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LEIGH HUNT: On Receiving A Crown Of Ivy From JOHN KEATS

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Leigh Hunt
(1784 – 1859)

On Receiving A Crown Of Ivy From John Keats

A Crown of of ivy! I submit my head
To the young hand that gives it, –young, ’tis true,
But with a right, for ’tis a poet’s too.
How pleasant the leaves feel! and how they spread
With their broad angles, like a nodding shed
Over both eyes! and how complete and new,
As on my hand I lean, to feel them strew
My sense with freshness, — Fancy’s rustling bed!
Tress-tossing girls, with smell of flowers and grapes
Come dancing by, and downward piping cheeks,
And up-thrown cymbals, and Silenus old
Lumpishly borne, and many trampling shapes,–
And lastly, with his bright eyes on her bent,
Bacchus, — whose bride has of his hand fast hold.

Leigh Hunt poetry
fleursdumal.nl magazine

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LEIGH HUNT: Ariadne waking

huntLEIGH011

Leigh Hunt
(1784 – 1859)

Ariadne Waking

The moist and quiet morn was scarcely breaking,
When Ariadne in her bower was waking;
Her eyelids still were closing, and she heard
But indistinctly yet a little bird,
That in the leaves o’erhead, waiting the sun,
Seemed answering another distant one.
She waked, but stirred not, only just to please
Her pillow-nestling cheek; while the full seas,
The birds, the leaves, the lulling love o’ernight
The happy thought of the returning light,
The sweet, self-willed content, conspired to keep
Her senses lingering in the feel of sleep;
And with a little smile she seemed to say,
“I know my love is near me, and ’tis day.”

Leigh Hunt poetry
fleursdumal.nl magazine

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LEIGH HUNT: JENNY KISS’D ME

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Leigh Hunt
(1784 – 1859)

Jenny kiss’d Me

Jenny kiss’d me when we met,
Jumping from the chair she sat in;
Time, you thief, who love to get
Sweets into your list, put that in!
Say I’m weary, say I’m sad,
Say that health and wealth have miss’d me,
Say I’m growing old, but add,
Jenny kiss’d me.

Leigh Hunt poetry
fleursdumal.nl magazine

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KAROLINE VON GÜNDERRODE: NOVALIS

GUNDERRODE011

Karoline von Günderrode
(1780 – 1806)

Novalis

Novalis, deinen heil’gen Seherblicken
Sind aufgeschlossen aller Welten Räume,
Dir offenbart sich weihend das Gemeine,
Du schaust es in prophetischem Entzücken.

Du siehst der Dinge zukunftsvolle Keime
Und zu des Weltalls ewigen Geschicken,
Die gern dem Aug’ der Menschen sich entrücken,
Wirst du geführt durch ahndungsvolle Träume.

Du siehst das Recht, das Wahre, Schöne siegen,
Die Zeit sich selbst im Ewigen zernichten
Und Eros ruhend sich dem Weltall fügen;

So hat der Weltgeist liebend sich vertrauet
Und offenbart in Novalis Dichten,
Und wie Narziß in sich verliebt geschauet.

Karoline Günderrode Gedichte
fleursdumal.nl magazine

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LEIGH HUNT: BELLMAN’S VERSES FOR 1814

huntLEIGH012

Leigh Hunt
(1784 – 1859)

Bellman’s Verses For 1814

Huzza, my boys! our friends the Dutch have risen,
Our good old friends, and burst the Tyrant’s prison!
Aye, and have done it without bloodshed too,
Like men, to sense as well as freedom true.
The moment, I’ll be sworn, that Ocean heard it,
With a new dance of waters it bestirr’d it;
And Trade, reviving from her trance of death,
Took a new lease of sunshine and of breath.
Let’s aid them, my fine fellows, all we can:—
Where’s finer business for an Englishman—
Who knows what ’tis to eat his own good bread,
And see his table-cloth securely spread—
Than helping to set free a neighbour’s oven?
Huzza! The Dutch for ever! Orange Boven!

Leigh Hunt poetry
fleursdumal.nl magazine

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KAROLINE VON GÜNDERRODE: BRIEFE ZWEIER FREUNDE

Handschrift_Guenderrode2

Karoline von Günderrode
(1780 – 1806)

Briefe zweier Freunde

An Eusebio

Mit Freude denk ich oft zurück an den Tag, an welchem wir uns zuerst fanden, als ich Dir mit einer ehrfurchtsvollen Verlegenheit entgegentrat wie ein lehrbegieriger Laie dem Hohenpriester. Ich hatte es mir vorgesetzt, Dir womöglich zu gefallen, und das Bewußtsein meines eigenen Wertes wäre mir in seinen Grundfesten erschüttert worden, hättest Du Dich gleichgültig von mir abgewendet; wie es mir aber gelang, Dich mit solchem Maße für mich zu gewinnen, begreife ich noch nicht; mein eigner Geist muß bei jener Unterredung zwiefach über mir gewesen sein. Mit ihr ist mir ein neues Leben aufgegangen, denn erst in Dir habe ich jene wahrhafte Erhebung zu den höchsten Anschauungen, in welchen alles Weltliche als ein wesenloser Traum verschwindet, als einen herrschenden Zustand gefunden. In Dir haben mir die höchsten Ideen auch eine irdische Realität erlangt. Wir andern Sterblichen müssen erst fasten und uns leiblich und geistig zubereiten, wenn wir zum Mahle des Herrn gehen wollen, Du empfängst den Gott täglich ohne diese Anstalten.

Mir, o Freund! sind die himmlischen Mächte nicht so günstig, und oft bin ich mißmutig und weiß nicht, über wen ich es am meisten sein soll, ob über mich selbst oder über diese Zeit, denn auch sie ist arm an begeisternden Anschauungen für den Künstler jeder Art; alles Große und Gewaltige hat sich an eine unendliche Masse, unter der es beinah verschwindet, ausgeteilt. Unselige Gerechtigkeit des Schicksals! Damit keiner prasse und keiner hungere, müssen wir uns alle in nüchterner Dürftigkeit behelfen. Ist es da auch noch ein Wunder, wenn die Ökonomie in jedem Sinn und in allen Dingen zu einer so beträchtlichen Tugend herangewachsen ist. Diese Erbärmlichkeit des Lebens, laß es uns gestehen, ist mit dem Protestantismus aufgekommen. Sie werden alle zum Kelch hinzugelassen, die Laien wie die Geweihten, darum kann niemand genugsam trinken, um des Gottes voll zu werden, der Tropfen aber ist keinem genug; da wissen sie denn nicht, was ihnen fehlt, und geraten in ein Disputieren und Protestieren darüber. – Doch was sage ich Dir das! angeschaut im Fremden hast Du diese Zeitübel wohl schon oft, aber sie können Dich nicht so berühren, da Du sie nur als Gegensatz mit Deiner eigensten Natur sehen kannst und kein Gegensatz durch sie in Dich selbst gekommen ist. Genug also von dem aufgeblasenen Jahrhundert, an dessen Torheiten noch ferne Zeiten erkranken werden. Rückwärts in schönre Tage laß uns blicken, die gewesen. Vielleicht sind wir eben jetzt auf einer Bildungsstufe angelangt, wo unser höchstes und würdigstes Bestreben sich dahin richten sollte, die großen Kunstmeister der Vorwelt zu verstehen und mit dem Reichtum und der Fülle ihrer poesiereichen Darstellungen unser dürftiges Leben zu befruchten. Denn abgeschlossen sind wir durch enge Verhältnisse von der Natur, durch engere Begriffe vom wahren Lebensgenuß, durch unsere Staatsformen von aller Tätigkeit im Großen. So fest umschlossen ringsum, bleibt uns nur übrig, den Blick hinauf zu richten zum Himmel oder brütend in uns selbst zu wenden. Sind nicht beinahe alle Arten der neuern Poesie durch diese unsere Stellung bestimmt? Liniengestalten entweder, die körperlos hinaufstreben, im unendlichen Raum zu zerfließen, oder bleiche, lichtscheue Erdgeister, die wir grübelnd aus der Tiefe unsers Wesens heraufbeschwören; aber nirgends kräftige, markige Gestalten. Der Höhe dürfen wir uns rühmen und der Tiefe, aber behagliche Ausdehnung fehlt uns durchaus. Wie Shakespeare’s Julius Cäsar möcht ich rufen: «Bringt fette Leute zu mir, und die ruhig schlafen, ich fürchte diesen hagern Cassius.» Da ich nun selbst nicht über die Schranken meiner Zeit hinausreiche, dünkt es Dir nicht besser für mich, den Weg eigner poetischer Produktion zu verlassen und ein ernsthaftes Studium der Poeten der Vorzeit und besonders des Mittelalters zu beginnen? Ich weiß zwar, daß es mir Mühe kosten wird, ich werde gleichsam einen Zweig aus meiner Natur herausschneiden müssen, denn ich schaue mich am fröhlichsten in einem Produkt meines Geistes an und habe nur wahrhaftes Bewußtsein durch dieses Hervorgebrachte; aber um etwas desto gewisser zu gewinnen, muß man stets ein anderes aufgeben, das ist ein allgemeines Schicksal, und es soll mich nicht erschrecken. Eins aber hat mir stets das innerste Gemüt schmerzlich angegriffen, es ist dies: daß hinter jedem Gipfel sich der Abhang verbirgt; dieser Gedanke macht mir die Freude bleich in ihrer frischesten Jugend und mischt in all mein Leben eine unnennbare Wehmut. Darum erfreut mich jeder Anfang mehr als das Vollendete, und nichts berührt mich so tief wie das Abendrot; mit ihm möcht ich jeden Abend versinken, in der gleichen Nacht, um nicht sein Verlöschen zu überleben. Glückliche! denen vergönnt ist zu sterben in der Blüte der Freude, die aufstehen dürfen vom Mahle des Lebens, ehe die Kerzen bleich werden und der Wein sparsamer perlt. Eusebio! wenn mir auch dereinst das freundliche Licht Deines Lebens erlöschen sollte, o! dann nimm mich gütig mit wie der göttliche Pollux den sterblichen Bruder, und laß mich gemeinsam mit Dir in den Orkus gehen und mit Dir zu den unsterblichen Göttern, denn nicht möcht ich leben ohne Dich, der Du meiner Gedanken und Empfindungen liebster Inhalt bist, um den sich alle Formen und Blüten meines Seins herumwinden, wie das labyrinthische Geäder um das Herz, das sie all’ erfüllt und durchglüht.

Fragmente aus Eusebios Antwort

– Gestalt hat nur für uns, was wir überschauen können; von dieser Zeit aber sind wir umfangen, wie Embryonen von dem Leibe der Mutter, was können wir also von ihr Bedeutendes sagen? Wir sehen einzelne Symptome, hören Einen Pulsschlag des Jahrhunderts, und wollen daraus schließen, es sei erkrankt. Eben diese uns bedenklich scheinenden Anzeichen gehören vielleicht zu der individuellen Gesundheit dieser Zeit. Jede Individualität aber ist ein Abgrund von Abweichungen, eine Nacht, die nur sparsam von dem Licht allgemeiner Begriffe erleuchtet wird. Darum Freund! weil wir nur wenige Züge von dem unermeßlichen Teppich sehen, an welchem der Erdgeist die Zeiten hindurch webt, darum laß uns bescheiden sein. Es gibt eine Ergebung, in der allein Seligkeit und Vollkommenheit und Friede ist, eine Art der Betrachtung, welche ich Auflösung im Göttlichen nennen möchte; dahin zu kommen laß uns trachten und nicht klagen um die Schicksale des Universums. Damit Du aber deutlicher siehst, was ich damit meine, so sende ich Dir hiermit einige Bücher über die Religion der Hindu. Die Wunder uralter Weisheit, in geheimnisvollen Symbolen niedergelegt, werden Dein Gemüt berühren, es wird Augenblicke geben, in welchen Du Dich entkleidet fühlst von dieser persönlichen Einzelheit und Armut und wieder hingegeben dem großen Ganzen; wo Du es mehr als nur denkst, daß Alles, was jetzt Sonne und Mond ist, und Blume und Edelstein, und Äther und Meer, ein Einziges ist, ein Heiliges, das in seinen Tiefen ruht ohne Aufhören, selig in sich selbst, sich selbst ewig umfangend, ohne Wunsch nach dem Tun und Leiden der Zweiheit, die seine Oberfläche bewegt. In solchen Augenblicken, wo wir uns nicht mehr besinnen können, weil das, was das einzelne und irdische Bewußtsein weckt, dem äußern Sinn verschwunden ist unter der Herrschaft der Betrachtung des Innern; in solchen Augenblicken versteh ich den Tod, der Religion Geheimnis, das Opfer des Sohnes und der Liebe unendliches Sehnen. Ist es nicht ein Winken der Natur, aus der Einzelheit in die gemeinschaftliche Allheit zurückzukehren, zu lassen das geteilte Leben, in welchem die Wesen etwas für sich sein wollen und doch nicht können? Ich erblicke die rechte Verdammnis in dem selbstsüchtigen Stolz, der nicht ruhen konnte in dem Schoß des Ewigen, sondern ihn verlassend seine Armut und Blöße decken wollte mit der Mannigfaltigkeit der Gestalten und Baum wurde und Stein und Metall und Tier und der begehrliche Mensch.

GUNDERRODE011Ja, auch das, o Freund! was sie alle nicht ohne Murren und Zweifeln betrachten mögen, das trübere Alter, ich verstehe seinen höheren Sinn jetzt. Entwickeln soll sich im Lauf der Jahre das persönliche Leben, sich ergötzen im für sich sein, seinen Triumph feiern in der Blüte der Jugend; aber absterben sollen wir im Alter dieser Einzelheit, darum schwinden die Sinne, bleicher wird das Gedächtnis, schwächer die Begierde, und des Daseins fröhlicher Mut trübt sich in Ahndungen der nahen Auflösung. – Es sind die äußeren Sinne, die uns mannigfaltige Grade unsers Gegensatzes mit der fremden Welt deutlich machen. Wenn aber die Scheidewand der Persönlichkeit zerfällt, mögen sie immerhin erlöschen; denn es bedarf des Auges nicht, unser Inneres und was mit ihm Eins ist zu schauen; auch ohne Ohr können wir die Melodie des ewigen Geistes vernehmen; und das Gedächtnis ist für die Vergangenheit, es ist das Organ des Wissens von uns selbst im Wechsel der Zeiten. Wo aber nicht die Zeit ist, nicht Vergangenes noch Künftiges, sondern ewige Gegenwart, da bedarfs der Erinnerung nicht. Was uns also abstirbt im Alter, ist die Vollkommenheit unseres Verhältnisses zur Außenwelt; abgelebt mögen also die wohl im Alter zu nennen sein, die von nichts wußten als diesem Verhältnis. – So fürchte ich höhere Jahre nicht, und der Tod ist mir willkommen; und zu dieser Ruhe der Betrachtung in allen Dingen zu gelangen, sei das Ziel unseres Strebens. – Deutlich liegt Deine Bahn vor mir, Geliebtester! Denn erkannt habe ich Dich vom ersten Augenblick unserer Annäherung, die, das Bewußtsein wird mir immer bleiben, von Gott gefügt war; nie habe ich so das Angesicht eines Menschen zum erstenmal angesehen, nie solch Gefühl bei einer menschlichen Stimme gehabt; und dies Göttliche und Notwendige ist mir immer geblieben im Gedanken an Dich; und so weiß ich auch, was notwendig ist in Dir und für Dich, und wie Du ganz solltest leben in der Natur, der Poesie und einer göttlichen Weisheit. Ich weiß, daß es Dir nicht geziemt, Dir so ängstliche Studien vorzuschreiben. Die großen Kunstmeister der Vorwelt sind freilich da, um gelesen und verstanden zu werden, aber, wenn von Kunst- Schulen die Frage ist, so sage ich, sie sind dagewesen, jene Meister, eben deswegen sollen sie nicht noch einmal wiedergeboren werden; die unendliche Natur will sich stets neu offenbaren in der unendlichen Zeit. In der Fülle der Jahrhunderte ist Brahma oftmals erschienen, aber in immer neuen Verwandlungen; dieselbe Gestalt hat er nie wieder gewählt. So tue und dichte doch jeder das, wozu er berufen ist, wozu der Geist ihn treibt, und versage sich keinen Gesang als den mißklingenden. Doch zag’ ich im Ernste nicht für Dich, die strebende Kraft wird den, welchen sie bewohnt, nicht ruhen lassen; es wird ihm oft wehe und bange werden ums Herz, bis die neugeborene Idee gestillet hat des Gebärens Schmerz und Sehnsucht.

Gestern lebte ich ein paar selige Stunden recht über der Erde, ich hatte einen Berg erstiegen, an dessen Umgebungen jede Spur menschlichen Anbaus zu Zweck und Nutzen verschwand; es ward mir wohl und heiter. Zwei herrliche Reiher schwebend über mir badeten ihre sorgenfreie Brust in blauer Himmelsluft. Ach! wer doch auch schon so dem Himmel angehörte, dachte ich da, und klein schien mir alles Irdische. In solchen Augenblicken behält nur das Ewige Wert, der schaffende Genius und das heilige Gemüt; da dacht ich Dein, wie immer, wenn die Natur mich berührt; oft gab ich dem Flusse, wenn der Sonne letzte Strahlen ihn erhellen, Gedanken an Dich mit, als würden seine Wellen sie zu Dir tragen und dein Haupt umspielen. Leb wohl, in meinen besten Stunden bin ich stets bei dir. –

An Eusebio

Eine der größten Epochen meines kleinen Lebens ist vorübergegangen, Eusebio! ich habe auf dem Scheidepunkt gestanden zwischen Leben und Tod. Was sträubt sich doch der Mensch, sagte ich in jenen Augenblicken zu mir selbst, vor dem Sterben? ich freue mich auf jede Nacht, indem ich das Unbewußtsein und dunkle Träume dem hellern Leben vorziehe; warum grauet mir doch vor der langen Nacht und dem tiefen Schlummer? Welche Taten warten noch meiner, oder welche bessere Erkenntnis auf Erden, daß ich länger leben müßte? – Eine Notwendigkeit gebiert uns alle in die Persönlichkeit, eine gemeinsame Nacht verschlinget uns alle. Jahre werden mir keine bessere Weisheit geben, und wann Lernen, Tun und Leiden drunten noch Not tut, wird ein Gott mir geben, was ich bedarf. So sprach ich mir selbst zu, aber die Gedanken, die ich liebe, traten zu mir, und die Heroen, die ich angebetet hatte von Jugend auf: «Was willst Du am hohen Mittage die Nacht ersehnen?» riefen sie mir zu. «Warum untertauchen in dem alten Meer und darin zerrinnen mit allem, was Dir lieb ist?» So wechselten die Vorstellungen in mir, und Deiner gedacht ich, und immer Deiner, und fast alles andre nur in bezug auf Dich, und wenn anders den Sterblichen vergönnt ist, noch eines ihrer Güter aus dem Schiffbruch des irdischen Lebens zu retten, so hätte ich gewiß Dein Andenken mit hinabgenommen zu den Schatten. Daß Du mir aber könntest verloren sein, war der Gedanken schmerzlichster. Ich zagte, daß Dein Ich und das meine sollten aufgelöst werden in die alten Urstoffe der Welt; dann tröstete ich mich wieder, daß unsere befreundeten Elemente, dem Gesetze der Anziehung gehorchend, sich selbst im unendlichen Raume aufsuchen und zueinander gesellen würden. So wogten Hoffnung und Zweifel auf und nieder in meiner Seele, und Mut und Zagheit. Doch das Schicksal wollte – ich lebe noch. – Aber was ist es doch, das Leben? Dieses schon aufgegebene, wieder erlangte Gut! so frag ich mich oft: Was bedeutet es, daß aus der Allheit der Natur ein Wesen sich mit solchem Bewußtsein losscheidet und sich abgerissen von ihr fühlt? Warum hängt der Mensch mit solcher Stärke an Gedanken und Meinungen, als seien sie das Ewige, warum kann er sterben für sie, da doch für ihn eben dieser Gedanke mit seinem Tode verloren ist? und warum, wenn gleichwohl diese Gedanken und Begriffe dahinsterben mit den Individuen, warum werden sie von denselben immer wieder aufs neue hervorgebracht und drängen sich so durch die Reihen des aufeinanderfolgenden Geschlechtes zu einer Unsterblichkeit in der Zeit? Lange wußt’ ich diesen Fragen nicht Antwort, und sie verwirrten mich; da war mir plötzlich in einer Offenbarung alles deutlich und wird es mir ewig bleiben. Zwar weiß ich, das Leben ist nur das Produkt der innigsten Berührung und Anziehung der Elemente; weiß, daß alle seine Blüten und Blätter, die wir Gedanken und Empfindungen nennen, verwelken müssen, wenn jene Berührung aufgelöst wird, und daß das einzelne Leben dem Gesetz der Sterblichkeit dahingegeben ist; aber so gewiß mir dieses ist, ebenso über allem Zweifel ist mir auch das andre, die Unsterblichkeit des Lebens im Ganzen; denn dieses Ganze ist eben das Leben, und es wogt auf und nieder in seinen Gliedern, den Elementen, und was es auch sei, das durch Auflösung (die wir zuweilen Tod nennen) zu denselben zurückgegangen ist, das vermischt sich mit ihnen nach Gesetzen der Verwandtschaft, d. h. das Ähnliche zu dem Ähnlichen. Aber anders sind diese Elemente geworden, nachdem sie einmal im Organismus zum Leben hinaufgetrieben gewesen, sie sind lebendiger geworden; wie zwei, die sich in langem Kampf übten, stärker sind, wenn er geendet hat, als ehe sie kämpften, so die Elemente, denn sie sind lebendig, und jede lebendige Kraft stärkt sich durch Übung. Wenn sie also zurückkehren zur Erde, vermehren sie das Erdleben. Die Erde aber gebiert den ihr zurückgegebenen Lebensstoff in andern Erscheinungen wieder, bis durch immer neue Verwandlungen alles Lebensfähige in ihr ist lebendig geworden. Dies wäre, wenn alle Massen organisch würden. –

Guenderode - Letter2So gibt jeder Sterbende der Erde ein erhöhteres, entwickelteres Elementarleben zurück, welches sie in aufsteigenden Formen fortbildet; und der Organismus, indem er immer entwickeltere Elemente in sich aufnimmt, muß dadurch immer vollkommener und allgemeiner werden. So wird die Allheit lebendig durch den Untergang der Einzelheit, und die Einzelheit lebt unsterblich fort in der Allheit, deren Leben sie lebend entwickelte und nach dem Tode selbst erhöht und mehrt und so durch Leben und Sterben die Idee der Erde realisieren hilft. Wie also auch meine Elemente zerstreut werden mögen, wenn sie sich zu schon Lebendem gesellen, werden sie es erhöhen; wenn zu dem, dessen Leben noch dem Tode gleicht, so werden sie es beseelen. Und wie mir deucht, Eusebio, so entspricht die Idee der Indier von der Seelenwanderung dieser Meinung; nur dann erst dürfen die Elemente nicht mehr wandern und suchen, wann die Erde die ihr angemessene Existenz, die organische, durchgehende erlangt hat. Alle bis jetzt hervorgebrachten Formen müssen aber wohl dem Erdgeist nicht genügen, weil er sie immer wieder zerbricht und neue sucht; die ihm ganz gleichen würde er nicht zerstören können, eben weil sie ihm gleich und von ihm untrennbar wären. Diese vollkommene Gleichheit des inneren Wesens mit der Form kann, wie mir scheint, überhaupt nicht in der Mannigfaltigkeit der Formen erreicht werden; das Erdwesen ist nur eines, so dürfte also seine Form auch nur eine, nicht verschiedenartig sein; und ihr eigentliches wahres Dasein würde die Erde erst dann erlangen, wann sich alle ihre Erscheinungen in einem gemeinschaftlichen Organismus auflösen würden; wann Geist und Körper sich so durchdrängen, daß alle Körper, alle Form auch zugleich Gedanken und Seele wäre und aller Gedanke zugleich Form und Leib und ein wahrhaft verklärter Leib, ohne Fehl und Krankheit und unsterblich; also ganz verschieden von dem, was wir Leib oder Materie nennen, indem wir ihm Vergänglichkeit, Krankheit, Trägheit und Mangelhaftigkeit beilegen, denn diese Art von Leib ist gleichsam nur ein mißglückter Versuch, jenen unsterblichen göttlichen Leib hervorzubringen. – Ob es der Erde gelingen wird, sich so unsterblich zu organisieren, weiß ich nicht. Es kann in ihren Urelementen ein Mißverhältnis von Wesen und Form sein, das sie immer daran hindert; und vielleicht gehört die Totalität unseres Sonnensystems dazu, um dieses Gleichgewicht zustande zu bringen; vielleicht reicht dieses wiederum nicht zu, und es ist eine Aufgabe für das gesamte Universum.

In dieser Betrachtungsweise, Eusebio, ist mir nun auch deutlich geworden, was die großen Gedanken von Wahrheit, Gerechtigkeit, Tugend, Liebe und Schönheit wollen, die auf dem Boden der Persönlichkeit keimen und, ihn bald überwachsend, sich hinaufziehen nach dem freien Himmel, ein unsterbliches Gewächs, das nicht untergehet mit dem Boden, auf dem es sich entwickelte, sondern immer neu sich erzeugt im neuen Individuum, denn es ist das Bleibende, Ewige, das Individuum aber das zerbrechliche Gefäß für den Trank der Unsterblichkeit. – Denn, laß es uns genauer betrachten, Eusebio, alle Tugenden und Trefflichkeiten, sind sie nicht Annäherungen zu jenem höchst vollkommenen Zustand, soviel die Einzelheit sich ihm nähern kann? Die Wahrheit ist doch nur der Ausdruck des sich selbst gleichseins überhaupt, vollkommen wahr ist also nur das Ewige, das keinem Wechsel der Zeiten und Zustände unterworfen ist. Die Gerechtigkeit ist das Streben, in der Vereinzelung untereinander gleich zu sein. Die Schönheit ist der äußere Ausdruck des erreichten Gleichgewichtes mit sich selbst. Die Liebe ist die Versöhnung der Persönlichkeit mit der Allheit; und die Tugend aller Art ist nur eine, d. h. ein Vergessen der Persönlichkeit und Einzelheit für die Allheit. Durch Liebe und Tugend also wird schon hier auf eine geistige Weise der Zustand der Auflösung der Vielheit in der Einheit vorbereitet, denn wo Liebe ist, da ist nur ein Sinn, und wo Tugend, ist einerlei Streben nach Taten der Gerechtigkeit, Güte und Eintracht. Was aber sich selbst gleich ist und äußerlich und innerlich den Ausdruck dieses harmonischen Seins an sich trägt und selbst dieser Ausdruck ist, was eins ist und nicht zerrissen in Vielheit, das ist gerade jenes Vollkommene, Unsterbliche und Unwandelbare, jener Organismus, den ich als das Ziel der Natur, der Geschichte und der Zeiten, kurz des Universums betrachte. Durch jede Tat der Unwahrheit, Ungerechtigkeit und Selbstsucht wird jener selige Zustand entfernt und der Gott der Erde in neue Fesseln geschlagen, der seine Sehnsucht nach besserem Leben in jedem Gemüt durch Empfänglichkeit für das Treffliche ausspricht, im verletzten Gewissen aber klagt, daß sein seliges, göttliches Leben noch fern sei.

Karoline Günderrode: Briefe zweier Freunde
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LETTER TO LEIGH HUNT BY JOHN KEATS

huntLEIGH011Letter to Leigh Hunt by John Keats

Margate, May 10th, 1817

My dear Hunt

The little Gentleman that sometimes lurks in a gossips bowl ought to have come in very likeness of a coasted crab and choaked me outright for not having answered your Letter ere this – however you must not suppose that I was in Town to receive it, no, it followed me to the isle of Wight and I got it just as I was going to pack up for Margate, for reasons which you anon shall hear. On arriving at this treeless affair I wrote to my Brother George to request C. C. C. to do the thing you wot of respecting Rimini; and George tells me he has undertaken it with great Pleasure; so I hope there has been an understanding between you for many Proofs – – C. C. C. is well acquainted with Bensley. Now why did you not send the Key of your Cupboard which I know was full of Papers? We would have lock’d them all in a trunk together with those you told me to destroy; which indeed I did not do for fear of demolishing Receipts. There not being a more unpleasant thing in the world (saving a thousand and one others) than to pay a Bill twice. Mind you – old Wood’s a very Varmant – sharded in Covetousness – And now I am upon a horrid subject – what a horrid one you were upon last sunday and well you handled it. The last Examiner was a Battering Ram against Christianity – Blasphemy – Tertullian – Erasmus – Sr. Philip Sidney. And then the dreadful Petzelians and their expiation by Blood – and do Christians shudder at the same thing in a Newspaper which they attribute to their God in its most aggravated form? What is to be the end of this? I must mention Hazlitt’s Southey – O that he had left out the grey hairs! Or that they had been in any other Paper not concluding with such a Thunderclap – that sentence about making a Page of the feeling of a whole life appears to me like a Whale’s back in the Sea of Prose. I ought to have said a word on Shakspeare’s Chrisitanity – there are two, which I have not looked over with you, touching the thing: the one for, the other against. That in favour is in Measure for Measure Act 2. S. 2 Isab. Alas! alas!

Why all the Souls that were, were forfeit once And he that might the vantage best have took, Found out the Remedy –

That against is in Twelfth Night. Act 3. S. 2. Maria – for there is no Christian, that means to be saved by believing rightly, can ever believe such impossible Passages of grossness! Before I come to the Nymphs I must get through all disagreeables – I went to the Isle of Wight – thought so much about Poetry so long together that I could not get to sleep at night – and moreover, I know not how it was, I could not get wholesome food – By this means in a Week or so I became not over capable in my upper Stories, and set off pell mell for Margate, at least 150 Miles – because forsooth I fancied that I should like my old Lodging here, and could contrive to do without Trees. Another thing I was too much in Solitude, and consequently was obliged to be in continual burning of thought as an only resource. However Tom is with me at present and we are very comfortable. We intend though to get among some Trees. How have you got on among them? How are the Nymphs? I suppose they have led you a fine dance – Where are you now. In Judea, Cappadocia, or the Parts of Lybia about Cyrene, Strangers from “Heaven, Hues and Prototypes. I wager you have given several new turns to the old saying “Now the Maid was fair and pleasant to look on” as well as made a little variation in “once upon a time” perhaps too you have rather varied “thus endeth the first Lesson” I hope you have made a Horseshoebusiness of – “unsuperfluous lift” “faint Bowers” and fibrous roots. I vow that I have been down in the Mouth lately at this Work. These last two days however I have felt more confident – I have asked myself so often why I should be a Poet more than other Men, – seeing how great a thing it is, – how great things are to be gained by it – What a thing to be in the Mouth of Fame – that at last the Idea has grown so monstrously beyond my seeming Power of attainment that the other day I nearly consented with myself to drop into a Phæton – yet ’tis a disgrace to fail even in a huge attempt, and at this moment I drive the thought from me. I began my Poem about a Fortnight since and have done some every day except travelling ones – Perhaps I may have done a good deal for the time but it appears such a Pin’s Point to me that I will not coppy any out. When I consider that so many of these Pin points go to form a Bodkin point (God send I end not my Life with a bare Bodkin, in its modern sense) and that it requires a thousand and more unpleasant (it may come among the thousand and one) than to be so journeying and miss the Goal at last. But I intend to whistle all these cogitations into the Sea where I hope they will breed Storms violent enough to block up all exit from Russia. Does Shelley go on telling strange Stories of the Death of Kings? Tell him there are strange Stories of the death of Poets – some have died before they were conceived “how do you make that out Master Vellum”. Does Mrs. S. cut Bread and Butter as neatly as ever? Tell her to procure some fatal Scissors and cut the thread of Life of all to be disappointed Poets. Does Mrs Hunt tear linen in half as straight as ever? Tell her to tear from the book of Life all blank Leaves. Remember me to them all – to Miss Kent and the little ones all.

Your sincere friend

John Keats alias Junkets

Letter to Leigh Hunt (1784 – 1859) by John Keats (1795 – 1821)
fleursdumal.nl magazine

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LEIGH HUNT: TO JOHN KEATS

leighunt

Leigh Hunt
(1784 – 1859)

To John Keats

‘Tis well you think me truly one of those,
Whose sense discerns the loveliness of things;
For surely as I feel the bird that sings
Behind the leaves, or dawn as it up grows,
Or the rich bee rejoicing as he goes,
Or the glad issue of emerging springs,
Or overhead the glide of a dove’s wings,
Or turf, or trees, or, midst of all, repose.
And surely as I feel things lovelier still,
The human look, and the harmonious form
Containing woman, and the smile in ill,
And such a heart as Charles’s, wise and warm,–
As surely as all this, I see, ev’n now,
Young Keats, a flowering laurel on your brow.

Leigh Hunt poetry
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KAROLINE VON GÜNDERRODE: DER GEFANGENE UND DER SÄNGER

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Karoline von Günderrode
(1780 – 1806)

Der Gefangene und der Sänger

Ich wallte mit leichtem und lustigem Sinn
Und singend am Kerker vorüber;
Da schallt aus der Tiefe, da schallt aus dem Thurm
Mir Stimme des Freundes herüber. –

„Ach Sänger! verweile, mich tröstet dein Lied,
Es steigt zum Gefangnen herunter,
Ihm macht es gesellig die einsame Zeit,
Das krankende Herz ihm gesunder.“

Ich horchte der Stimme, gehorchte ihr bald,
Zum Kerker hin wandt’ ich die Schritte,
Gern sprach ich die freundlichsten Worte hinab,
Begegnete jeglicher Bitte.

Da war dem Gefangenen freier der Sinn,
Gesellig die einsamen Stunden. –
„Gern gäb ich dir Lieber! so rief er: die Hand,
Doch ist sie von Banden umwunden.

Gern käm’ ich Geliebter! gern käm’ ich herauf
Am Herzen dich treulich zu herzen;
Doch trennen mich Mauern und Riegel von dir,
O fühl’ des Gefangenen Schmerzen.

Es ziehet mich mancherlei Sehnsucht zu dir;
Doch Ketten umfangen mein Leben,
Drum gehe mein Lieber und laß mich allein,
Ich Armer ich kann dir nichts geben.“ –

Da ward mir so weich und so wehe ums Herz,
Ich konnte den Lieben nicht lassen.
Am Kerker nun lausch’ ich von Frührothes Schein
Bis Abends die Farben erblassen.

Und harren dort werd’ ich die Jahre hindurch,
Und sollt’ ich drob selber erblassen.
Es ist mir so weich und so sehnend ums Herz
Ich kann den Geliebten nicht lassen.

Karoline Günderrode Gedichte
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JOSÉ – MARIA DE HEREDIA: LES FUNÉRAILLES

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José-Maria de Heredia
(1842 – 1905)

Les Funérailles

Vers la Phocide illustre, aux temples que domine
La rocheuse Pytho toujours ceinte d’éclairs,
Quand les guerriers anciens descendaient aux enfers,
La Grèce accompagnait leur image divine.
Et leurs Ombres, tandis que la nuit illumine
L’Archipel radieux et les golfes déserts,
Écoutaient, du sommet des promontoires clairs,
Chanter sur leurs tombeaux la mer de Salamine.
Et moi je m’éteindrai, vieillard, en un long deuil ;
Mon corps sera cloué dans un étroit cercueil
Et l’on paîra la terre et le prêtre et les cierges.
Et pourtant j’ai rêvé ce destin glorieux
De tomber au soleil ainsi que les aïeux,
Jeune encore et pleuré des héros et des vierges.

José-Maria de Heredia poésie
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JOSÉ – MARIA DE HEREDIA: LE BAIN

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José-Maria de Heredia
(1842 – 1905)

Le Bain

L’homme et la bête, tels que le beau monstre antique
Sont entrés dans la mer, et nus, libres, sans frein,
Parmi la brume d’or de l’âcre pulvérin,
Sur le ciel embrasé font un groupe athlétique.
Et l’étalon sauvage et le dompteur rustique,
Humant à pleins poumons l’odeur du sel marin,
Se plaisent à laisser sur la chair et le crin
Frémir le flot glacé de la rude Atlantique.
La houle s’enfle, court, se dresse comme un mur
Et déferle. Lui crie. Il hennit, et sa queue
En jets éblouissants fait rejaillir l’eau bleue ;
Et, les cheveux épars, s’effarant dans l’azur,
Ils opposent, cabrés, leur poitrail noir qui fume,
Au fouet échevelé de la fumante écume.

José-Maria de Heredia poésie
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WERELDSTER PJ HARVEY OPENT HET ILFU 2016!

PJ Harvey presenteert vrijdagavond 22 april haar nieuwe poëziebundel The Hollow of the Hand tijdens een exclusief optreden op het International Literature Festival Utrecht. Ze draagt gedichten voor uit de bundel en signeert na afloop.

The Hollow of the Hand (Bloomsbury, 2015) is een co-productie van PJ (‘Polly Jean’) Harvey en fotograaf Seamus Murphy. Samen trokken ze naar Washington D.C., Kosovo en Afghanistan. Harvey: ‘Het verzamelen van informatie uit secondaire bronnen voelde te afstandelijk voor datgene waarover ik probeerde te schrijven. Ik moest de geur opsnuiven, de grond voelen, de mensen ontmoeten in de landen die mij zo fascineerden. Mijn vriend Seamus Murphy en ik besloten dat we dit project samen gingen ondernemen: ik verzamelde de woorden, hij de beelden.’

Murphy: ‘Polly is een schrijver die gek is op beelden; ik ben een fotograaf die gek is op woorden. Voor haar laatste cd Let England Shake maakte ik enkele films, waarmee ons avontuur is begonnen. Onze samenwerking gaat verder in dit boek. Het is onze blik op ons thuis en de wereld.’

PJ Harvey maakte tot nu toe acht studioalbums, werd genomineerd voor zes Grammy’s en ze is de enige artiest die twee keer the prestigieuze Mercury Prize kreeg uitgereikt (voor de albums Stories from the City, Stories from the Sea en Let England Shake). Komende zomer staat ze op alle grote Europese popfestivals.

Seamus Murphy heeft met zijn indrukwekkende oeuvre al grote delen van het leven en de veranderingen in de wereld op foto’s en films vastgelegd. Hij kreeg maar liefst zeven World Press Photo awards voor zijn reportages in Afghanistan, Sierra Leone, Gaza, Libanon, Peru, Ierland en Engeland. In 2011 maakte hij twaalf korte films bij PJ Harveys studioalbum Let England Shake. De foto’s van Murphy worden vertoond tijdens Harveys voordracht op 22 april.

The Hollow of the Hand van PJ Harvey en Seamus Murphy is gedurende het hele festival verkrijgbaar in de ILFU Bookstore.

Wereldster PJ Harvey opent het ILFU 2016!

# meer info op website ILFU

Photo: Dave Mitchell (Plastic Jesus) cc-by-sa-2.0

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