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Elizabeth (Lizzie) Siddall: Worn Out

Elizabeth (Lizzie) Siddall

(1829-1862)

Worn Out

Thy strong arms are around me, love
My head is on thy breast;
Low words of comfort come from thee
Yet my soul has no rest.

For I am but a startled thing
Nor can I ever be
Aught save a bird whose broken wing
Must fly away from thee.

I cannot give to thee the love
I gave so long ago,
The love that turned and struck me down
Amid the blinding snow.

I can but give a failing heart
And weary eyes of pain,
A faded mouth that cannot smile
And may not laugh again.

Yet keep thine arms around me, love,
Until I fall to sleep;
Then leave me, saying no goodbye
Lest I might wake, and weep.


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Kurt Tucholsky: Rosen auf den Weg gestreut

Kurt Tucholsky

(1890 – 1935)


Rosen auf den Weg gestreut

Musik: Hanns Eisler

Ihr müßt sie lieb und nett behandeln,
erschreckt sie nicht – sie sind so zart!
Ihr müßt sie Palmen sie umwandeln,
getreulich ihrer Eigenart!
Pfeift eierm Hunde, wenn er sie ankläfft:
küßt die Faschisten, wo ihr sie trefft!

Wenn sie in ihren Sälen hetzen,
sagt, “Ja und Amen – aber gern!
Hier habt ihr mich – schlagt mich in Fetzen!”
Und prügeln sie, so lobt den Herrn.
Denn Prügeln ist doch ihr Geschäft!
Küßt die Faschisten, wo ihr sie trefft!

Und schießen sie: du lieber Himmel,
schätzt ihr das Leben so hoch ein?
Das ist ein Pazifisten-Fimmel!
Wer möchte nicht gern Opfer sein?
Und spürt ihr auch in euerm Bauch
den Hitlerdolch, tief, bis zum Heft:
Küßt die Faschisten, wo ihr sie trefft!

 

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Georg Trakl: Psalm

poetry400

Georg Trakl
(1887-1914)

Psalm
Karl Kraus zugeeignet

Es ist ein Licht, das der Wind ausgelöscht hat.
Es ist ein Heidekrug, den am Nachmittag ein Betrunkener verläßt.
Es ist ein Weinberg, verbrannt und schwarz mit Löchern voll Spinnen.
Es ist ein Raum, den sie mit Milch getüncht haben.
Der Wahnsinnige ist gestorben. Es ist eine Insel der Südsee,
Den Sonnengott zu empfangen. Man rührt die Trommeln.
Die Männer führen kriegerische Tänze auf.
Die Frauen wiegen die Hüften in Schlinggewächsen und Feuerblumen,
Wenn das Meer singt. O unser verlorenes Paradies.

Die Nymphen haben die goldenen Wälder verlassen.
Man begräbt den Fremden. Dann hebt ein Flimmerregen an.
Der Sohn des Pan erscheint in Gestalt eines Erdarbeiters,
Der den Mittag am glühenden Asphalt verschläft.
Es sind kleine Mädchen in einem Hof in Kleidchen voll herzzerreißender Armut!
Es sind Zimmer, erfüllt von Akkorden und Sonaten.
Es sind Schatten, die sich vor einem erblindeten Spiegel umarmen.
An den Fenstern des Spitals wärmen sich Genesende.
Ein weißer Dampfer am Kanal trägt blutige Seuchen herauf.

Die fremde Schwester erscheint wieder in jemands bösen Träumen.
Ruhend im Haselgebüsch spielt sie mit seinen Sternen.
Der Student, vielleicht ein Doppelgänger, schaut ihr lange vom Fenster nach.
Hinter ihm steht sein toter Bruder, oder er geht die alte Wendeltreppe herab.
Im Dunkel brauner Kastanien verblaßt die Gestalt des jungen Novizen.
Der Garten ist im Abend. Im Kreuzgang flattern die Fledermäuse umher.
Die Kinder des Hausmeisters hören zu spielen auf und suchen das Gold des Himmels.
Endakkorde eines Quartetts. Die kleine Blinde läuft zitternd durch die Allee,
Und später tastet ihr Schatten an kalten Mauern hin, umgeben von Märchen und heiligen Legenden.

Es ist ein leeres Boot, das am Abend den schwarzen Kanal heruntertreibt.
In der Düsternis des alten Asyls verfallen menschliche Ruinen.
Die toten Waisen liegen an der Gartenmauer.
Aus grauen Zimmern treten Engel mit kotgefleckten Flügeln.
Würmer tropfen von ihren vergilbten Lidern.
Der Platz vor der Kirche ist finster und schweigsam, wie in den Tagen der Kindheit.
Auf silbernen Sohlen gleiten frühere Leben vorbei
Und die Schatten der Verdammten steigen zu den seufzenden Wassern nieder.
In seinem Grab spielt der weiße Magier mit seinen Schlangen.

Schweigsam über der Schädelstätte öffnen sich Gottes goldene Augen.

Georg Trakl poetry

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Elizabeth Siddal: The Lust of the Eyes

Elizabeth (Lizzie) Siddal

(1829-1862)

 

The Lust of the Eyes

 

I care not for my Lady’s soul

Though I worship before her smile;

I care not where be my Lady’s goal

When her beauty shall lose its wile.

 

Low sit I down at my Lady’s feet

Gazing through her wild eyes

Smiling to think how my love will fleet

When their starlike beauty dies.

 

I care not if my Lady pray

To our Father which is in Heaven

But for joy my heart’s quick pulses play

For to me her love is given.

 

Then who shall close my Lady’s eyes

And who shall fold her hands?

Will any hearken if she cries

Up to the unknown lands?

 

Elizabeth (Lizzie) Siddal poems

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Alfonsina Storni: Voy a Dormir

Alfonsina Storni

(1892-1938)

 

Voy a Dormir

Dientes de flores, cofia de rocío,
manos de hierbas, tú, nodriza fina,
tenme prestas las sábanas terrosas
y el edredón de musgos escardados.

Voy a dormir, nodriza mía, acuéstame.
Ponme una lámpara a la cabecera;
una constelación; la que te guste;
todas son buenas; bájala un poquito.

Déjame sola: oyes romper los brotes…
te acuna un pie celeste desde arriba
y un pájaro te traza unos compases

para que olvides… Gracias. Ah, un encargo:
si él llama nuevamente por teléfono
le dices que no insista, que he salido…
 

Alfonsina Storni poetry

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Kurt Tucholsky: Sexuelle Aufklärung

Kurt Tucholsky

(1890-1935)

 

Sexuelle Aufklärung

Tritt ein, mein Sohn, in dieses Variété!

Die heiligen Hallen füllt ein lieblich Odium

von Rauchtabak, Parfüms und Eßbüffé.

Die blonde Emmy tänzelt auf das Podium,

der erste und der einzige Geiger schmiert <Kollodium>

auf seine Fiedel für das hohe C…

So blieb es, und so ists seit dreißig Jahren –

drum ist dein alter Vater mit dir hergefahren.

 

Sieh jenes Mädchen! Erster Jugendblüte

leichtrosa Schimmer ziert das reizende Gesicht.

So war sie schon, als ich mich noch um sie bemühte,

und wahrlich: ich blamiert mich nicht!

Siehst du sie jetzt, wie sie voll Scham erglühte?

Was flüstert sie? “Det die de Motten kricht…!”

Wie klingt mir dieser Wahlspruch doch vertraut

aus jener Zeit, da ich den Referendar gebaut!

 

Sei mir gegrüßt, du meine Tugendlilie,

du altes Flitterkleid, du Tamburin!

Nimm du sie hin, mein Sohn – es bleibt in der Familie –

und lern bei ihr: es gibt nur ein Berlin!

Nun aber spitz die Ohren, denn gleich singt Ottilie

ihr Lieblingslied vom kleinen Zeppeliihn

Kriegst du sie nicht, soll dich der Teufel holen!

Verhalt dich brav – und damit Gott befohlen!

 

Kurt Tucholsky poetry

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Elizabeth (Lizzie) Siddal: Love and Hate

Elizabeth (Lizzie) Siddal

(1829-1862)

 

Love and Hate

 

Ope not thy lips, thou foolish one,

Nor turn to me thy face;

The blasts of heaven shall strike thee down

Ere I will give thee grace.

 

Take thou thy shadow from my path,

Nor turn to me and pray;

The wild wild winds thy dirge may sing

Ere I will bid thee stay.

 

Turn thou away thy false dark eyes,

Nor gaze upon my face;

Great love I bore thee: now great hate

Sits grimly in its place.

 

All changes pass me like a dream,

I neither sing nor pray;

And thou art like the poisonous tree

That stole my life away.

 

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Alfonsina Storni: A Madona Poesia (To My Lady of Poetry)

Alfonsina Storni

(1892-1938)

 

A Madona Poesia

Aqui a tus pies lanzada, pecadora,
contra tu tierra azul, mi cara oscura,
tú, virgen entre ejércitos de palmas
que no encanecen como los humanos.

No me atrevo a mirar tus ojos puros
ni a tocarte la mano milagrosa;
miro hacia atrás y un río de lujurias
me ladra contra tí, sin Culpa Alzada.

Una pequeña rama verdecida
en tu orla pongo con humilde intento
de pecar menos, por tu fina gracia,

ya que vivir cortada de tu sombra
posible no me fue, que me cegaste
cuando nacida con tus hierros bravos.

 

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Edith Södergran: Der Schmerz

Edith Södergran

1892-1923

Der Schmerz

Das Glück hat keine Lieder, das Glück hat keine Gedanken,

das Glück hat nichts.

Stoß an dein Glück, daß es zerbricht, denn das Glück ist boshaft.

Das Glück kommt sacht wie das Säuseln des Morgens in

das schlafende Gebüsch,

das Glück gleitet vorbei wie leichte Wolken über dunkelblaue Tiefen,

das Glück ist wie das Feld, das in der Mittagsglut schläft

wie die endlose Weite des Meeres in den heißen lotrechten Strahlen,

das Glück ist machtlos, es schläft und atmet und weiß

von nichts …

 

Kennst du den Schmerz? Er ist stark und groß mit

geballten Fäusten.

Kennst du den Schmerz? Er lächelt hoffnungsvoll mit

verweinten Augen.

Der Schmerz gibt uns alles, was wir brauchen.

er gibt uns die Schlüssel zum Reich des Todes,

er schiebt uns durch die Pforte, wenn wir noch zaudern.

Der Schmerz tauft das Kind und wacht mit der Mutter

und schmiedet all die goldenen Hochzeitsringe.

Der Schmerz herrscht über alle, er glättet die Stirn des Denkers,

er legt den Schmuck um den Hals der begehrten Frau,

er steht in der Tür, wenn der Mann von der Geliebten kommt …

 

Was ist es noch, was der Schmerz seinen Lieblingen gibt?

 

Ich weiß nichts mehr.

Er gibt Perlen und Blumen, er gibt Lieder und Träume,

er gibt tausend Küsse, die alle leer sind,

er gibt den einzigen Kuß, der wirklich ist.

Er gibt uns unsere sonderbaren Seelen und merkwürdigen Einfälle,

er gibt uns allen Lebens höchsten Gewinn:

Liebe, Einsamkeit und das Angesicht des Todes.


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George Sand: Chatterton

George Sand

(1804-1876)

 

Chatterton

Quand vous aurez prouvé, messieurs du journalisme,

Que Chatterton eut tort de mourir ignoré,

Qu’au Théâtre-Français on l’a défiguré,

Quand vous aurez crié sept fois à l’athéisme,

 

Sept fois au contresens et sept fois au sophisme,

Vous n’aurez pas prouvé que je n’ai pas pleuré.

Et si mes pleurs ont tort devant le pédantisme,

Savez-vous, moucherons, ce que je vous dirai ?

 

Je vous dirai : ” Sachez que les larmes humaines

Ressemblent en grandeur aux flots de l’Océan ;

On n’en fait rien de bon en les analysant ;

 

Quand vous en puiseriez deux tonnes toutes pleines,

En les faisant sécher, vous n’en aurez demain

Qu’un méchant grain de sel dans le creux de la main. ”


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Erika De Stercke: Een diva en haar nachtegalen

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Een diva en haar nachtegalen

 

De stilte maakt haar gedachten onrustig

zij die denkt het leven te beheersen

met koffie, vrienden en bio-groenten

 

zij weet dat het anders kan

met vaste eettijdstippen, slaaprituelen

uitstappen en familiebezoeken

meer als vroeger

retro, dit woord bekt nu beter

 

is ze ouderwets, niet van deze planeet

verzuurd, gefrustreerd of alternatief bevlogen

 

ze opent koffer waar de muziekplaten in zitten

haar vingers weten precies waar te stoppen

uit een afgeleefde kaft, haar lievelingsnummer

 

in het spiegelglas van de keukendeur zingt ze

als diva, zo doordringend hapervrij dat

zelfs de nachtegalen op de linnen lampenkap

zich blozend verrast omdraaien

 

Erica De Stercke

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Nieuwe cd en tour Toon Tellegen & het Wisselend Toonkwintet

Toon Tellegen & het Wisselend Toonkwintet2

Nieuwe cd en tour Toon Tellegen & het Wisselend Toonkwintet 

Op 13 maart wordt het nieuwe luisterboek Het geluk van de sprinkhaan van Toon Tellegen & het Wisselend Toonkwintet gepresenteerd op het BrokkenBal in het Bimhuis, en tevens het startschot gegeven voor de tournee door Nederland en België. Op 14 maart is de première van Het geluk van de sprinkhaan in De Lindenberg Nijmegen.

Gitariste/componiste Corrie van Binsbergen organiseert sinds 2003 literaire concerten met schrijvers als Remco Campert, Kees van Kooten, Ramsey Nasr, Josse De Pauw en Toon Tellegen. Met Tellegen is een vaste groep ontstaan: Het Wisselend Toonkwintet. Sinds 2006 touren zij met groot succes langs de Nederlandse en Vlaamse theaters. De verhalen van Toon Tellegen vormen een onuitputtelijke bron van muzikale inspiratie voor Corrie van Binsbergen en het Wisselend Toonkwintet. Samen brengen zij een unieke mix van muziek en literatuur.

Het kwintet bestaat uit Albert van Veenendaal op piano, Alan Purves op percussie, Hein Offermans op contrabas, Joost Buis op trombone en lapsteel en Corrie van Binsbergen op gitaar.

De sprinkhaan, die aan de rand van het bos een winkel heeft, wil niets liever dan dat zijn klanten tevreden naar huis gaan. Daarom is hij altijd geopend en zorgt hij ervoor dat álles in voorraad is: van schubben en stekels tot wanhoop of zelfs een ander leven. Zijn dienstbaarheid wordt alleen op de proef gesteld als de duizendpoot nieuwe schoenen komt kopen. Maar ’s nachts, als zijn winkel dicht is en hij niet kan slapen, denkt hij na over zijn werk en zijn streven naar perfectie. Want er is nog zoveel meer dat hij wil verkopen: heeft hij huiselijkheid, eenvoud of gerede twijfel wel in huis? 

Speellijst voorjaar 2013

13-03 20:30 Bimhuis Amsterdam BrokkenBal*

14-03 20:00 De Lindenberg Nijmegen (première)

16-03 19:00 Wilminktheater Enschede

17-03 16:00 Schouwburg Leuven (BE)

21-03 20:30 Dok Delft

22-03 20:15 De Warande Turnhout (BE)

23-03 20:15 Nacht van de Poëzie Utrecht**

27-03 20:30 Theater Bouwkunde Deventer

28-03 20:30 Toneelschuur Haarlem

29-03 20:30 De Toonzaal Den Bosch

01-04 15:00 De Tuin Leusden

03-04 20:00 Cultuurcentrum Hasselt (BE)

07-04 15:30 Rosa Spier Huis Laren

11-04 20:30 De Harmonie Leeuwarden

23-06 15:00 Zonnemaire Festival

*Voorproefje van het programma, tevens optredens van Kees van Kooten, Remco Campert en A.L. Snijders

** Aangepast programma

Meer informatie: www.corrievanbinsbergen.com

sprinkhaan

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