg und die Entdeckung des Nichts
Im Wechselspiel zwischen den beiden gegensätzlichen Geburtsstätten entwickelte sich im damals äußerst kosmopolitischen Zürich – einer der Flüchtlingsmetropolen Europas – der Geist Dadas. Ein wichtiger Ausgangspunkt war der überzeugte Pazifismus der Protagonisten. Selbst die Künstler, die sich anfangs dem allgegenwärtigen Kriegstaumel nicht ganz entziehen konnten, sagten sich von ihm los und versuchten, die Geschehnisse jenseits der so sicher erscheinenden Gebirgsketten zu verdrängen. Gleichzeitig waren es die Grauen des Krieges, die alles Bestehende so nichtig erscheinen ließen – und das Nichts so zum neuen Gott erhoben.
Die große Revolte gegen die Traditionen und Konventionen – ohne politische Ideologie
Zugleich wurden die bürgerliche Gesellschaft und ihr gängiger Wertekanon, die den Ersten Weltkrieg hervorgebracht hatten, zur Zielscheibe des künstlerischen Protestes erklärt. Die etablierte Kunst als Teil dieser Gesellschaft wurde als reaktionär und überholt abgelehnt.
Stattdessen suchten die Dadaisten nach neuen Ausdrucksformen, in der darstellenden wie in der bildenden Kunst. In den legendären Soireen im Cabaret Voltaire wurde gedichtet, gesungen, hinter Masken getanzt und den anarchischen Kräften von Geist und Körper Tribut gezollt. Die bisweilen absurde dadaistische Performance war durchaus mehr als eine Narretei – und doch war sie kein Akt dezidierten politischen Protestes. Die Dadaisten verweigerten sich einer klaren Zuordnung zu einer politischen Haltung. Vielmehr war es die Macht der Ratio und ihrer vermeintlichen Strategien, die nun zum Urgrund aller kollektiven Verbrechen erklärt wurde. So erteilten die Künstler der Logik eine radikale Absage.
Befreiung der Sprache und Lob des Archaischen sowie der mystischen Naturverbundenheit
Der Abgesang auf die herrschenden Mächte und ihre Propaganda führte zu neuen Formen des sinnlichen, aber unsinnigen Sprachgebrauchs. In Simultan- und Lautgedichten suchten die Dadaisten die Grenzen des Vernunftdenkens zu überwinden. In mystischen Übungen diente das Unterbewusstsein als Quelle des unmittelbar Schöpferischen, wobei zeitgenössische Theorien und wissenschaftliche Schriften der Psychoanalyse, etwa von C. G. Jung, wichtige Impulse lieferten.
In ihrer Suche nach vorsprachlichen, urwüchsigen Ausdrucksformen und einer Sehnsucht nach der vorzivilisierten Natur spiegeln die Dadaisten einen Aspekt des Zeitgeistes. Die Lebensreformer und Nudisten, die etwa zeitgleich im schweizerischen Ascona auf dem Monte Verità im Einklang mit der Natur lebten und mit den Dada-Künstlern in regem Austausch standen, sind hier beispielhaft zu nennen.
Auch das starke Interesse an der afrikanischen Kunst, die mit dem so genannten Primitivismus weithin ihre Würdigung erfuhr, fügt sich hier ein. Von Klischees geprägt, wird die so genannte »Negerkunst« in europäischen Ausstellungen gefeiert und ihre Formensprache zu adaptieren versucht. Die exotischen Rhythmen wiederum lieferten Inspiration für theatralische Darbietungen und maskierte Tänze, in denen man das Unmittelbare, Spontane und Unkontrollierbare anstrebte, das mit den Kulturpraktiken primitiver Stämme assoziiert wurde.
Vom Zürcher Kabarett zur Internationalen Bewegung
Die »wilde« Initiationsphase im Cabaret Voltaire setzte sich in der benachbarten Galerie Dada fort. Mit dem Ortswechsel lässt sich jedoch auch eine gewisse Professionalisierung erkennen. Durch öffentliche Führungen und den Kontakt zu Journalisten sollte gezielt ein kunstaffines Publikum erreicht werden. Neben den Soireen wurden in der Galerie vermehrt Ausstellungen gezeigt, bei denen auch Werke namhafter internationaler Avantgarde-Künstler zu sehen waren. Die Ablehnung der etablierten Kunst durch die Dadaisten wandelt sich hier in das Bestreben, mittels Bezügen zum Surrealismus, Futurismus oder Kubismus den Anschluss an die internationale Kunstszene zu gewinnen. Die dadaistischen Manifeste und Schriften, die Hugo Ball und seine Mitstreiter publizierten, dienten dabei als Medium der Verbreitung. Es bildeten sich Dada-Zentren in Hannover, Berlin und Köln aber auch in Paris und New York, und Dada revolutionierte innerhalb kürzester Zeit die Kunstwelt.
Dada – kein Stil, sondern . . .
Die Ausstellung widmet sich intensiv dem intellektuellen und wissenschaftlichen Nährboden der Zeit, aus dem Dada hervorging. Themen wie Mystik, Psyche, Revolte, Philosophie und Literatur stehen dabei in engem Wechselspiel zu den verschiedenen künstlerischen Formen und Praktiken, die sich unter dem Einfluss der Dadaisten in eine gänzlich neue Richtung entwickelt haben – von Tanz, Theater, Poesie und Neuer Musik bis hin zu Masken und Kostümen, Collagen, Objekten, Gemälden und Grafiken. Entscheidend ist hierbei die im Ausstellungskatalog festgehaltene Schlussfolgerung des Dada-Kenners Tobia Bezzola, dass sich der Dadaismus nicht auf einen Stil reduzieren lasse. Anders als andere Ismen der modernen Avantgarden sei Dada nicht an einer spezifischen Form zu erkennen und an ihr zu charakterisieren. Als proklamierte »Stunde Null« in der Kunst stellt Dada somit einen Bruch mit einer chronologisch nachvollziehbaren Stilentwicklung dar, wie sie die Kunstgeschichte von der Neuzeit bis zur Postmoderne konstruiert. Damit wird die Dada-Bewegung zum Modellfall für nachfolgende Strömungen wie Fluxus oder auch die Performance- und Aktionskunst.
Von der Dada-Schleuse zur Rauminszenierung
In der Ausstellung werden Werke aus dem engeren Kreis der Zürcher Dadaisten (Hans Arp, Hans Richter, Marcel Janco u. a.) in ihrem künstlerischen Umfeld (Arthur Segal, Max Oppenheimer, Adya und Otto van Rees u. a.) präsentiert. Hinzu kommen Gemälde und grafische Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern der internationalen Avantgarde wie Heinrich Campendonk, Giorgio de Chirico, Paul Klee, August Macke, Elie Nadelman, Pablo Picasso und Hilla von Rebay, die auch in den historischen Dada-Ausstellungen zu sehen waren. Als Leihgeber konnten hierfür renommierte Sammlungen wie das Guggenheim Museum und das Museum of Modern Art, New York, das Kunsthaus Zürich, das Folkwang Museum, Essen, u. v. a. gewonnen werden.
Die Kunstwerke sind in eine anschauliche, multi-mediale Inszenierung eingebettet: Bevor die Besucher die Ausstellung betreten, durchlaufen sie eine Bild- und Klangcollage, die sogenannte »Dada-Schleuse«, die sich von den unterirdischen Tunneln über den Aufzug bis ins 1. Obergeschoss des Richard Meier-Baus erstreckt. In zwei Ausstellungskuben werden die räumliche Situation des Cabaret Voltaire und der Galerie Dada nachempfunden, so dass die unterschiedliche Atmosphäre der beiden Lokalitäten erkennbar wird. Um diese beiden Zentren gruppieren sich verschiedene Themenfelder, die die Entstehung von Dada anhand zahlreicher Kunstwerke und Zeitdokumente greifbar machen. Ergänzt wird die Präsentation durch den Film »Dada in Nuce« und durch von Adrian Notz entwickelte Diagramme, die wie das »Firmament Dada« die internationale Vernetzung der Bewegung deutlich machen.
Kuratiert wird die vielfältige Schau von Adrian Notz (Cabaret Voltaire, Zürich) und Astrid von Asten unterstützt von Sylvie Kyeck (beide Arp Museum Bahnhof Rolandseck).
Die Ausstellung wird begleitet von einem umfangreichen Katalog (deutsch/ englisch, Verlag Scheidegger & Spiess, Preis: 38 Euro), in dem unter anderem auch die Rolle Hans Arps bei der Entstehung von Dada erläutert wird. »Unser Hauspatron Hans Arp zählt zu den
Gründungsmitgliedern jener künstlerischen Bewegung, die 1916 von Zürich aus innerhalb kürzester Zeit das Kunstgeschehen weltweit nachhaltig veränderte,« so Dr. Oliver Kornhoff, Direktor des Arp Museums Bahnhof Rolandseck und künstlerischer Leiter des
Künstlerhauses Schloss Balmoral in Rheinland-Pfalz
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Fotos
-Hugo Ball im kubistischen Kostüm, 1916, unbekannter Fotograf
-Dada-Tanz mit Maske (Sophie Taeuber oder Emmy Hennings?), ca. 1917 – Stiftung Arp e.V., Berlin/Rolandswerth, unbekannter Fotograf
-Hans Arp, Tristan Tzara, Hans Richter vor dem Hotel Elite, Zürich 1918 – Stiftung Arp e.V. Rolandswerth/Berlin, unbekannter Fotograf
-Marcel Janco, Plakat der Ersten Dada-Ausstellung in der Galerie Corray, 1917
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