Hanne Darboven & Channa Horwitz in Galerie Crone Berlin
Hanne Darboven
& Channa Horwitz
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Vom 23. März bis 21. April 2012
Galerie Crone Berlin
Ende der 1960er Jahre legte Hanne Darboven in New York die Grundlage für ihr späteres, einzigartiges Werk. In minutiös ausgearbeiteten Konstruktionen entwarf sie ein eigenwilliges System aus Ziffern und Linien. Mit zunächst sehr reduzierten, dann zusehends komplexeren Zahlenreihen beschrieb sie erstmals Zeitabläufe und Zeitspannen.
Zur selben Zeit beschäftigte sich die deutsch-amerikanische Künstlerin Channa Horwitz in Los Angeles mit ähnlichen Herangehensweisen. Auch sie entwickelte aufwändige Zahlenreihen, mit denen sie Zeit und Raum definierte. Auch sie schuf millimetergenaue Konstruktionen, die der Ausgangspunkt für ihr späteres Schaffen sein sollten.
Hanne Darboven und Channa Horwitz haben sich nie kennengelernt. Beide standen zwar in intensivem Kontakt mit Künstlern wie Carl André oder Sol LeWitt, beide waren früh von der amerikanischen Minimal Art beeinflusst, doch trotz der gemeinsamen Wurzeln verliefen ihre Lebenswege in unterschiedlichen Bahnen. Ein für das Frühjahr 2009 geplantes Treffen fand nicht mehr statt, weil Hanne Darboven kurz davor starb.
Die Galerie Crone zeigt nun erstmals das prägende Frühwerk von Hanne Darboven und von Channa Horwitz in einer gemeinsamen Ausstellung. Vom 23. März bis 21. April 2012 werden rund 25 Werkkomplexe der beiden Künstlerinnen aus den 1960er und 1970er Jahren präsentiert. Darunter jeweils eine Musikkomposition, denn die tonale Übersetzung der künstlerischen Arbeiten verbindet sie ebenfalls.
Channa Horwitz feiert in diesem Jahr ihren 80. Geburtstag. Ihr Werk findet in den letzten Jahren eine stetig wachsende und längst überfällige Aufmerksamkeit. So werden ihre Arbeiten in diesem Jahr unter anderem im ZKM Karlsruhe und im Kunsthaus Dresden zu sehen sein.
Galerie Crone, Rudi-Dutschke-Straße 26, 10969 Berlin
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