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Ich hab’s gewagt
Einst schrieb ich alles in Latein;
Nicht jedem konnt’s verständlich sein.
Nun ruf’ ich dich, mein Vaterland,
In deutscher Sprache wohlbekannt.
Laßt mich doch nicht alleine sprechen!
Jetzt ist es Zeit um loszubrechen,
Gemeinsam für die Freiheit streben!
Was war das bisher für ein Leben,
Kein Mensch durf’t mehr die Wahrheit sagen!
Steh auf, mein Volk! Nicht lange zagen,
Die Lügenherrschaft zu vertreiben!
Nur Wahrheit soll fortan noch bleiben.
Gott schenk’ dem Heil, der zu mir steht,
Damit sein Eifer nicht vergeht!
Manch Edler – hoff’ ich – hat den Mut,
Manch Graf, manch Bauersmann, so gut
Manch Bürger, der in seiner Stadt
Der Lebenslage übersatt –
Auf daß ich nicht alleine streite.
Wohlan, Gott ist auf uns’rer Seite!
Kein Deutscher bleibe still daheim!
„Ich hab’s gewagt!“ – das sei sein Reim.
Ulrich von Hutten
Ritter und Dichter
(* 21.04.1488, † 29.08.1523)
Ich hab’s gewagt!
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Den Geist?
Den Geist?
Als ob es Weiber gäbe,
die ihn liebten.
Schöne Gestalt gefällt ihnen
und Reichtum.
Ulrich von Hutten
Ritter und Dichter
(* 21.04.1488, † 29.08.1523)
Den Geist?
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Do not weep, maiden, for war is kind
Do not weep, maiden, for war is kind.
Because your lover threw wild hands toward the sky
And the affrighted steed ran on alone,
Do not weep.
War is kind.
Hoarse, booming drums of the regiment,
Little souls who thirst for fight,
These men were born to drill and die.
The unexplained glory flies above them,
Great is the battle-god, great, and his kingdom—
A field where a thousand corpses lie.
Do not weep, babe, for war is kind.
Because your father tumbled in the yellow trenches,
Raged at his breast, gulped and died,
Do not weep.
War is kind.
Swift, blazing flag of the regiment,
Eagle with crest of red and gold,
These men were born to drill and die.
Point for them the virtue of slaughter,
Make plain to them the excellence of killing
And a field where a thousand corpses lie.
Mother whose heart hung humble as a button
On the bright splendid shroud of your son,
Do not weep.
War is kind.
Stephen Crane
(1871 – 1900)
Do not weep, maiden, for war is kind
from: War is Kind
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An Opium Fantasy
Soft hangs the opiate in the brain,
And lulling soothes the edge of pain,
Till harshest sound, far off or near,
Sings floating in its mellow sphere.
What wakes me from my heavy dream?
Or am I still asleep?
Those long and soft vibrations seem
A slumberous charm to keep.
The graceful play, a moment stopt,
Distance again unrolls,
Like silver balls, that, softly dropt,
Ring into golden bowls.
I question of the poppies red,
The fairy flaunting band,
While I, a weed with drooping head,
Within their phalanx stand:
‘’Some airy one, with scarlet cap,
The name unfold to me
Of this new minstrel who can lap
Sleep in his melody!”
Bright grew their scarlet-kerchief’d heads.
As freshening winds had blown,
And from their gently-swaying beds
They sang in undertone:
“Oh he is but a little owl,
The smallest of his kin,
Who sits beneath the midnight’s cowl
And makes this airy din.”
“Deceitful tongues of fiery tints!
Far more than this ye know,
That he is your enchanted prince
Doom’d as an owl to go;–
“Nor his fond play for years hath stopt.
But nightly he unrolls
His silver balls, that, softly dropt,
Ring into golden bowls.’
Maria White Lowell
(1821 – 1853)
An Opium Fantasy
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Hochmut reitet zu Pferde
Hochmut reitet zu Pferde aus
und kehrt zu Fuß heim.
Ulrich von Hutten
Ritter und Dichter
(* 21.04.1488, † 29.08.1523)
Hochmut reitet zu Pferde
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Gedicht über Nachtwirkungen
Noch nicht Tag! Die fratzenhafte Nacht
hat mich Stück für Stück entzweigerissen.
Wehe Striemen drücken mir die Kissen,
jede Falte hat mich wund gemacht.
Und der Träume quälerische Schwere:
Wollust, Ekel, Schmerzen, Tränen, Mord,
treibt mein Herz auf einem dunklen Meere
wie ein purpurrotes Segel fort.
Bin ein zitternd Geflecht von Nerven,
allem Bösen in die Hand gegeben,
Und die Schatten sind wie Messerschärfen,
die von meinem Zucken trunken leben.
Und ich möchte in das Dunkel schrein.
Aber meine Stimme ist nicht mehr.
Wilder Bilder ewige Wiederkehr,
stumm, gestaltlos, haltlos muss ich sein!
Hans Ehrenbaum-Degele
(1889 – 1915)
Gedicht über Nachtwirkungen
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Behold, the grave of a wicked man
Behold, the grave of a wicked man,
And near it, a stern spirit.
There came a drooping maid with violets,
But the spirit grasped her arm.
“No flowers for him,” he said.
The maid wept:
“Ah, I loved him.”
But the spirit, grim and frowning:
“No flowers for him.”
Now, this is it —
If the spirit was just,
Why did the maid weep?
Stephen Crane
(1871 – 1900)
Behold, the grave of a wicked man
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Der Dichter
Es neigte sich die Schar der jungen Knechte
Dem wirren Haar und dem zerschlißnen Rock.
Die Straße weiter taperte die Rechte,
Die Linke hielt sich krampfig fest am Stock.
Scham schlug ihm rot empor: er war betrunken
Und rang mit seinem Weg; und jäh erblaßt
War er im Rinnstein stolpernd hingesunken
Und raffte sich empor in wirrer Hast.
Da kam’s, daß er den Blick nach innen schlug,
Wo er, buntwechselnd wie Geleucht der Meere,
Wuchernder Blumen Fülle in sich trug.
Und atemraubend gab der süße, schwere
Duft seinem Sinn, der wie ein großer Falter
In ihre tiefen Rätselkelche sank,
Seltsamen Traum und schuf ihn zum Gestalter,
Der Lust und Qual in seine Lieder zwang.
So ging er, in sein Fühlen tief versunken,
Betäubt von Fiebern, Künder schwüler Nächte.
Man wich ihm schonend aus: er war betrunken.
Es neigte sich die Schar der jungen Knechte.
Hans Ehrenbaum-Degele
(1889 – 1915)
Der Dichter
Aus: Versensporn
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Schwermütig kam die Nacht …
Schwermütig kam die Nacht. Ich bin allein.
Rings wuchern Bücher, Möbel und Tapeten
Im gelben Licht der Lampe fremd und kalt.
Wie weh tun Sehnsucht, Nacht und Einsamsein!
Still möcht ich in dein junges Leben treten
Wie eine Wanderschaft durch einen grünen Wald.
Hans Ehrenbaum-Degele
(1889 – 1915)
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Von des Daseins körperlicher Schwere …
Von des Daseins körperlicher Schwere
Überfallen, bedrückt und tief gehemmt,
Dürstet mein Gemüt nach einer Leere.
Draußen haben blasse Abendmeere
Straßen trüb und traurig überschwemmt.
Und die Stadt sinkt wie verwest und grau
In den Schoß der mütterlichen Nacht.
Tief in meiner Seele weint und wacht
Die Erinnerung an eine Frau,
An ein Lied, ein Buch, an Sonne, Blau,
An viel Not, an manche Lust und Pracht.
Schwach durchzittert vom Geläut der Qual
Treibt mein Tag in eine ernste Stille.
Dunklen Himmels glanzlose Pupille
Starrt durchs Fenster hoffnungsblind und fahl.
Hans Ehrenbaum-Degele
(1889 – 1915)
Von des Daseins körperlicher Schwere …
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Le premier recueil de poésie d’Arthur Teboul, auteur et chanteur du groupe Feu! Chatterton.
Comme chanteur, Arthur Teboul incarne un esprit rock et romantique, entre popanglo-saxonne (Radiohead) et chanson française (Ferré, Gainsbourg, Bashung), entre ambiance feutrée d’un jazz club et néons perçants d’une scène underground ; poétique et inspiré, il est de ces nouvelles voix talentueuses qui parlent à la jeunesse et, brouillant les frontières habituelles entre les genres, redéfinissent de manière originale et séduisante la scène musicale en France.
Auteur des paroles du groupe (des paroles au caractère quasiment visionnaire, qui marquent par leur capacité à saisir l’air du temps), Arthur Teboul confesse qu’il est venu à la musique par la littérature. Il plaide pour une existence où la poésie aurait une plus grande part. On devine facilement qu’il porte en lui la dimension d’un écrivain.
De fait, entre les phases d’écriture des chansons de ses albums, il a pris l’habitude de composer ce qu’il appelle des poèmes minute, lors de séances de ” déversement ” ou d’écriture automatique. Entre le poème en prose et le récit onirique, ce sont de courts textes dont les idées et les émotions seraient les protagonistes, riches en inventions, pleins de mystère, de vivacité, de drôlerie, d’étrangeté et de beauté. Ils composent ce recueil, Le Déversoir.
Arthur Teboul est le chanteur de Feu! Chatterton. Après le succès de l’album Palais d’Argile et de son single Un monde nouveau qui lui ont valu trois nominations aux Victoires de la musique en 2022 (meilleur artiste masculin, meilleur album, meilleure chanson), le groupe a sillonné la France. Une impressionnante tournée couronnée de trois disques d’or, quis’est conclue par trois Olympia à guichet fermé. Le Déversoir est son premier recueil de poésie.
Auteur: Arthur Teboul
Poésie
Le Déversoir – Poèmes minute
Editeur: Seghers
Paru le 16 mars 2023
EAN 9782232146626
ISBN 2232146626
Nombre de pages: 256
Format 14cm x 19cm
Broché
€ 18,00
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Eine Zierde zwar ist das Alter des Geschlechts
Eine Zierde zwar ist das Alter des Geschlechts,
aber eigentlich doch nur eine Aufforderung,
den Ahnen ähnlich zu werden.
Ulrich von Hutten
Ritter und Dichter
(* 21.04.1488, † 29.08.1523)
Eine Zierde zwar ist das Alter des Geschlechts
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