Hans Hermans Natuurdagboek: Die Vögel
An die Vögel
Im Winter
Der Winter hüllt das ganze Land
In sein betrübtes Schneegewand,
Und jeder Vogel sehnt im Hain
Sich nach dem lieben Sonnenschein.
O Vögelchen, so sehn’ auch ich
Nach einem lieben Mädchen mich;
Seit ich sie kenne, lachte sie
Mir aus dem milden Auge nie.
Doch, was ist euer Kummer? Schon
Ist euer Winter halb entflohn;
Bald lächelt wieder eurem Hain
Der warme Frühlingssonnenschein.
Mir aber wird, solang ich bin,
Kein angenehmer Frühling blühn;
Mir birgt die liebe Sonne sich,
Und steter Winter herrscht um mich.
Johann Martin Miller
(1750-1814)
Die Vögel
Vöglein spielen in der Luft,
Blümlein geben süßen Duft,
Schmetterlinge schwebt leise fort,
Kuh und Schäflein weiden dort.
In dem Wald steht Baum und Strauch,
springen Hirsch und Rehlein auch,
Gottes Auge sieht auch sie,
schützt und nähret spät und früh.
Wilhelm Hey
(1789-1854)
Hans Hermans Photos – Natuurdagboek – March 2009
© hans hermans
KEMP=MAG poetry magazine – magazine for art & literature
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