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Robert Graves: She Tells Her Love While Half Asleep

gravesrobert 01

Robert Graves

(1895-1985)

She Tells Her Love While Half Asleep

 

She tells her love while half asleep,

In the dark hours,

With half-words whispered low:

As Earth stirs in her winter sleep

And puts out grass and flowers

Despite the snow,

Despite the falling snow.

 

Robert Graves poetry

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Ernst Stadler: Dunkle Fahrt

Ernst Stadler

(1883-1914)

 

Dunkle Fahrt

Die alten Brunnen rauschten wie im Traum

durch fernen Hall vertrauter Abendglocken

und flossen weich ins Dunkel· das den Duft

nachtschwüler Gärten· die ich spät durchwandert·

still atmend trug. Nun tut sich dämmernd auf·

vom schwanken Frühlicht hingetürmt· umwölbt

von Felsenstürzen· purpurtiefen Schluchten·

der letzten Fahrten letzte Ruhestatt:

Mit schwarzem Strom die goldig dunkle Trift.

Die kalten Eisenstufen schreit ich leicht

die leise klirrenden ins Tal· daraus

nicht Rückkehr ist. Nun bette mich

in blauen Schatten blütenloses Land·

traumstarre Flut!

 

Schonrührt dein schwerer Hauch

mich schauernd an. Schon überweht ein Glanz

mich Trunknen hell wie einer Gottheit Bild

aus blitzendem Gewölk. Schon trübt und wirrt

des Lebens Spiegel fern sich wie ein Traum·

der flatternd zwischen Tag und Dämmer lischt.

1904

 

Ernst Stadler poetry

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Cyriel Verschaeve: De Meeuw

 Verschaevecyriel 01

Cyriel Verschaeve

(1874-1949)

 

DE MEEUW

Waar men geen kleinheid kan ontwaren,

Maar zij alleen nog blijven leven:

De hemel waar de wolken varen,

De zee waarop de baren streven,

Daar streeft zij, vaart zij met haar mee

En hangt in den hemel boven de zee.

Als zeeschuim wit, blauw als de baren,

Mag zij haar moeders kleuren dragen;

Haar wentlend-boogde vleugels varen,

Gelijk de baren wiegewagen,

Ver, eenzaam ver van elke ree,

Alleen bij zijn moeder, ‘t kind van de zee.

In ‘t maatloos ruim van ijle luchten

En wijde zeeën blijft zij hangen;

Hun eenzaamheid doet haar niet vluchten.

Hun woede ziet zij zonder bangen,

Hoog in des zeewinds storm of vree

Daar hangt zij en volgt het leven der zee.

De zeewind is de zeedrift, vogel!

Als zeeliefde breed, als zeehaat machtig.

O span en stijf uw sterken vlogel,

Houd in den wind u, worstel krachtig,

Leef ‘t reuzen-driftenleven mee:

Al wie haar drift voelt, leeft met de zee.

Zij houdt haar driften eeuw op eeuwen;

Zij doen haar naar den hemel zingen

Of naar de donkre helle schreeuwen.

Blijf hangen in haar eeuwige kringen,

Al kost het moeheid, worstlen, wee;

Slechts wie van haar drift lijdt, vat ook de zee.

De zee te zien, haar drift te voelen

Den afgrond-wijden zieleboezem

Met brede golven binnenspoelen,

O daarvoor mag men tot den droesem

Den kelk wel legen van haar wee.

Slechts ‘t bittere water wordt ook de zee.

Blijft heel uw deel in de zeedrift vergen,

En, stormt hij langs de oneindige banen,

Huil, lijk uw broeder uit de bergen,

Met al de stormen en de orkanen

Het eindloos lied der grootheid mee,

O wildschone meeuwe, o arend der zee.

(12 october 1909)

 

  ♦  ♦  ♦

‘Gij gaat toch nooit pastoor worden?
  (…)
‘Ik ga schrijver worden lijk Cyriel Verschaeve of Guido Gezelle.’
‘Maar dat zijn pastoors!’

(Hugo Claus, Het verdriet van België)

DE BETONNEN HEILIGE
Meer over Cyriel Verschaeve
Jef van kempen over Cyriel Verschaeve

# Lees meer over Cyriel Verschaeve: Jef van Kempen over ‘De Betonnen Heilige’ – Een bijdrage uit het literaire tijdschrift SIC

Cyriel Verschaeve poetry
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Ernst Stadler: Aus der Dämmerung

Ernst Stadler

(1883-1914)

 

Aus der Dämmerung

In Kapellen mit schrägen Gewölben· zerfallnen Verließen

und Scheiben flammrot wie Mohn und wie Perlen grün

und Marmoraltären über verwitterten Fliesen

sah ich die Nächte wie goldne Gewässer verblühn:

 

der schlaffe Rauch zerstäubt aus geschwungnen Fialen

hing noch wie Nebel schwankend in starrender Luft·

auf Scharlachgewirken die bernsteinschillernden Schalen

schwammen wie Meergrundwunder im bläulichen Duft.

 

In dämmrigen Nischen die alten süßen Madonnen

lächelten müd und wonnig aus goldrundem Schein.

Rieselnde Träume hielten mich rankend umsponnen·

säuselnde Lieder sangen mich selig ein.

 

Des wirbelnden Frühlings leise girrendes Locken·

der Sommernächte Duftrausch weckte mich nicht:

Blaß aus Fernen läuteten weiße Glocken . .

Grün aus Kuppeln sickerte goldiges Licht . .

1904

 

Ernst Stadler poetry

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Ernst Stadler: Untergang

Ernst Stadler

(1883-1914)

 

Untergang

Die kupferrote Sonne im Versinken

Hängt zwischen Höhlen scharf gezackter Zweige

In harter Glut der strahlenlosen Neige,

Die feuchte Luft scheint allen Glanz zu trinken.

Die grauen Wolken, aufgeschwellt von Regen,

Mit langen Schleppen, die am Boden schleifen,

Und lau umströmt von schwachen Lilastreifen,

Ergießen dünnes Licht auf allen Wegen.

Nur in der Bäume enggedrängten Gruppen,

Die steil wie Inseln aus den grünen Matten

Des Parkes steigen, lagern dichtre Schatten,

Hinsinkend von den braunen Hügelkuppen.

 

Ernst Stadler poetry

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Ernst Stadler: Mittag

Ernst Stadler

(1883-1914)

 

Mittag

Der Sommermittag lastet auf den weißen

Terrassen und den schlanken Marmortreppen·

die Gitter und die goldnen Kuppeln gleißen·

leis knirscht der Kies. Vom müden Garten schleppen

 

sich Rosendüfte her· wo längs der Hecken

der schlaffe Wind entschlief in roten Matten·

und geisternd strahlen zwischen Laubverstecken

die Götterbilder über laue Schatten.

 

Die Efeulauben flimmern. Schwäne wiegen

und spiegeln sich in grundlos grünen Weihern·

und große fremde Sonnenfalter fliegen

traumhaft und schillernd zwischen Düfteschleiern.

 1904

 

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Ernst Stadler: Ballhaus

Ernst Stadler

(1883-1914)

 

Ballhaus

Farbe prallt in Farbe wie die Strahlen von Fontänen,

die ihr Feuer ineinanderschießen,

Im Geflitter hochgeraffter Röcke

und dem Bausch der bunten Sommerblusen.

Rings von allen Wänden, hundertfältig

Ausgeteilt, strömt Licht.

Die Flammen, die sich zuckend in den Wirbel gießen,

Stehen, höher, eingesammelt,

in den goldgefaßten Spiegeln, fremd und hinterhältig,

Wie erstarrt und Regung doch in grenzenlose Tiefen

weiterleitend, Leben, abgelöst und fern

und wieder eins und einig mit den Paaren,

Die im Bann der immer gleichen Melodien,

engverschmiegt, mit losgelassnen Gliedern schreitend,

Durcheinanderquirlen: Frauen, die geschminkten

Wangen rot behaucht, mit halb gelösten Haaren,

Taumelnd, nur die Augen ganz im Grund ein

wenig matt, die in das Dunkel leerer Stunden laden,

Während ihre Körper sich im Takt

unkeuscher Gesten ineinanderneigen,

Ernsthaft und voll Andacht:

und sie tanzen, gläubig blickend, die Balladen

Müd gebrannter Herzen, lüstern und verspielt,

und vom Geplärr der Geigen

Wie von einer zähen lauen Flut umschwemmt.

Zuweilen kreischt ein Schrei.

Ein Lachen gellt. Die Schwebe,

In der die Paare, unsichtbar gehalten,

schaukeln, schwankt.

Doch immer, wie in traumhaft irrem Schwung

Schnurrt der Rhythmus weiter

durch den überhitzten Saal …

Daß nur kein Windzug jetzt

die roten Samtportieren hebe,

Hinter denen schon der Morgen wartet,

grau, hager, fahl …

bereit, in kaltem Sprung,

Die Brüstung übergreifend, ins Parkett zu gleiten,

daß die heißgetanzten Reihen jählings stocken,

Traum und Tanz zerbricht,

Und während noch die Walzerweise

sinnlos leiernd weitertönt,

Tag einströmt und die dicke Luft von Schweiß,

Parfum und umgegossnem Wein zerreißt,

und durch das harte Licht,

Fernher rollend, ehern, stark und klar,

das Arbeitslied der großen Stadt

durch plötzlich aufgerissene Fenster dröhnt.

 

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Ernst Stadler: Was waren Frauen anders dir als Spiel . . .

Ernst Stadler

(1883-1914)

 

Was waren Frauen anders dir als Spiel . . .

Was waren Frauen anders dir als Spiel,

Der du dich bettetest in soviel Liebesstunden:

Du hast nie andres als ein Stück von dir gefunden,

Und niemals fand dein Suchen sich das Ziel.

 

Du strebtest, dich im Hellen zu befreien,

Und wolltest untergeh’n in wolkig trüber Flut –

Und lagst nur hilflos angeschmiedet in den Reihen

Der Schmachtenden, gekettet an dein Blut.

 

Du stiegst, dein Leben höher aufzutürmen,

In fremde Seelen, wenn dich eigne Kraft verließ,

Und sahst erschauernd deinen Dämon dich umstürmen,

Wenn deinen dünnen Traum der Tag durchstieß.

 

Ernst Stadler poetry

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Ernst Stadler: Linda

Ernst Stadler

(1883-1914)

 

Linda

Du griffst nach Glück.

Es schmolz wie Flocken Schnees,

die du in aufgehobnen Händen eingefangen.

Frost fiel auf dich. Du hast Decken

über dein rot strömendes Herz gehangen.

Traumstarre kam und füllte alle Mulden deiner Seele

wie Gewässer aus entsperrten Wehren –

Nun fühlst du Wüsten um dich wachsen,

die dein wehes Blut verzehren.

Nun siehst du dich, mit nachtgebundnen Augen,

wie im Schlaf, durch tote Gassen schreiten

Und Schicksal, spukhaft nah und unerreichbar,

dir vorübergleiten.

Wach auf! Gespenster suchen dich!

Sieh: über dir wölbt sich südlicher Mittagshimmel,

buntgefleckt, goldtief und klar!

Sieh: der Meerwind deiner Kindheit weht immer noch

über dein aufgelockertes schwarzes Haar!

Sieh: deine schlaf betäubten Augen sind

ganz getränkt und vollgesogen

Mit Glück der Welt, das sie in frühen Klostertagen

dürstend auf sich hergezogen.

Und jeder Hauch,

der dein erwachend Blut dereinst bewegt,

Ward nun zum festen Pulsschlag,

der dein Wesen nährt und trägt.

Tanz bäumt sich in deinen Gliedern

und wartet, aufgereckt,

Daß deines Herzens Cymbelschlagen

seine Lust erweckt.

Deines Lebens Stimme steigt,

morgendlich überschwellend wie Lerchenschlag,

Über das Frühlingsland,

das lauter und jung erglänzt wie am ersten Tag.

Vor deiner Schwelle wartet alles Wunder

und will zu dir herein –

Schüttle die Nacht von dir!

Sei du! Und du wirst stark und selig sein.

 

Ernst Stadler poetry

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Ernst Stadler: Pans Trauer

Ernst Stadler

(1883-1914)

 

Pans Trauer

Die dunkle Trauer, die um aller Dinge Stirnen todessüchtig wittert,

Hebt sachte deiner Flöte Klingen auf, das mittäglich im braunen Haideröhricht zittert.

Die Schwermut aller Blumen, aller Gräser, Steine, Schilfe, Bäume stummes Klagen

Saugt es in sich und will sie demutsvoll in blaue Sommerhimmel tragen.

Die Müdigkeit der Stunden, wenn der Tag durch gelbe Dämmernebel raucht,

Heimströmend alles Licht im mütterlichen Schoß der Nacht sich untertaucht,

Verlorne Wehmut kleiner Lieder, die ein Mädchen tanzend sich auf Sommerwiesen singt,

Glockengeläut, das heimwehrauschend über sonnenrote Abendhügel dringt,

Die große Traurigkeit des Meers, das sich an grauer Küsten Damm die Brust zerschlägt

Und auf gebeugtem Rücken endlos die Vergänglichkeit vom Sommer in den jungen Frühling trägt –

Sinkt in dein Spiel, schwermütig helle Blüte, die in dunkle Brunnen glitt . . .

Und alle stummen Dinge sprechen leise glühend ihrer Seelen wehste Litaneien mit.

Du aber lächelst, lächelst . . Deine Augen beugen sich vergessen, weltenweit entrückt

Über die Tiefen, draus dein Rohr die große Wunderblume pflückt.

1911

 

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Ernst Stadler: Beata Beatrix

Ernst Stadler

(1883-1914)

 

Beata Beatrix

D. G. R.

Dämmerläuten schüttet in den veilchenblauen Abend

weiße Blütenflocken. Kleine Flocken

blank wie Muschelperlen rieseln· tanzen·

schwärmen weich wie dünne blasse Daunen·

wirbelnd· wölkend. Schwere Blütenbäume

streuen goldne Garben. Wilde Gärten

tragen mich in blaue Wundernächte·

große wilde Gärten. Tiefe Beete

schwanken brennend auf· wie Traumgewässer

still und spiegelnd. Silberkähne heben

mich von braunen Uferwiesen

in das Leuchten. Über Scharlachfluten

dunklen Mohns· der rot in Flammensäulen

züngelt· treibt der Nachen. Bleiche Lilien

tropfen schillernd drüberhin wie Wellen.

Düfte aus kristallnen Nächten tauchend·

schlingen wirr und hängen sich ins Haar·

und sie locken . . leise· leise . .

und die grünen klaren Tiefen flimmern . .

Purpurstrahlen schießen . . leise sink ich . .

süß umfängt mich müder Laut von Geigen . .

schwingt· sinkt· gleitende Paläste

funkeln fern. Licht stürzt

über mich. Weit· grün

schwebt ein Glänzen .

1904

 

Ernst Stadler poetry

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Jan Campert: Het lied der achttien doden

Jan Campert

(1902- 1943)

 

Het lied der achttien doden

Een cel is maar twee meter lang

en nauw twee meter breed,

wel kleiner nog is het stuk grond,

dat ik nu nog niet weet,

maar waar ik naamloos rusten zal,

mijn makkers bovendien,

wij waren achttien in getal,

geen zal de avond zien.

 

O lieflijkheid van licht en land,

van Hollands vrije kust,

eens door de vijand overmand

had ik geen uur meer rust.

Wat kan een man oprecht en trouw,

nog doen in zulk een tijd ?

Hij kust zijn kind, hij kust zijn vrouw

en strijd den ijlden strijd.

 

Ik wist de taak die ik begon,

een taak van moeite zwaar,

maar ‘t hart dat het niet laten kon

schuwt nimmer het gevaar;

het weet hoe eenmaal in dit land

de vrijheid werd geëerd,

voordat de vloekbre schennershand

het anders heeft begeerd.

 

Voordat die eeden breekt en bralt

het miss’lijk stuk bestond

en Holland’s landen binnenvalt

en brandschat zijnen grond;

voordat die aanspraak maakt op eer

en zulk Germaans gerief

ons volk dwong onder zijn beheer

en plunderde als een dief.

 

De Rattenvanger van Berlijn

pijpt nu zijn melodie, –

zoo waar als ik straks dood zal zijn,

de liefste niet meer zie

en niet meer breken zal het brood

en slapen mag met haar –

verwerp al wat hij biedt of bood

die sluwe vogelaar.

 

Gedenk die deze woorden leest

mijn makkers in den nood

en die hen nastaan ‘t allermeest

in hunnen rampspoed groot,

gelijk ook wij hebben gedacht

aan eigen land en volk –

er daagt een dag na elke nacht,

voorbij trekt iedre wolk.

 

Ik zie hoe ‘t eerste morgenlicht

door ‘t hooge venster draalt.

Mijn God, maak mij het sterven licht –

en zoo ik heb gefaald

gelijk een elk wel falen kan,

schenk mijn dan Uw genâ,

opdat ik heenga als een man

als ik voor de loopen sta.

Jan Campert (1902-1943): Nederlands letterkundige, journalist en dichter, werd gearresteerd wegens hulp aan joden en ter dood gebracht te Neuengamme. Toen Campert op 5 maart 1941 de Duitse bekendmaking las over de voltrokken doodvonnissen van vijftien verzetslieden van de illegale groep De Geuzen en drie stakers van de Februaristaking, schreef hij het gedicht De achttien dooden.

Bernardus IJzerdraad (49 jaar), gobelinrestaurateur

Jan Kijne (46 jaar), vertegenwoordiger

Ary Kop (40 jaar), verzekeringsagent

Jacob van der Ende (22 jaar), schilder

Leendert Keesmaat (29 jaar), onderwijzer

Hendrik Wielenga (37 jaar), electrotechnicus

Johannes Smit (30 jaar), monteur

Frans Rietveld (36 jaar), slijper

Leendert Langstraat (31 jaar), machinebankwerker

Jan Wernard van den Bergh (47 jaar), slijper

Albertus Johannes de Haas (37 jaar), metaalgieter

Reijer Bastiaan van der Borden (32 jaar), hulppolitieagent

Nicolaas Arie van der Burg (36 jaar), vertegenwoordiger

George de Boon (21 jaar), metaalbewerker

Dirk Kouvenhoven (24 jaar), stoker

E. Hellendoorn

Hermanus Mattheus Hendricus Coenradi, elektricien

J. Eyl

 

Jan Campert poetry

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