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George Sand: À Aurore

George Sand

(1804-1876)

 

À Aurore

 

La nature est tout ce qu’on voit,

Tout ce qu’on veut, tout ce qu’on aime.

Tout ce qu’on sait, tout ce qu’on croit,

Tout ce que l’on sent en soi-même.

 

Elle est belle pour qui la voit,

Elle est bonne à celui qui l’aime,

Elle est juste quand on y croit

Et qu’on la respecte en soi-même.

 

Regarde le ciel, il te voit,

Embrasse la terre, elle t’aime.

La vérité c’est ce qu’on croit

En la nature c’est toi-même.

 

George Sand poetry

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Ernst Stadler: Ballhaus

Ernst Stadler

(1883-1914)

 

Ballhaus

Farbe prallt in Farbe wie die Strahlen von Fontänen,

die ihr Feuer ineinanderschießen,

Im Geflitter hochgeraffter Röcke

und dem Bausch der bunten Sommerblusen.

Rings von allen Wänden, hundertfältig

Ausgeteilt, strömt Licht.

Die Flammen, die sich zuckend in den Wirbel gießen,

Stehen, höher, eingesammelt,

in den goldgefaßten Spiegeln, fremd und hinterhältig,

Wie erstarrt und Regung doch in grenzenlose Tiefen

weiterleitend, Leben, abgelöst und fern

und wieder eins und einig mit den Paaren,

Die im Bann der immer gleichen Melodien,

engverschmiegt, mit losgelassnen Gliedern schreitend,

Durcheinanderquirlen: Frauen, die geschminkten

Wangen rot behaucht, mit halb gelösten Haaren,

Taumelnd, nur die Augen ganz im Grund ein

wenig matt, die in das Dunkel leerer Stunden laden,

Während ihre Körper sich im Takt

unkeuscher Gesten ineinanderneigen,

Ernsthaft und voll Andacht:

und sie tanzen, gläubig blickend, die Balladen

Müd gebrannter Herzen, lüstern und verspielt,

und vom Geplärr der Geigen

Wie von einer zähen lauen Flut umschwemmt.

Zuweilen kreischt ein Schrei.

Ein Lachen gellt. Die Schwebe,

In der die Paare, unsichtbar gehalten,

schaukeln, schwankt.

Doch immer, wie in traumhaft irrem Schwung

Schnurrt der Rhythmus weiter

durch den überhitzten Saal …

Daß nur kein Windzug jetzt

die roten Samtportieren hebe,

Hinter denen schon der Morgen wartet,

grau, hager, fahl …

bereit, in kaltem Sprung,

Die Brüstung übergreifend, ins Parkett zu gleiten,

daß die heißgetanzten Reihen jählings stocken,

Traum und Tanz zerbricht,

Und während noch die Walzerweise

sinnlos leiernd weitertönt,

Tag einströmt und die dicke Luft von Schweiß,

Parfum und umgegossnem Wein zerreißt,

und durch das harte Licht,

Fernher rollend, ehern, stark und klar,

das Arbeitslied der großen Stadt

durch plötzlich aufgerissene Fenster dröhnt.

 

Ernst Stadler poetry

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Ernst Stadler: Was waren Frauen anders dir als Spiel . . .

Ernst Stadler

(1883-1914)

 

Was waren Frauen anders dir als Spiel . . .

Was waren Frauen anders dir als Spiel,

Der du dich bettetest in soviel Liebesstunden:

Du hast nie andres als ein Stück von dir gefunden,

Und niemals fand dein Suchen sich das Ziel.

 

Du strebtest, dich im Hellen zu befreien,

Und wolltest untergeh’n in wolkig trüber Flut –

Und lagst nur hilflos angeschmiedet in den Reihen

Der Schmachtenden, gekettet an dein Blut.

 

Du stiegst, dein Leben höher aufzutürmen,

In fremde Seelen, wenn dich eigne Kraft verließ,

Und sahst erschauernd deinen Dämon dich umstürmen,

Wenn deinen dünnen Traum der Tag durchstieß.

 

Ernst Stadler poetry

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Ernst Stadler: Linda

Ernst Stadler

(1883-1914)

 

Linda

Du griffst nach Glück.

Es schmolz wie Flocken Schnees,

die du in aufgehobnen Händen eingefangen.

Frost fiel auf dich. Du hast Decken

über dein rot strömendes Herz gehangen.

Traumstarre kam und füllte alle Mulden deiner Seele

wie Gewässer aus entsperrten Wehren –

Nun fühlst du Wüsten um dich wachsen,

die dein wehes Blut verzehren.

Nun siehst du dich, mit nachtgebundnen Augen,

wie im Schlaf, durch tote Gassen schreiten

Und Schicksal, spukhaft nah und unerreichbar,

dir vorübergleiten.

Wach auf! Gespenster suchen dich!

Sieh: über dir wölbt sich südlicher Mittagshimmel,

buntgefleckt, goldtief und klar!

Sieh: der Meerwind deiner Kindheit weht immer noch

über dein aufgelockertes schwarzes Haar!

Sieh: deine schlaf betäubten Augen sind

ganz getränkt und vollgesogen

Mit Glück der Welt, das sie in frühen Klostertagen

dürstend auf sich hergezogen.

Und jeder Hauch,

der dein erwachend Blut dereinst bewegt,

Ward nun zum festen Pulsschlag,

der dein Wesen nährt und trägt.

Tanz bäumt sich in deinen Gliedern

und wartet, aufgereckt,

Daß deines Herzens Cymbelschlagen

seine Lust erweckt.

Deines Lebens Stimme steigt,

morgendlich überschwellend wie Lerchenschlag,

Über das Frühlingsland,

das lauter und jung erglänzt wie am ersten Tag.

Vor deiner Schwelle wartet alles Wunder

und will zu dir herein –

Schüttle die Nacht von dir!

Sei du! Und du wirst stark und selig sein.

 

Ernst Stadler poetry

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Hélène Swarth: Liefde

Hélène Swarth

(1859-1941)

Liefde

 

I

En langs een wand van rotsen, rug aan rug,

Volgde ik een pad verlicht door maan noch zon.

Toen stond ik vóór een afgrond en ik kon

Geen handbreed verder en geen stap terug.

 

En de angst des doods kwam over me, ik begon

Te beven en ik riep: – ‘Wie bouwt me een brug?’

En ‘t ver gebergte gaf mij, hoonend-stug,

Mijn woorden weêr, tot wanhoop mij verwon.

 

Toen zag ik naast me een marmerbleek gelaat,

Met donkere oogen, vonklende in den nacht,

En ‘k hoorde een stem, gebiedend, schoon zeer zacht:

 

‘Zoo ge om mijn hals vertrouwend de armen slaat,

Draag ík u over de’ afgrond!’ – Ik dan, als

Een kind, sloeg de armen, zwijgend, om zijn hals.

 

 

II

Ik hoorde ‘t ruischen van zijn vleugelslag

En anders niet. Toen vroeg ik: – ‘Wie zijt gij?

‘k Voel me aan uw borst zóó veilig en zóó blij,

Als hadde ik niet geleefd vóór dezen dag.’

 

Maar zwijgend vloog hij voort naar de andre zij

Van de’ afgrond, en ik weende om wat ik zag:

De weemoedswel, die in zijne oogen lag,

Vloeide over. – ‘Engel, is die traan voor mij?’

 

En na een wijle sprak hij: – ‘Ja, ik ween

Om wat ge in mijn naam lijden moest weleer,

En wéér moet lijden. Zie, hier blijft ge alleen.’

 

En in een woud liet hij met mij zich nêer,

Sloot met een kus mijne oogen en… vloog heen.

En ‘k zeeg ter aarde en hoorde en zag niet meer.

 

Hélène Swarth poetry

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Nick J. Swarth: Nou, ik ga eens pleite, ajuus

Nick J. Swarth

Nou, ik ga eens pleite, ajuus

 

Het grauw uit Wedding treurt om het vertrek

van de Brave Bankier Zwijk. Men kijkt bleek

uit de ogen

krabt zich de donkere wallen

de dun

behaarde dameskop of dreigt om te vallen van

verdriet.

Hassan zit te bellen

steeds te bellen en BULKT

in zijn mobiel

HASSAN! HASSAN schrei nicht so!

 

Dit zijn beelden bij een crisis.

We doen wat boodschappen, maar kunnen ons

niet zetten tot ruigere activiteiten

dus geen baldadige middernachtelijke escapades

al zijn we geboend

geschoren

en gekleed om een

haai te doden

HASSAN schrei nicht so!

 

De herfst daalt in agent van klompjes stompjes

en klamme pit.

JA dat zijn TANDEN en NEE het is niet FRAAI

daar in de bek van de haai meer gat dan gebit.

 

Je zegt dat je nog even een blokje om gaat.

Er ontstaat een SKELET

het kakelt en orakelt en voert het hoogste woord

ik heb het eindelijk gedaan DAT HELE STUK

gelopen naar de maan.

 

(uit: Nick J. Swarth: MIJN ONSTERFELIJKE LEVER. Gedichten & tekeningen. Uitgeverij IJzer, Utrecht | 2012. ISBN 978 90 8684 086 1 – NUR 305 – Paperback, 64 blz. Prijs: € 10 – Zie voor meer informatie: www.swarth.nl )

Nick J. Swarth poetry

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Ernst Stadler: Pans Trauer

Ernst Stadler

(1883-1914)

 

Pans Trauer

Die dunkle Trauer, die um aller Dinge Stirnen todessüchtig wittert,

Hebt sachte deiner Flöte Klingen auf, das mittäglich im braunen Haideröhricht zittert.

Die Schwermut aller Blumen, aller Gräser, Steine, Schilfe, Bäume stummes Klagen

Saugt es in sich und will sie demutsvoll in blaue Sommerhimmel tragen.

Die Müdigkeit der Stunden, wenn der Tag durch gelbe Dämmernebel raucht,

Heimströmend alles Licht im mütterlichen Schoß der Nacht sich untertaucht,

Verlorne Wehmut kleiner Lieder, die ein Mädchen tanzend sich auf Sommerwiesen singt,

Glockengeläut, das heimwehrauschend über sonnenrote Abendhügel dringt,

Die große Traurigkeit des Meers, das sich an grauer Küsten Damm die Brust zerschlägt

Und auf gebeugtem Rücken endlos die Vergänglichkeit vom Sommer in den jungen Frühling trägt –

Sinkt in dein Spiel, schwermütig helle Blüte, die in dunkle Brunnen glitt . . .

Und alle stummen Dinge sprechen leise glühend ihrer Seelen wehste Litaneien mit.

Du aber lächelst, lächelst . . Deine Augen beugen sich vergessen, weltenweit entrückt

Über die Tiefen, draus dein Rohr die große Wunderblume pflückt.

1911

 

Ernst Stadler poetry

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Ernst Stadler: Beata Beatrix

Ernst Stadler

(1883-1914)

 

Beata Beatrix

D. G. R.

Dämmerläuten schüttet in den veilchenblauen Abend

weiße Blütenflocken. Kleine Flocken

blank wie Muschelperlen rieseln· tanzen·

schwärmen weich wie dünne blasse Daunen·

wirbelnd· wölkend. Schwere Blütenbäume

streuen goldne Garben. Wilde Gärten

tragen mich in blaue Wundernächte·

große wilde Gärten. Tiefe Beete

schwanken brennend auf· wie Traumgewässer

still und spiegelnd. Silberkähne heben

mich von braunen Uferwiesen

in das Leuchten. Über Scharlachfluten

dunklen Mohns· der rot in Flammensäulen

züngelt· treibt der Nachen. Bleiche Lilien

tropfen schillernd drüberhin wie Wellen.

Düfte aus kristallnen Nächten tauchend·

schlingen wirr und hängen sich ins Haar·

und sie locken . . leise· leise . .

und die grünen klaren Tiefen flimmern . .

Purpurstrahlen schießen . . leise sink ich . .

süß umfängt mich müder Laut von Geigen . .

schwingt· sinkt· gleitende Paläste

funkeln fern. Licht stürzt

über mich. Weit· grün

schwebt ein Glänzen .

1904

 

Ernst Stadler poetry

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Tristan Tzara: To Make A Dadaist Poem

Tristan Tzara

(1896-1963)

 

To Make A Dadaist Poem

Take a newspaper.

Take some scissors.

Choose from this paper an article the length you want to make your poem.

Cut out the article.

Next carefully cut out each of the words that make up this article and put them all in a bag.

Shake gently.

Next take out each cutting one after the other.

Copy conscientiously in the order in which they left the bag.

The poem will resemble you.

And there you are–an infinitely original author of charming sensibility, even though unappreciated by the vulgar herd.

 

Tristan Tzara poetry

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Elizabeth (Lizzie) Siddal: The Passing of Love

Elizabeth (Lizzie) Siddal

(1829-1862)

 

The Passing of Love

O God, forgive me that I ranged

My live into a dream of love!

Will tears of anguish never wash

The passion from my blood?

 

Love kept my heart in a song of joy,

My pulses quivered to the tune;

The coldest blasts of winter blew

Upon me like sweet airs in June.

 

Love floated on the mists of morn

And rested on the sunset’s rays;

He calmed the thunder of the storm

And lighted all my ways.

 

Love held me joyful through the day

And dreaming ever through the night;

No evil thing could come to me,

My spirit was so light.

 

O Heaven help my foolish heart

Which heeded not the passing time

That dragged my idol from its place

And shattered all its shrine.

 

Elizabeth (Lizzie) Siddal poems

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Nick J. Swarth: Wachten als die jongens

Nick J. Swarth

Wachten als die jongens

 

Over de nacht het volgende

Je hoort de lift naar beneden gaan, jij wel ja, jij wel

Is die lamp nu alweer kapot?

 

Dat die blanken ophouden met dansen

Of met hun baarden

Hou op met je baard, blanke lul

Ben jij de bouwer van die monumentale gebouwen?

Hun taal laat je in de steek

Je kunt die hal maar beter aanvegen IEDREEN RUIT!

RUIT!

Ik ga toch ook niet van dat vuilnis zitten eten

 

IJzige Herbert doet zijn ronde, de herder aan de riem

krabt kwispelend zijn buik KOMMA fikkie KOMMA

Geprevel bij de bus

Wijn op de muur

En weer die baarden, die snorren, die pijp

Een doorgaande camion zonder vracht BILLBOARDS

en dag aan dag een vlag, gewikkeld om de mast

 

Over die tunnel het volgende HIJ IS LEEG

Over de trap LEEG over het perron IK WOU

DAT IK DAT KON wachten als die jongens (op wat

komen gaat

stoïcijns stommetje spelend, bukshag bietsend (!) (van

elkaar.

 

(uit: Nick J. Swarth: MIJN ONSTERFELIJKE LEVER. Gedichten & tekeningen. Uitgeverij IJzer, Utrecht | 2012. ISBN 978 90 8684 086 1 – NUR 305 – Paperback, 64 blz. Prijs: € 10 – Zie voor meer informatie: www.swarth.nl )

Nick J. Swarth poetry

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Elizabeth (Lizzie) Siddal: True Love

Elizabeth (Lizzie) Siddal

(1829-1862)

 

True Love

Farewell, Earl Richard,

Tender and brave;

Kneeling I kiss

The dust from thy grave.

 

Pray for me, Richard,

Lying alone

With hands pleading earnestly,

All in white stone.

 

Soon must I leave thee

This sweet summer tide;

That other is waiting

To claim his pale bride.

 

Soon I’ll return to thee

Hopeful and brave,

When the dead leaves

Blow over thy grave.

 

Then shall they find me

Close at thy head

Watching or fainting,

Sleeping or dead.

 

Elizabeth (Lizzie) Siddal poems

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