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Katherine Mansfield
(1888-1923)
A Little Boy’s Dream
To and fro, to and fro
In my little boat I go
Sailing far across the sea
All alone, just little me.
And the sea is big and strong
And the journey very long.
To and fro, to and fro
In my little boat I go.
Sea and sky, sea and sky,
Quietly on the deck I lie,
Having just a little rest.
I have really done my best
In an awful pirate fight,
But we cdaptured them all right.
Sea and sky, sea and sky,
Quietly on the deck I lie–
Far away, far away
From my home and from my play,
On a journey without end
Only with the sea for friend
And the fishes in the sea.
But they swim away from me
Far away, far away
From my home and from my play.
Then he cried “O Mother dear.”
And he woke and sat upright,
They were in the rocking chair,
Mother’s arms around him–tight.
Katherine Mansfield poetry
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John Keats
(1795-1821)
“When I have fears”
(sonnet)
When I have fears that I may cease to be
Before my pen has gleaned my teeming brain,
Before high-piled books, in charactery,
Hold like rich garners the full ripened grain;
When I behold, upon the night’s starred face,
Huge cloudy symbols of a high romance,
And think that I may never live to trace
Their shadows, with the magic hand of chance;
And when I feel, fair creature of an hour,
That I shall never look upon thee more,
Never have relish in the fairy power
Of unreflecting love; – then on the shore
Of the wide world I stand alone, and think
Till love and fame to nothingness do sink.
“Als vrees mij treft”
Als vrees mij treft dat ’k aan mijn einde ben
Voordat met letters uit mijn vloeiend brein
Een boekenberg gevuld is door mijn pen,
Zoals schuren vol met rijpe granen zijn;
Als ik, bij sterrennacht, in ’t wolkenbeeld
Verheven stof voor een Romance zie,
En denk dat mij geen tijd is toebedeeld
Voor ’n schets daarvan, met de hand van de magie.
En als ik voel, schoon schepsel van een uur,
Dat ik met jou nooit nog een weerzien vier,
Nooit meer genoegen schep in ’t tovervuur
Van onbezonnen min; – dan sta ik hier
Alleen op ’s werelds strand, en overweeg –
Tot roem en liefde voos geworden zijn en leeg.
Vertaling: Cornelis W. Schoneveld
(in Bestorm mijn hart, de beste Engelse gedichten uit de 16e-19e eeuw, Rainbow Essentials no 55, pp. 230-31)
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Ernst Stadler
(1883-1914)
Was waren Frauen anders dir als Spiel . . .
Was waren Frauen anders dir als Spiel,
Der du dich bettetest in soviel Liebesstunden:
Du hast nie andres als ein Stück von dir gefunden,
Und niemals fand dein Suchen sich das Ziel.
Du strebtest, dich im Hellen zu befreien,
Und wolltest untergeh’n in wolkig trüber Flut –
Und lagst nur hilflos angeschmiedet in den Reihen
Der Schmachtenden, gekettet an dein Blut.
Du stiegst, dein Leben höher aufzutürmen,
In fremde Seelen, wenn dich eigne Kraft verließ,
Und sahst erschauernd deinen Dämon dich umstürmen,
Wenn deinen dünnen Traum der Tag durchstieß.
Ernst Stadler poetry
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Ernst Stadler
(1883-1914)
Linda
Du griffst nach Glück.
Es schmolz wie Flocken Schnees,
die du in aufgehobnen Händen eingefangen.
Frost fiel auf dich. Du hast Decken
über dein rot strömendes Herz gehangen.
Traumstarre kam und füllte alle Mulden deiner Seele
wie Gewässer aus entsperrten Wehren –
Nun fühlst du Wüsten um dich wachsen,
die dein wehes Blut verzehren.
Nun siehst du dich, mit nachtgebundnen Augen,
wie im Schlaf, durch tote Gassen schreiten
Und Schicksal, spukhaft nah und unerreichbar,
dir vorübergleiten.
Wach auf! Gespenster suchen dich!
Sieh: über dir wölbt sich südlicher Mittagshimmel,
buntgefleckt, goldtief und klar!
Sieh: der Meerwind deiner Kindheit weht immer noch
über dein aufgelockertes schwarzes Haar!
Sieh: deine schlaf betäubten Augen sind
ganz getränkt und vollgesogen
Mit Glück der Welt, das sie in frühen Klostertagen
dürstend auf sich hergezogen.
Und jeder Hauch,
der dein erwachend Blut dereinst bewegt,
Ward nun zum festen Pulsschlag,
der dein Wesen nährt und trägt.
Tanz bäumt sich in deinen Gliedern
und wartet, aufgereckt,
Daß deines Herzens Cymbelschlagen
seine Lust erweckt.
Deines Lebens Stimme steigt,
morgendlich überschwellend wie Lerchenschlag,
Über das Frühlingsland,
das lauter und jung erglänzt wie am ersten Tag.
Vor deiner Schwelle wartet alles Wunder
und will zu dir herein –
Schüttle die Nacht von dir!
Sei du! Und du wirst stark und selig sein.
Ernst Stadler poetry
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Novalis
(1772-1801)
Ich sehe dich in tausend Bildern
Ich sehe dich in tausend Bildern,
Maria, lieblich ausgedrückt,
Doch keins von allen kann dich schildern,
Wie meine Seele dich erblickt.
Ich weiß nur, daß der Welt Getümmel
Seitdem mir wie ein Traum verweht,
Und ein unnennbar süßer Himmel
Mir ewig im Gemüthe steht.
Novalis poetry
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Ernst Stadler
(1883-1914)
Pans Trauer
Die dunkle Trauer, die um aller Dinge Stirnen todessüchtig wittert,
Hebt sachte deiner Flöte Klingen auf, das mittäglich im braunen Haideröhricht zittert.
Die Schwermut aller Blumen, aller Gräser, Steine, Schilfe, Bäume stummes Klagen
Saugt es in sich und will sie demutsvoll in blaue Sommerhimmel tragen.
Die Müdigkeit der Stunden, wenn der Tag durch gelbe Dämmernebel raucht,
Heimströmend alles Licht im mütterlichen Schoß der Nacht sich untertaucht,
Verlorne Wehmut kleiner Lieder, die ein Mädchen tanzend sich auf Sommerwiesen singt,
Glockengeläut, das heimwehrauschend über sonnenrote Abendhügel dringt,
Die große Traurigkeit des Meers, das sich an grauer Küsten Damm die Brust zerschlägt
Und auf gebeugtem Rücken endlos die Vergänglichkeit vom Sommer in den jungen Frühling trägt –
Sinkt in dein Spiel, schwermütig helle Blüte, die in dunkle Brunnen glitt . . .
Und alle stummen Dinge sprechen leise glühend ihrer Seelen wehste Litaneien mit.
Du aber lächelst, lächelst . . Deine Augen beugen sich vergessen, weltenweit entrückt
Über die Tiefen, draus dein Rohr die große Wunderblume pflückt.
1911
Ernst Stadler poetry
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Ernst Stadler
(1883-1914)
Beata Beatrix
D. G. R.
Dämmerläuten schüttet in den veilchenblauen Abend
weiße Blütenflocken. Kleine Flocken
blank wie Muschelperlen rieseln· tanzen·
schwärmen weich wie dünne blasse Daunen·
wirbelnd· wölkend. Schwere Blütenbäume
streuen goldne Garben. Wilde Gärten
tragen mich in blaue Wundernächte·
große wilde Gärten. Tiefe Beete
schwanken brennend auf· wie Traumgewässer
still und spiegelnd. Silberkähne heben
mich von braunen Uferwiesen
in das Leuchten. Über Scharlachfluten
dunklen Mohns· der rot in Flammensäulen
züngelt· treibt der Nachen. Bleiche Lilien
tropfen schillernd drüberhin wie Wellen.
Düfte aus kristallnen Nächten tauchend·
schlingen wirr und hängen sich ins Haar·
und sie locken . . leise· leise . .
und die grünen klaren Tiefen flimmern . .
Purpurstrahlen schießen . . leise sink ich . .
süß umfängt mich müder Laut von Geigen . .
schwingt· sinkt· gleitende Paläste
funkeln fern. Licht stürzt
über mich. Weit· grün
schwebt ein Glänzen .
1904
Ernst Stadler poetry
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Father writes Amy Winehouse’s biography:
‘Amy, My Daughter’
‘Amy, My Daughter’, a deeply intimate and moving account of Amy Winehouse’s life is published yesterday in the UK. Documenting Amy’s earlier years, her rise to stardom and struggles with addiction, and including never before seen pictures of Amy, the book will bring the many layers of her life together – the personal, the private and the public – to create a fitting tribute and celebration of her life.
Written by Mitch Winehouse, all author proceeds from every copy sold will be donated to the Amy Winehouse Foundation, the charity set up in Amy’s name. The charity provides help, support or care for young people, especially those who are in need by reason of ill health, disability, financial disadvantage or addiction.
Amy, My Daughter by Mitch Winehouse
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Heinrich von Kleist
(1777-1811)
Das letzte Lied
Fernab am Horizont, auf Felsenrissen,
Liegt der gewitterschwarze Krieg getürmt;
Die Blitze zucken schon, die Ungewissen,
Der Wandrer sucht das Laubdach, das ihn schirmt;
Und wie ein Strom, geschwellt von Regengüssen,
Aus seines Ufers Bette heulend stürmt,
Kommt das Verderben mit entbundnen Wogen
Auf alles, was besteht, herangezogen.
Der alten Staaten graues Prachtgerüste
Sinkt donnernd ein, von ihm hinweggespült,
Wie auf der Heide Grund ein Wurmgeniste,
Von einem Knaben scharrend weggewühlt;
Und wo das Leben um der Menschen Brüste
In tausend Lichtern jauchzend hat gespielt,
Ist es so lautlos jetzt wie in den Reichen,
Durch die die Wellen des Cocytus schleichen.
Und ein Geschlecht, von düsterm Haar umflogen,
Tritt aus der Nacht, das keinen Namen führt,
Das, wie ein Hirngespinst der Mythologen,
Hervor aus der Erschlagnen Knochen stiert;
Das ist geboren nicht und nicht erzogen
Vom alten, das im deutschen Land regiert:
Das läßt in Tönen, wie der Nord an Strömen,
Wenn er im Schilfrohr seufzet, sich vernehmen.
Und du, o Lied voll unnennbarer Wonnen,
Das das Gefühl so wunderbar erhebt,
Das, einer Himmelsurne wie entronnen,
Zu den entzückten Ohren niederschwebt,
Bei dessen Klang empor ins Reich der Sonnen,
Von allen Banden frei, die Seele strebt:
Dich trifft der Todespfeil; die Parzen winken,
Und stumm ins Grab mußt du daniedersinken.
Ein Götterkind, bekränzt im Jugendreigen,
Wirst du nicht mehr von Land zu Lande ziehn,
Nicht mehr in unsre Tänze niedersteigen,
Nicht hochrot mehr bei unserm Mahl erglühn.
Und nur wo einsam unter Tannenzweigen
Zu Leichensteinen stille Pfade fliehn,
Wird Wanderern, die bei den Toten leben,
Ein Schatten deiner Schön’ entgegenschweben.
Und stärker rauscht der Sänger in die Saiten,
Der Töne ganze Macht lockt er hervor,
Er singt die Lust, fürs Vaterland zu streiten,
Und machtlos schlägt sein Ruf an jedes Ohr,
Und wie er flatternd das Panier der Zeiten
Sich näher pflanzen sieht, von Tor zu Tor,
Schließt er sein Lied; er wünscht mit ihm zu enden
Und legt die Leier tränend aus den Händen.
Heinrich von Kleist poetry
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Elizabeth (Lizzie) Siddal
(1829-1862)
The Passing of Love
O God, forgive me that I ranged
My live into a dream of love!
Will tears of anguish never wash
The passion from my blood?
Love kept my heart in a song of joy,
My pulses quivered to the tune;
The coldest blasts of winter blew
Upon me like sweet airs in June.
Love floated on the mists of morn
And rested on the sunset’s rays;
He calmed the thunder of the storm
And lighted all my ways.
Love held me joyful through the day
And dreaming ever through the night;
No evil thing could come to me,
My spirit was so light.
O Heaven help my foolish heart
Which heeded not the passing time
That dragged my idol from its place
And shattered all its shrine.
Elizabeth (Lizzie) Siddal poems
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Georg Heym (1887-1912) Von toten Städten . . . Von toten Städten ist das Land bedecket, Wie Kränze hängt der Efeu von den Zinnen. Und manchmal eine Glocke rufet innen. Und trüber Fluß rundum die Mauer lecket. Im halben Licht, das aus den Wolken schweifet, Im Abend gehn die traurigen Geleite Auf Wegen kahl, in schwarzen Flor geschlagen, Die Blumen trocken in den Händen tragen. Sie stehen draußen in verlorner Weite, Ein Haufe schüchtern bei den großen Grüften. Noch einmal weht die Sonne aus den Lüften, Und malt wie Feuer rot die Angesichter. Georg Heym poetry fleursdumal.nl magazine
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Elizabeth (Lizzie) Siddal
(1829-1862)
True Love
Farewell, Earl Richard,
Tender and brave;
Kneeling I kiss
The dust from thy grave.
Pray for me, Richard,
Lying alone
With hands pleading earnestly,
All in white stone.
Soon must I leave thee
This sweet summer tide;
That other is waiting
To claim his pale bride.
Soon I’ll return to thee
Hopeful and brave,
When the dead leaves
Blow over thy grave.
Then shall they find me
Close at thy head
Watching or fainting,
Sleeping or dead.
Elizabeth (Lizzie) Siddal poems
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