Die andere Seite des Mondes. Künstlerinnen der Avantgarde
Die andere Seite des Mondes
Künstlerinnen der Avantgarde
K20 Grabbeplatz, Düsseldorf
bis 15.01.2012
Im Mittelpunkt der Ausstellung “Die andere Seite des Mondes” stehen acht Künstlerinnen, die in den 1920er und 1930er Jahren maßgeblich an den ästhetischen Neuerungen in Europa beteiligt waren. Durch ihr hohes künstlerisches Niveau, ihre zielstrebige Kontaktsuche […]
Kuratorin: Dr. Susanne Meyer-Büser
Hannah Höch, Siebenmeilenstiefel, um 1934, Photomontage, 22,9 x 32,29 cm, Hamburger Kunsthalle. Foto: © VG Bild-Kunst, Bonn 2011, Foto: Christoph Irrgang. © Kunstsammlung NRW
Im Mittelpunkt der Ausstellung Die andere Seite des Mondes stehen acht Künstlerinnen, die in den 1920er und 1930er Jahren maßgeblich an den ästhetischen Neuerungen in Europa beteiligt waren. Durch ihr hohes künstlerisches Niveau, ihre zielstrebige Kontaktsuche und unbedingtes Engagement vernetzten sie sich stets im Zentrum der Avantgarde. Es sind Claude Cahun, Dora Maar, Sonia Delaunay, Florence Henri, Hannah Höch, Sophie Taeuber-Arp und die weniger bekannten Katarzyna Kobro und Germaine Dulac, deren Leben und Werke in der Ausstellung erstmals in dieser Zusammenstellung entdeckt werden können. Die Gesamtspanne der künstlerischen Arbeiten umfasst unterschiedlichste ästhetische Richtungen vom Dadaismus über den Konstruktivismus bis hin zum Surrealismus. Ebenso vielfältig sind die künstlerischen Mittel, die Malerei, Fotografie, Collage, Film und Skulptur umfassen.
Die andere Seite des Mondes wendet sich den weiblichen Pionieren der Avantgarde zu: Künstlerinnen, die frühzeitig an den Bewegungen ihrer Zeit teilgenommen und die zur Begründung und Verbreitung neuer Stilrichtungen beigetragen haben. Beispielhaft für diese Riege der Pionierinnen steht Sophie Taeuber-Arp (1889-1943).
Zum Kreis dieser einflussreichen und kommunikativen Künstlerinnen zählen ebenso Hannah Höch (1889-1978), die mit ihren Collagen zu den Begründern des Berliner Dadaismus gehörte, sowie Sonia Delaunay (1885-1979). Sie bereitet in Paris den Weg zur reinen Malerei und revolutioniert die Modeindustrie mit einem eigenen Label.
Fast alle der vorgestellten Künstlerinnen waren zeitweise eng miteinander befreundet, andere kannten sich indirekt durch ihre Werke. Die Wege, Querverbindungen, wechselnden Freundschaften und temporären Paarbildungen – kurz: die europaweiten Netzwerke dieser Künstlerinnen – sollen in den rund 220 Werken der Ausstellung sichtbar und erfahrbar werden.
Sophie Taeuber-Arp, Composition à forme „U“ (Komposition mit U-Form), 1918, Collage, Aquarell und Gouache, 24,8 x 25,8 cm, Stiftung Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp e.V., Remagen-Rolandswerth. Foto: © PRO LITTERIS, Zürich / VG Bild-Kunst, Bonn 2011 © Kunstsammlung NRW
Die Ausstellung ist gemacht in Kooperation mit dem Louisiana Museum of Modern Art, Humlebæk, Dänemark. Es gibt ein Katalog im DuMont-Verlag.
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